Praxisbeispiel Verbände - Karussell

Beispiel aus der Praxis

Der BJR stellt Ihnen hier eines der vielen guten Beispiele vor, bei denen Jugendringe eine Vernetzungsfunktion zwischen Jugendverbänden und Schulen übernehmen. Dabei entwickeln sie Koordinierungsmaßnahmen, die grundsätzlich über das Fachprogramm förderbar sind.

Verbände-Karussell
  • Die Mitgliedsverbände des KJR Nürnberg-Land machen Schnupperangebote an Schulen.
  • Die thematischen Schwerpunkte variieren mit sozialen, sportlichen oder ökologischen Angeboten je nach Verband
Träger

Kreisjugendring Nürnberger Land/verschiedene Mitgliedsverbände

Schule(n)

Hauptschule Altdorf, Hauptschule II in Lauf, Grete-Schickedanz-Hauptschule in Hersbruck, Förderzentrum in Lauf

Art der Zusammenarbeit

Langfristige Kooperation, Koordinierungsprojekt

Zeit

Während und außerhalb des Unterrichts, In der ferienfreien Zeit

Art der Schule

Hauptschule, Förderschule

Zielgruppe

Schüler/-innen der kooperierenden Schulen

Beteiligte Fachkräfte

Mitarbeiter/-innen und Geschäftsführer des KJR,
Mitglieder der Mitgliedsorganisationen des KJR Nürnberger Land, vom Ehrenamtlichen über den Sozialpädagogen bis hin zum z.B. Schreinermeister

Finanzierung

KJR-Eigenmittel, Zuschuss BJR

Organisation der Zusammenarbeit
  • Der KJR koordiniert und organisiert die Einsätze der verschiedenen Verbände an den Schulen.
  • Der KJR sichert beide Seiten ab: den Schulen wird vertraglich die Betreuungszeit zu den vereinbarten Zeiten sichergestellt, den Verbänden wird umfassender Versicherungsschutz gewährleistet.
  • Es wird eine Kooperationsvereinbarung geschlossen.
  • Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit Schulleitern, Schulsozialarbeit und Lehrern/-innen.
Bezüglich der Verbände:
  • Positionierung des KJR als starken Partner der schulbezogenen Jugendarbeit,
  • Stärkung und Förderung der Zusammenarbeit von Schule und Verbänden auf beiden Seiten,
  • Zugang zur Schulbezogenen Jugendarbeit auch den kleinen Vereinen ermöglichen,
  • Gewinnung neuer Mitglieder für die Verbände,
  • Abbau der Hemmschwellen und Berührungsängste bei Lehrern/-innen.
 
Bezüglich der Schüler/-innen:
  • Kennenlernen des breiten Angebotes und der Vielfalt an außerschulischen Bildungsmöglichkeiten und der Freizeitgestaltung,
  • Aufzeigen von Wegen aus der sozialen Ungerechtigkeit gerade für sozial benachteiligte Jugendliche,
  • Stärkung der persönlichen und sozialen Entwicklung,
  • Förderung der umfassenden und ganzheitlichen Entwicklung von individuellen Fähigkeiten, von Selbstbewusstsein und selbstbestimmter Handlungsfähigkeit,
  • Anregung von sozialem Lernen in der Gemeinschaft,
  • Aufzeigen der Potentiale der Kinder und Jugendlichen, die im leistungsbezogenen Schulalltag im Verborgenen bleiben.
  • Während des gesamten Projektzeitraumes sollen neue Angebote begonnen werden können, Suche nach „Mitstreitern“ wird kontinuierlich weiter geführt.
  • Entstehung verschiedener Bildungsangebote, die innerhalb der formellen Schulstruktur nur bedingt Platz finden und genau diese Bereiche der Persönlichkeitsbildung bedienen.
  • klassische Methoden wie Gruppenarbeit werden eingesetzt,
  • jugendkulturelle, freizeitpädagogische Methoden wie Erlebnis- oder Spielpädagogik,
  • die geschlechtsspezifische Ausgestaltung der einzelnen Wocheneinheiten ist im speziellen Angelegenheit der einzelnen Verbände.

Die Verbände werden dazu angehalten, Vorschläge und Ideen von Seiten der Kinder und Jugendlichen aufzugreifen und mit einfließen zu lassen.

Kurzbeschreibung
  • In 25 Kalenderwochen wurden 1,5 stündige bzw. zwei Schulstunden dauernde Angebote der Verbände pro Woche für die Schüler/-innen gemacht.
  • Die Jugendlichen meldeten sich im Vorfeld an und informierten sich über das Programmraster.
  • Es kamen immer wieder neue Angebote dazu.
  • Die Angebote variierten dabei stark inhaltlich, methodisch und organisatorisch. So mussten die Angebote nicht an der Schule stattfinden. Sie waren - je nachdem - additiv, kooperativ oder integrativ zum Unterricht bzw. zur Schulsozialarbeit, fanden also sowohl außerhalb als auch während des Unterrichts statt.
  • Die Angebote fanden auch parallel statt.
  • Zur genauen Planung wurden mit den Schulen Kooperationsvereinbarungen getroffen.
  • Die Projektphasen: Planung, Durchführung und Auswertung liefen parallel und fortlaufend.
  • Es wurde eine umfassende Abschlussevaluation erstellt.
Erfahrungen
  • Es handelt sich um eine Fortführung einer Maßnahme aus dem Herbst 2008, die große Nachfrage hatte.
  • Das Förderzentrum Lauf hat großes Interesse an einer Zusammenarbeit.
  • Die Suche nach drittem Kooperationspartner läuft.
Träger

Das Beispiel aus dem Jahr 2010 stammt von: KJR Nürnberger Land