Es ist zu befürchten, dass die derzeitigen Ausgangs- und Kontaktsperren die Lage von Kindern und Jugendlichen, die in ihrem Zuhause physischer, psychischer oder sexualisierter Gewalt ausgesetzt sind, massiv verschlechtert. Auch ihre Möglichkeiten, Hilfe zu holen, sind unter den gegebenen Bedingungen zusätzlich erschwert.
Personen, die noch Kontakt zu Kindern und Jugendlichen haben, sollten daher aufmerksam sein und ihnen einen Weg eröffnen, Schwierigkeiten anzusprechen – z.B. durch die Nachfrage, ob sie Kummer haben oder ob ihnen daheim die Decke auf den Kopf fällt.
Persönliche Gesprächstermine bei spezialisierten Beratungsstellen sind zur Zeit meist nicht möglich. Aber oftmals bieten auch die örtlichen Fachberatungsstellen trotz der eingeschränkten Möglichkeiten eine telefonische oder digitale Beratung an. Darüber hinaus gibt es bundesweit telefonische Beratungsangebote, die kostenfrei und anonym genutzt werden können:
Hilfetelefon „Sexueller Missbrauch“ 0800 22 55 530
Kinder- und Jugendtelefon "Nummer gegen Kummer": 116 111
Infos zu Elterntelefon, Onlineberatung etc: www.nummergegenkummer.de
Hilfetelefon häusliche Gewalt: 0800 116 016
Telefonseelsorge: 0800 11 10 111 oder 11 10 222
Online-Beratung für Jugendliche: www.nina-info.de/save-me-online
Vertrauliche und kostenlose Online-Beratung durch Fachkräfte - JugendNotMail: https://www.jugendnotmail.de/
Beratungsportal der Jugendmigrationsdienste https://www.jmd4you.de/
Es ist okay, um Hilfe zu bitten! Hilfe holen ist kein Petzen und kein Verrat!