Im Rahmen des „Demokratiebudgets“ setzten Jugendringe in Bayern innovative Projekte um, die jungen Menschen demokratische Werte näherbringen und Teilhabe erlebbar machen. Bei der Abschlussveranstaltung in Nürnberg würdigten Sozialministerin Ulrike Scharf und BJR-Präsident Philipp Seitz die vielfältigen Formate, die entstanden sind.
In einer Zeit, in der die Demokratie weltweit unter Druck gerät, erweist sich die Jugendarbeit als unverzichtbare Säule, die demokratische Bildung und Beteiligung stärkt. Im Rahmen des Demokratiebudgets „Macht mit – für deine Demokratie“ setzten in den vergangenen fünf Monaten 86 Jugendringe in Bayern lebensnahe Demokratieprojekte für junge Menschen um. Gefördert wurde das Demokratiebudget aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales. Heute fand im Caritas-Pirckheimer-Haus in Nürnberg die Abschlussveranstaltung statt. Philipp Seitz, der Präsident des Bayerischen Jugendrings (BJR), und die Bayerische Sozialministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin Ulrike Scharf würdigten die vielen tollen Projekte, die entstanden sind.
BJR-Präsident Philipp Seitz betonte: „Jugendarbeit schafft Räume, in denen Jugendliche Demokratie nicht nur kennenlernen, sondern aktiv erleben können. Das Demokratiebudget hat es uns ermöglicht, zahlreiche junge Menschen zu erreichen und für demokratische Prozesse zu begeistern. Genau solche Erlebnisse legen die Grundlagen für eine engagierte Bürgerschaft.“ Besonders beeindruckt habe ihn die Bandbreite der Demokratieprojekte: Sie umfassen Debattier-Clubs, Poetry-Slams, Video-Labs, Graffiti-Aktionen, Hip-Hop-Events, Theateraufführungen, Workshops, politische Planspiele, Lesungen, Gespräche mit Zeitzeugen des Nationalsozialismus und Diskussionen mit politischen Entscheidern auf kommunaler, Landes- und Bundesebene. All diese analogen und digitalen Formate sprechen junge Menschen altersgerecht an.
Auch Staatsministerin Ulrike Scharf würdigte die Arbeit der Jugendringe: „Demokratiebildung ist ein Schutzschild gegen Extremismus und Intoleranz. Im Hinblick auf die vielfältigen Krisen und Aufgaben unserer Zeit ist es mir als Jugendministerin wichtig, junge Menschen für Respekt und Toleranz zu sensibilisieren. In Bayern haben wir mit dem Projekt Demokratiebudget vor allem die junge Generation erreicht: Von den 103 Stadt-, Kreis- und Bezirksjugendringen in Bayern haben sich 86 mit Aktionen beteiligt. Fast überall im Freistaat wurden Veranstaltungen zum Grundgesetz und unserer Bayerischen Verfassung angeboten. Junge Menschen haben sich mit Grundwerten unseres Zusammenlebens befasst. Es wurden Räume geschaffen, in denen demokratische Werte diskutiert und mit Workshops und kreativen Formaten auch praktisch veranschaulicht wurden. Ich danke dem BJR für die Umsetzung des Projektes und allen Beteiligten für ihren großen Einsatz. Jugendarbeit in Bayern ist stark und wird gelebt. Unser Motto gilt auch weiterhin: ,Eure Stimme und Engagement sind das Herz unserer Demokratie‘, also: ,Mach mit – für Deine Demokratie‘.“
Bei der Abschlussveranstaltung wurden vier herausragende Projekte vorgestellt:
Im Anschluss sprachen Philipp Seitz und Ulrike Scharf mit zwei jungen Teilnehmenden: Martin Klein vom KJR Neumarkt und Julia Neumann, die Vorsitzende des KJR Dachau, berichteten von ihren Erfahrungen vor Ort. Ihre und alle weiteren Projekte zeigen, wie Jugendarbeit demokratische Werte in der Lebenswelt der Jugendlichen integriert und ihnen Raum zur Beteiligung gibt.
Schließlich hat ein Internetvoting mit über 400 Teilnehmenden drei Projekte von Jugendringen zu Gewinnern gekürt. Die drei prämierten Jugendringe vom SJR Würzburg, SJR Bayreuth und KJR Neumarkt werden in den kommenden Wochen jeweils einen Gast empfangen: Viet Shao (Influencer), Chris Boom (Influencer) oder BJR-Präsident Philipp Seitz. Diese werden mit den Jugendlichen über demokratische Werte und gesellschaftliches Engagement ins Gespräch kommen. Die beiden prominenten Social-Media-Influencer nahmen auch an der Abschlussveranstaltung in Nürnberg teil.
Informationen und Videos zu vielen Projekten stehen auf einem neuen Content Hub bereit: www.bjr.de/demokratiebudget.