Ende 2020 lebten über 75.000 junge Geflüchtete unter 27 Jahren in Bayern. Die Jugendarbeit kann für ihr Ankommen und ihre Entwicklung eine wichtige Rolle spielen: Hier können sie neue Freundschaften knüpfen, Leidenschaften entdecken und ausbauen, ihren Interessen nachgehen, ungezwungen Deutsch lernen, Unterstützung bekommen oder Mitstreiter:innen für ihre Anliegen finden.
Viele Einrichtungen der Jugendarbeit denken junge Geflüchtete ganz selbstverständlich als Zielgruppe mit. Und zahlreiche geflüchtete Jugendliche haben den Weg in die Jugendarbeit gefunden und sind dort engagierte Mitglieder, begeisterte Teilnehmer:innen oder motivierte Jugendleiter:innen.
Für viele junge Menschen ist Jugendarbeit allerdings eine große Unbekannte. Und auch wenn sie von Angeboten erfahren, gibt es vielleicht Vorbehalte, auch seitens der Eltern, vielleicht fehlen finanzielle Ressourcen oder passende Angebote in der Nähe.
Auch für einige haupt- und ehrenamtlich Aktive in der Jugendarbeit kann es Unsicherheiten, Unwissen oder auch Vorbehalte gegenüber der Arbeit mit jungen Geflüchteten geben.
An beide Gruppen richten sich die Angebote von ju&mi:
Für junge Geflüchtete:
- Beratung, Unterstützung und Informationen zu Angeboten der Jugendarbeit
- Unterstützung bei der Selbstorganisation im Jugendring
- Beratung zu Fördermöglichkeiten für Projekte der Jugendarbeit
- Vernetzung mit Kooperationspartner:innen
- Unterstützung von asylpolitischen Forderungen
- Organisation von spezifischen Angeboten (z.B. Empowerment, BIPoC Safer Space)
- Verweisberatung bei Fragen zu Aufenthalt, Wohnen und Ausbildung
Für Multiplikator:innen der Jugendarbeit:
- Organisation von Bildungsangeboten zum Thema Jugendarbeit mit jungen Geflüchteten
- Bereitstellung von Fachinformationen
- Beratung zu Fördermöglichkeiten
- Vermittlung von Referent:innen und Kooperationspartner:innen
- Netzwerkarbeit
Die Fachstellen „Jugendarbeit in der Migrationsgesellschaft“ und Ansprechpersonen beim BJR unterstützen gerne bei allen Anliegen rund um das Thema Jugendarbeit mit jungen Geflüchteten.