18.03.2023

Gemeinsame Erklärung zur Zusammenarbeit der Jugendverbände und Jugendgruppen im Bayerischen Jugendring

Die Delegierten der 162. BJR-Vollversammlung bekräftigen in einer gemeinsamen Erklärung die Zusammenarbeit der Jugendverbände und Jugendgruppen im BJR.

„Jugendverbände, Jugendgruppen, Schul- und Hochschulgemeinschaften des Landes Bayern schließen sich aus freiem Willen zum Bayerischen Jugendring zusammen, um in Einmütigkeit alle gemeinsamen Aufgaben der Jugendarbeit durchzuführen. Grundlage des Jugendrings ist die Anerkennung des eigenen Wertes der einzelnen Jugendgemeinschaften ohne Rücksicht auf politische, religiöse, klassenmäßige oder rassische Unterschiede.
(…) Notwendige Auseinandersetzungen führen wir in offener Weise unter Achtung der Überzeugung und der Ehre des anderen.“

Auszug aus der Präambel (Satzung des BJR); beschlossen vom Hauptausschuss des Bayerischen Jugendrings im April 1947.

(…) In der gelebten Vielfalt der Jugendorganisationen und damit der in ihnen zusammengeschlossenen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bringen wir zum Ausdruck, dass ein Miteinander gelingt, in dem Respekt, Akzeptanz und Achtsamkeit Ausdruck unserer gemeinsamen Werte sind.

Ergänzt bei der Satzungsüberarbeitung im März 2017

Auf der Grundlage der oben zitierten Präambel des Bayerischen Jugendrings wiederholen und bestärken die Jugendverbände nach über 75 Jahren mit dieser Erklärung noch einmal ihren Zusammenhalt, ihre Zusammenarbeit und ihre Verantwortung gemeinsam zu handeln. Diese Art der Zusammenarbeit soll die Jugendverbandsarbeit befähigen, die zukünftigen Herausforderungen anzugehen, damit Jugendarbeit auch weiterhin in Bayern gelingen kann.

Sie beruht auf

  • Respekt vor den in der Präambel der Satzung des Bayerischen Jugendrings niedergelegten Werten
  • Respekt gegenüber der vielfältigen von jungen Menschen in Jugendverbänden getragenen Jugendarbeit.
  • Anerkennung erlebter Ausgrenzung und vor den unterschiedlichen (Diskriminierungs)erfahrungen, auch in der Jugendarbeit.

Eine gemeinsame Jugendarbeit bedeutet für uns, dass wir uns, auf Basis der in der Präambel der Satzung des BJR niedergelegten gemeinsamen Werten, respektvoll, akzeptierend und achtsam begegnen. Wir setzen uns gemeinsam für eine diskriminierungsfreie und solidarische Jugendarbeit ein. Wir tragen durch Transparenz und Offenheit zu einem konstruktiven Dialog in der Gesellschaft bei. Wir sind uns dabei bewusst, dass Jugendverbände im BJR aufgrund ihrer Vielfältigkeit immer wieder auch miteinander ringen müssen und dies in respektvoller, achtsamer und konstruktiver Weise tun. Vor diesem Hintergrund bleiben wir aktiv im Gespräch miteinander und stellen unsere Fragen übereinander jeweils dem anderen. Im Falle eines Konflikts wird der Landesvorstand beauftragt, seine Vermittlungsrolle wahrzunehmen.

Diese Erklärung soll dazu dienen, dass ausgehend von der Landesebene hin bis zu den Ortsgruppen der verbandlichen Jugendarbeit die Vielfalt der Jugendarbeit in Bayern wahrgenommen und respektiert wird. Die Unterschiedlichkeit der Jugendverbände und Jugendgruppen als Stärke und Qualität gelebt und eine wertschätzende und überverbandliche Zusammenarbeit gefördert wird.

Patrick Wolf
er/ihm
Büroleiter und Queer-Beauftragter