Junge Menschen sind kreativ.
28.11.2023

Bayerischer Aktionsplan QUEER: BJR und JFF koordinieren Beteiligungsverfahren

Partizipativer Prozess soll Akzeptanz des Aktionsplans in Gesellschaft, Politik, Verwaltung und Community fördern

Der Bayerische Jugendring (BJR) und das JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis erarbeiten und koordinieren im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales ein Beteiligungsverfahren für den „Bayerischen Aktionsplan QUEER. Miteinander stärken. Diskriminierung überwinden.“ – kurz: Aktionsplan QUEER. Hierfür bereiten der BJR und das JFF derzeit einen breit angelegten Beteiligungsprozess vor, der Online-Formate mit Austauschmöglichkeiten in Präsenz verschränkt.

Das mehrstufige Verfahren bietet queeren Initiativen und Organisationen sowie Vertreter:innen unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen die Möglichkeit, ihre Gedanken, Ideen und Vorschläge in die Gestaltung des Aktionsplans einzubringen. Gleichzeitig berücksichtigt das Beteiligungsverfahren auch den aktuellen empirisch-wissenschaftlichen sowie gesellschaftlichen Diskurs. Außerdem soll der zivilgesellschaftliche Maßnahmenkatalog, der unter der Federführung des LSVD Bayern e.V. erarbeitet wurde und an dem viele Initiativen und Fachorganisationen aus ganz Bayern mitgewirkt haben, in das Beteiligungsverfahren einfließen. Eine transparente Dokumentation aller Schritte auf einer Internetseite soll von Beginn an eine hohe Akzeptanz in Gesellschaft, Politik, Verwaltung und Community sichern. Das Beteiligungsverfahren zum Bayerischen Aktionsplan QUEER startet am 15. Januar 2024 mit einem Auftaktworkshop und soll bis Ende 2024 laufen. Ein entsprechender Internetauftritt mit ersten Informationen ist aktuell in Arbeit.

„Ich begrüße, dass im Koalitionsvertrag eine Bayerische Agenda für Vielfalt und gegen Ausgrenzung festgeschrieben ist. Der Aktionsplan QUEER ist ein wichtiger Bestandteil und großer Meilenstein bei unseren Bemühungen, ein weltoffenes, tolerantes und diskriminierungsfreies Bayern zu schaffen. Die Gestaltung partizipativer Prozesse ist dabei ein tragender Pfeiler. Dazu bringt der BJR gerne seine langjährige Erfahrung ein, um das soziale Miteinander in Bayern zu stärken und die Potentiale aller Menschen bestmöglich zur Entfaltung zu bringen“, betont BJR-Präsident Philipp Seitz. Das Beteiligungsverfahren berücksichtigt die verschiedenen Perspektiven und Bedürfnisse zahlreicher gesellschaftlicher Gruppierungen. Dazu BJR-Queerbeauftragter Patrick Wolf: „Um die Situation von LSBTIQA*-Personen in Bayern nachhaltig zu verändern, gilt es, die unterschiedlichen Community-Organisationen, CSD-Vereine und Initiativen sowie deren langjähriges Engagement bestmöglich einzubinden. Wir laden alle Interessierten zu einer aktiven Beteiligung ein und freuen uns über Rückmeldungen.“

Kathrin Demmler, Direktorin des JFF: „Wir sind dankbar, dass wir diesen wichtigen Prozess begleiten dürfen. Wir werden ein zielgruppenspezifisches Beteiligungsverfahren organisieren und Feedback in einem integrierten Prozess kontinuierlich umsetzen, um das Angebot stetig zu verbessern.“ Vier thematische Arbeitsgruppen sollen künftig die Rückmeldungen aus der Online-Beteiligung diskutieren. Den gesamten Beteiligungsprozess steuert eine noch einzusetzende Lenkungsgruppe. Demmler weiter: „Hierbei spielt auch die enge Verzahnung von Forschung und Praxis eine wichtige Rolle. Auf Basis vorhandener Erfahrungen wollen wir gemeinsam mit dem BJR die Entwicklung von Leitgedanken, Zielen und konkreten Maßnahmen für einen Bayerischen Aktionsplan QUEER ermöglichen und an einer offenen Gesellschaft mitwirken.“

Kontakt
Patrick Wolf
tel 089 / 51458-19 __ mobil 0151 / 276277-19 __ wolf.patrick(at)bjr.de