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European Youthworker Network

Der BJR vernetzt ehrenamtliche und hauptberufliche Fachkräfte, "Youthworker", international miteinander. Der internationale Fachkräfte-Austausch fördert dabei den fachlichen Austausch in den unterschiedlichen Themenfeldern der Jugendarbeit, die persönliche Weiterentwicklung der in der Jugendarbeit tätigen Menschen und damit auch die Weiterentwicklung und Innovation der bayerischen Jugendarbeit. Ein großes Ziel dabei sind auch die Stärkung neuer und bestehender internationaler Netzwerke für den Jugendaustausch vor Ort.

Aktuelle Veranstaltungen

In einer Halle sind verschiedene Informationsstände aufgebaut.
Noris 2022

YOUTH2022 ist das Jahrestreffen des finnischen Jugendrings. Nach einer Corona-Pause fand das Treffen nun wieder vom 26.-27. April 2022 in Finnland statt. Dort trafen sich rund 2.200 finnische und internationale Teilnehmende, Fachkräfte, Wissenschaftler:innen und Vertreter:innen von Jugendorganisationen. Während zahlreichen Workshops, Vorträgen und Diskussionsrunden konnten sich die Teilnehmenden zu verschiedenen Themen der europäischen Jugendarbeit – Partizipationsmöglichkeiten in Europa, präventive Arbeit, Qualitätsstandards in der Jugendarbeit sowie die Auswirkungen der Ukraine-Kriegs auf Jugendliche - austauschen. Die internationalen Partner nutzten zudem die Möglichkeit, um mehr über die finnische Jugendarbeit zu erfahren, sich mit Jugendarbeiter:innen aus Jyväskylä auszutauschen und ein Jugendzentrum zu besuchen. Auch dieses Jahr nahm der BJR, wie bereits 2019 und 2020, teil, um sich auszutauschen und zu vernetzen sowie neue Partner kennenzulernen.   

Vergangene Veranstaltungen

Das virtuelle Fachkräfteseminar fand mit 9 verschiedenen europäischen Partnerorganisationen vom 18.-22. September 2021 statt.

Anlass für das Fachkräfteseminar war der 3. Bundeskongress Kinder- und Jugendarbeit, der vom 20.-22. September 2021 Corona-bedingt online durchgeführt wurde. Diese Gelegenheit wurde für das Seminar genutzt, um mit unterschiedlichsten Akteuren aus der Praxis der Jugendarbeit und aus der Forschung ins Gespräch zu kommen. Die Partnerorganisationen konnten so einerseits Impulse für die eigene Arbeit vor Ort mitnehmen, andererseits bot es die Möglichkeit, europäische Perspektiven in den deutschen Diskurs einzuspeisen.

Noris 2021 hatte das Ziel den fachlichen Austausch der Multiplikator:innen der europäischen Jugendarbeit zu ermöglichen und zu stärken sowie den Partnerorganisationen Impulse für die eigene Arbeit zu geben. Durch verschiedene Workshops, Vorträge und Austauschformate konnten die Teilnehmenden aktuelle Themen der Jugendarbeit vertieft kennenlernen, sich mit anderen Multiplikator:innen vernetzen und neue Ansätze und Ideen für die eigene Arbeit vor Ort mitnehmen. Dazu wurden Expert:innen, politische Entscheidungsträger:innen und Vertreter:innen von Jugendorganisationen eingeladen.

Zusätzlich bot der 3. Bundeskongress Kinder- und Jugendarbeit eine vielfältige Möglichkeit des Austausches und der thematischen Auseinandersetzung. Dabei konnten die Teilnehmenden sich ein maßgeschneidertes Programm zusammenstellen, das am besten zu ihrem eigenen Arbeitsfeld, ihren Interessen und Herausforderungen passt. Durch dieses individuelle und bedarfsorientierte Programm konnte sichergestellt werden, dass das angeeignete Wissen in der täglichen Arbeit seine Umsetzung findet.

Inhaltlich fokussierte sich die Debatte unter anderem auf die Herausforderungen der europäischen Jugendarbeit, die Herausforderungen von Covid-19 auf die internationale Jugendarbeit, Digitalisierung und die digitale Lücke, den steigenden Druck auf die Zivilgesellschaft und die Jugendorganisationen, die EU-Jugendarbeitsagenda sowie physische Gesundheit. So wurde deutlich, dass die europäische Jugendarbeit zum einen sehr unterschiedliche und vielfältige Themen abdecken muss und zum anderen in verschiedenen europäischen Ländern vor den gleichen Herausforderungen steht und die gleichen Themen in den Vordergrund rückt.

Gruppenfoto auf Treppenstufen vor einem Gebäude
Fachkräfteaustausch mit der Türkei

Schon in der Vergangenheit hatten der BJR und seine Gliederungen mit den Jugendzentren in der Region Bartin an der Schwarzmeerküste kooperiert. 2018 reisten 15 ehrenamtlich und hauptberufliche Fachkräfte in die Türkei, erst nach Istanbul und dann an die Schwarzmeerküste zu unseren Kooperationspartnern Bartın Gençlik Hizmetleri ve Spor İl Müdürlüğü Gençlik Merkezi. Bei der Rückbegegnung in Bayern erlebten 15 Jugendarbeiter:innen aus der Region Bartin verschiedene Programmpunkte in München, Augsburg, Penzberg und Garmisch-Partenkirchen. Leitfragen der Maßnahme waren u.a. Was bewegt die Jugend und die Jugendarbeit in der Türkei heute? Was können wir voneinander lernen? Und was ist notwendig für eine Zusammenarbeit?

Der Fachkräfteaustausch in Kooperation mit der Panhellenic Youth Workers Association fand mit 18 Jugendarbeiter_innen aus ganz Griechenland im Dezember 2017 in München und Würzburg statt. Die Rückbegegnung mit 14 haupt- und ehrenamtlichen Fachkräften der bayerischen Jugendarbeit im Oktober 2018 führte uns auf die Peleponnes und nach Athen. Ziel der Maßnahmen war der fachliche Austausch, Besuche in unterschiedlichen Einrichtungen und Organisationen von und für Jugend, Informationen zur aktuellen Situation der Jugend und der Jugendarbeit vor Ort sowie die Ermöglichung von selbstorganisierten Jugendaustauschprojekte. Zeitgleich unterschrieben Deutschland und Griechenland das Abkommen zu Gründung eines Deutsch-Griechischen Jugendwerkes.

Kontakt

Theresa Leppert
sie/ihr
Referentin für Europäische Jugendpolitik