Satzung

Die Satzung des Bayerischen Jugendrings wird durch die Vollversammlung des Bayerischen Jugendrings beschlossen.

Sie bildet die Grundlage für die Strukturen und Gremien der Jugendarbeit in Bayern. Sie wurde erstmals 1947 beschlossen und seither regelmäßig an die Entwicklungen und Fragestellungen angepasst.

Aufgrund des Beschlusses der 157. Vollversammlung des Bayerischen Jugendrings vom 20. März 2021, des Beschlusses der 159. Vollversammlung des Bayerischen Jugendrings vom 22. bis 24. Oktober 2021 und der rechtsaufsichtlichen Genehmigung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales vom 23. Februar 2023 (Az. IV2/6522.01-2/54) wird die Satzung des Bayerischen Jugendrings in der nachfolgend abgedruckten Fassung neu bekannt gemacht.

Präambel

¹Jugendverbände, Jugendgruppen, Schul- und Hochschulgemeinschaften des Landes Bayern schließen sich aus freiem Willen zum Bayerischen Jugendring zusammen, um in Einmütigkeit alle gemeinsamen Aufgaben der Jugendarbeit durchzuführen.

²Grundlage des Jugendrings ist die Anerkennung des eigenen Wertes der einzelnen Jugendgemeinschaften ohne Rücksicht auf politische, religiöse, klassenmäßige oder rassische Unterschiede.

³Alle Arbeit soll getragen sein von der Liebe zu Deutschland und von der Bereitschaft, alles zu tun, was dem Frieden und der Verständigung aller Völker dient.

⁴Als verantwortliche Mitglieder der dem Bayerischen Jugendring angeschlossenen Gruppen, Verbände, Schul- und Hochschulgemeinschaften verpflichten wir uns, die Jugend im Geist der Freiheit und der Demokratie zu erziehen. ⁵Den Zwang zum Waffendienst und jeden Krieg lehnen wir ab. ⁶Wir appellieren damit an die Friedensbereitschaft der Jugend der ganzen Welt.

⁷Wir sind bereit, mit unserer ganzen Kraft und Verantwortungsfreude am demokratischen Aufbau unseres Staates und seiner sozialen und kulturellen Gestaltung mitzuarbeiten. ⁸Wir wehren uns insbesondere gegen jede Form einer Diktatur.

⁹Notwendige Auseinandersetzungen führen wir in offener Weise unter Achtung der Überzeugung und der Ehre des Anderen.

Beschlossen vom Hauptausschuss des Bayerischen Jugendrings im April 1947.

¹Als verantwortliche Vertreter:innen der im Bayerischen Jugendring freiwillig zusammengeschlossenen Jugendorganisationen zeigen wir weiterhin gemeinsam Haltung.

²Eingedenk der Präambel der Teilnehmer:innen der Gründungsversammlung des Bayerischen Jugendrings im April 1947 im Jugendberghaus am Sudelfeld und angesichts der Sorge vor erstarkenden nationalistischen und rechtspopulistischen Strömungen in Deutschland, Europa und der Welt, erneuern und bekräftigen wir anlässlich der Aktualisierung der Satzung:

³Wir treten ein für eine vielfältige, demokratische und rechtsstaatliche Gesellschaft, in der die Würde der:des Einzelnen und der Respekt voreinander Gültigkeit haben. ⁴Im konstruktiven Ringen um gemeinsame Positionen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bringen wir ihre Anliegen und Bedürfnisse in die Öffentlichkeit, leihen ihnen unsere Stimme und bauen damit weiter an einer Gesellschaft, die Zukunft hat.

⁵Nationalismen und Diskriminierungen jeglicher Art erteilen wir eine deutliche Absage. ⁶Wir stehen zu einem solidarischen Europa, das Garant für Frieden und Zusammenhalt ist.

⁷Gemeinsam setzen wir uns aktiv für den Erhalt und die jugendgerechte Weiterentwicklung der Europäischen Union ein.

⁸In der gelebten Vielfalt der Jugendorganisationen und damit der in ihnen zusammengeschlossenen Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bringen wir zum Ausdruck, dass ein Miteinander gelingt, in dem Respekt, Akzeptanz und Achtsamkeit Ausdruck unserer gemeinsamen Werte sind.

⁹Damit engagieren wir uns weiterhin im Kleinen wie im Großen lokal und global für Demokratie und gestalten unsere Gesellschaft.

Beschlossen vom 150. Hauptausschuss des Bayerischen Jugendrings im März 2017.

Teil 1 Wesen und Aufgaben

§ 1 NAME, RECHTSFORM, SITZ

¹Der Bayerische Jugendring (BJR) ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Jugendverbänden und Jugendgruppen und ist anerkannter Träger der freien Jugendhilfe in Bayern. ²Er hat die Rechtsform einer Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Sitz in München.

§ 2 ZWECK

  1. ¹Zweck des Bayerischen Jugendrings ist es, sich durch Jugendarbeit und Jugendpolitik für die Belange aller jungen Menschen in Bayern einzusetzen. ²Er sucht dazu die Zusammenarbeit mit Verbänden, öffentlichen Stellen, Institutionen und Organisationen, die in diesen Bereichen wirken.
  2. ¹Der Bayerische Jugendring verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung. ²Der Bayerische Jugendring ist selbstlos tätig; er verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. ³Mittel des Bayerischen Jugendrings dürfen nur für die satzungsgemäßen Zwecke verwendet werden. ⁴Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck der Körperschaft fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden. ⁵Die Mitglieder des Vorstands aller Ebenen können für ihren Arbeits- oder Zeitaufwand (pauschale) Vergütungen erhalten. ⁶Der Umfang der Vergütungen darf nicht unangemessen hoch sein. ⁷Maßstab der Angemessenheit ist die gemeinnützige Zielsetzung des Bayerischen Jugendrings. ⁸Weitere ehrenamtlich für den Bayerischen Jugendring tätige Personen dürfen in diesem Rahmen ebenfalls angemessene, auch pauschale Vergütungen erhalten.

 

§ 3 AUFGABEN

  1. Aufgabe des Bayerischen Jugendrings auf allen Ebenen ist es im Besonderen,

    a) dazu beizutragen, dass junge Menschen zur Entfaltung und Selbstverwirklichung ihrer Persönlichkeit befähigt werden, wobei die unterschiedlichen Lebenslagen der Geschlechter zu berücksichtigen sind;
    b) junge Menschen zur aktiven Mitgestaltung der freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft zu befähigen, insbesondere durch Förderung des verantwortlichen und selbstständigen Handelns, des kritischen Denkens sowie des sozialen und solidarischen Verhaltens;
    c) das gegenseitige Verständnis und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit in der Gesellschaft und in den Bildungsbereichen, insbesondere bei der jungen Generation, zu fördern;
    d) die Interessen der jungen Menschen und die gemeinsamen Belange der Mitgliedsorganisationen in der Öffentlichkeit, insbesondere gegenüber Parlamenten, Regierungen und Behörden, zu vertreten und die Eigenständigkeit und Leistungsfähigkeit der Jugendverbände und -gruppen
    zu unterstützen;
    e) die internationale Begegnung und Zusammenarbeit zu pflegen und zu fördern;
    f) einem Aufleben militaristischer, nationalistischer, rassistischer und totalitärer Tendenzen entgegenzuwirken;
    g) sich für den Erhalt der natürlichen Umwelt und eine nachhaltige Entwicklung einzusetzen, junge Menschen dazu zu befähigen, Gestaltungskompetenz zu erwerben, um mit den Herausforderungen einer sich wandelnden Welt konstruktiv umgehen zu können;
    h) alle jungen Menschen durch Angebote der Jugendarbeit in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung zu fördern und ihre gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und allgemeiner Chancengleichheit zu ermöglichen. Diese Aufgabe erfüllt der Bayerische Jugendring durch den Einsatz für den Abbau von Barrieren und die Betonung und Förderung des inklusiven Ansatzes in allen gesellschaftlichen Bereichen.
    Hierunter versteht der Bayerische Jugendring insbesondere
    → die gleichberechtigte Teilhabe junger Menschen unabhängig von Herkunft und Staatsangehörigkeit, von Religion oder Weltanschauung;
    → die Inklusion von jungen Menschen, deren Aufwachsen durch die gesellschaftlichen Gegebenheiten behindert wird;
    → die gleichberechtigte Teilhabe junger Menschen unabhängig von geschlechtlicher Identität oder sexueller Orientierung;
    i) sich dafür einzusetzen, dass Kinder und Jugendliche in den Organisationen, Angeboten und Einrichtungen der Jugendarbeit vor sexualisierter Gewalt, Übergriffen und Grenzverletzungen geschützt werden.

  2. Diese Aufgaben werden insbesondere wahrgenommen:
    a) durch konzeptionelle Förderung der Bildungsaufgaben der Mitgliedsorganisationen, insbesondere der politischen, sozialen, kulturellen und sportlichen Bildung;
    b) durch gemeinsam durchgeführte Aktivitäten einschließlich Anregung und Unterstützung von Aktionen der einzelnen Mitgliedsorganisationen;
    c) durch Schaffung, Bereitstellung und Unterstützung gemeinsamer Angebote und Einrichtungen;
    d) durch Planung und Bedarfsfeststellung mit dem Ziel, durch Einwirken auf Staat und Kommunen Voraussetzungen für Jugendarbeit zu schaffen;
    e) durch Übernahme von staatlichen bzw. kommunalen Aufgaben zur Förderung junger Menschen, insbesondere im Rahmen des Kinder- und Jugendhilferechts.

Teil 2 Mitgliedschaft

§ 4 AUFNAHMEVORAUSSETZUNGEN

  1. ¹Mitglied des Bayerischen Jugendrings kann jeder Jugendverband (im Sinne eines Zusammenschlusses mehrerer Gruppen) oder jede Jugendgruppe in Bayern werden, unabhängig von ihrer bzw. seiner Rechtsform. ²Ein Anspruch auf Aufnahme besteht nicht. ³Dachverbände im Sinne dieser Satzung sind Jugendverbände, die sich zu einem Dachverband außerhalb des Bayerischen Jugendrings zusammengeschlossen haben oder aufgrund der Struktur der Erwachsenenverbände zu einem solchen Zusammenschluss wurden. ⁴Als Dachverband gilt zudem der Zusammenschluss von dem Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder, Landesverband Bayern e.V. (BdP), der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg, Landesstelle Bayern (DPSG), der Pfadfinderinnenschaft St. Georg, Landesstelle Bayern (PSG) und dem Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder, Land Bayern (VCP). ⁵Soweit keine differenzierte Regelung für Jugend- und Dachverbände in dieser Satzung vorliegt, gelten die Ausführungen zu den Jugendverbänden entsprechend für Dachverbände. ⁶Der Landesvorstand regelt das Verfahren und prüft die Zugehörigkeit eines Verbandes zu einem Dachverband.
  2. Ein Jugendverband bzw. eine Jugendgruppe ist ein Zusammenschluss von jungen Menschen, in der Regel bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres.
  3. ¹Voraussetzung für die Aufnahme ist, dass der antragstellende Jugendverband bzw. die Jugendgruppe
    a) nach ihrem Organisationsstatut und dem Gesamtbild ihrer Tätigkeit im Wesentlichen Aufgaben der Jugendarbeit wahrnimmt und seit mindestens einem Jahr tätig ist;
    b) nach ihrem Organisationsstatut und dem Gesamtbild ihrer Tätigkeit eine demokratische Willensbildung gewährleistet;
    c) nach ihrem Organisationsstatut und dem Gesamtbild ihrer Tätigkeit bereit und imstande ist, die Aufgaben des Bayerischen Jugendrings mitzutragen und zu unterstützen;
    d) die Satzung des Bayerischen Jugendrings anerkennt und zur Zusammenarbeit mit den anderen Mitgliedsorganisationen im Sinne dieser Satzung bereit ist;
    e) in ihrer Aufgabenstellung und Tätigkeit nicht durch ihr Organisationsstatut, einen Grundsatzbeschluss, organisatorische oder andere dauerhafte Festlegungen parteipolitisch gebunden ist;
    f) den Aufnahmeantrag durch das nach ihrem Organisationsstatut zuständige Beschlussorgan beschlossen hat.
    Darüber hinaus muss der antragstellende Jugendverband bzw. die antragstellende Jugendgruppe wegen der mit der Aufnahme in den Bayerischen Jugendring verbundenen öffentlichen Anerkennung auch die dafür geforderten gesetzlichen Voraussetzungen erfüllen.
  4. ¹Jugendverbände und Jugendgruppen, die Teil eines Gesamtverbandes mit Erwachsenen sind, haben außer einem eigenen Organisationsstatut einen eigenen Etat und eine eigene Rechnung zu führen. ²Ihnen muss das Recht auf selbständige Gestaltung und Willensbildung im Organisationsstatut der Gesamtorganisation eingeräumt werden.

 

§ 5 AUFNAHMEVERFAHREN

  1. ¹Der Antrag auf Aufnahme ist schriftlich durch die gewählte Leitung des Jugendverbandes bzw. der Jugendgruppe beim örtlich zuständigen Stadt-/Kreisjugendring (SJR/KJR) zu stellen. ²Dem Antrag sind das Organisationsstatut und der Nachweis beizufügen, dass alle Voraussetzungen gemäß § 4 erfüllt sind.
  2. ¹Die SJR/KJR-Vollversammlung beschließt über die Empfehlung des Antrags an den Landesvorstand. ²Gegen ihren ablehnenden Beschluss kann der antragstellende Jugendverband bzw. die Jugendgruppe Beschwerde zum Landesvorstand erheben, der dann eine erneute Behandlung des Antrags durch den Stadt-/Kreisjugendring veranlassen kann.
  3. ¹Der Landesvorstand entscheidet über die Aufnahme. ²Gegen seine ablehnende Entscheidung kann der antragstellende Jugendverband bzw. die Jugendgruppe Beschwerde zur BJR-Vollversammlung erheben. ³Diese entscheidet dann endgültig für den gesamten Bereich des Bayerischen Jugendrings.
  4. ¹Ablehnende Entscheidungen nach Abs. 2 und 3 bedürfen der Textform; sie sind mit Gründen und mit einer Rechtsbehelfsbelehrung zu versehen. ²Die Beschwerde ist jeweils in Textform (z.B. schriftlich oder per E-Mail) einzulegen, die Beschwerdefrist beträgt sechs Monate nach Zustellung des Beschlusses der ablehnenden Entscheidung.
  5. Falls ein landesweit tätiger Jugendverband die Aufnahme beantragt, kann die BJR-Vollversammlung die Entscheidung hierüber direkt an sich ziehen und selbst über die Aufnahme beschließen.
  6. Gliederungen von Jugendverbänden, die bereits Mitglied im Bayerischen Jugendring sind, müssen keinen Antrag auf Aufnahme stellen, sondern lediglich die Einräumung ihres Vertretungsrechtes beim Vorstand des örtlich zuständigen Stadt-/Kreisjugendrings beantragen.

 

§ 6 Rechte und Pflichten

  1. ¹Dem Charakter des Bayerischen Jugendrings als eines freien Zusammenschlusses von Jugendverbänden und Jugendgruppen entspricht der Grundsatz der Gleichberechtigung aller Mitgliedsorganisationen. ²Demgemäß haben die Mitgliedsorganisationen gleiche Rechte und Pflichten.
  2. ¹Aus der Mitgliedschaft ergeben sich insbesondere das Recht und die Pflicht, in den Gremien des Bayerischen Jugendrings mitzuarbeiten und mitzubeschließen. ²Der Rahmen des Vertretungsrechts ergibt sich aus den §§ 12, 20 und 30.
  3. ¹Ein Jugendverband oder eine Jugendgruppe, der:die das Vertretungsrecht in der Vollversammlung derselben Gliederung dreimal in Folge nicht wahrnimmt, verliert das Vertretungsrecht in der Vollversammlung dieser Gliederung ab der folgenden Sitzung. ²Fehlt ein Jugendverband oder eine Jugendgruppe zweimal in Folge und würde somit bei einem weiteren Fehlen das Vertretungsrecht ab der übernächsten Sitzung verlieren, so muss der Stadt-, Kreis- oder Bezirksjugendring unverzüglich nach der zweiten Sitzung den jeweiligen Landesverband, soweit vorhanden, den jeweiligen Bezirksjugendring (BezJR) sowie den Bayerischen Jugendring in Textform (z.B. schriftlich oder per E-Mail) darüber informieren. ³Der Stadt-, Kreis- bzw. Bezirksjugendring wirkt durch geeignete Maßnahmen auf die Wiederwahrnehmung des Vertretungsrechtes durch den Jugendverband bzw. die Jugendgruppe hin. ⁴Dem Jugendverband bzw. der Jugendgruppe kann auf Antrag das Vertretungsrecht wieder eingeräumt werden (§§ 17 Abs. 6, 25 Abs. 1 und 35 Abs. 1).
  4. ¹Von jeder Mitgliedsorganisation wird die Bereitschaft verlangt, mit allen Mitgliedsorganisationen im Rahmen des Bayerischen Jugendrings zusammenzuarbeiten. ²Sie ist verpflichtet, an der Durchführung der gemeinsamen Aufgaben aktiv mitzuwirken. ³Die Mitarbeit ist insbesondere vom Grundsatz der partnerschaftlichen Zusammenarbeit und vom Bemühen um Einmütigkeit und Achtung anderer Anschauungen und Haltungen bestimmt.

§ 7 Austritt

  1. ¹Der Austritt aus dem Bayerischen Jugendring kann jederzeit erklärt werden. ²Er wird erst nach einem halben Jahr nach Abgabe der Erklärung wirksam; mit der Erklärung des Austritts ruhen die Rechte und Pflichten. ³Die Austrittserklärung bedarf der Textform und des Nachweises über einen entsprechenden Beschluss des zuständigen Beschlussorgans des Jugendverbandes bzw. der Jugendgruppe. ⁴Der Landesvorstand ist von einer Austrittserklärung unverzüglich zu benachrichtigen.
  2. Durch den Austritt verliert ein Jugendverband bzw. eine Jugendgruppe das Vertretungsrecht in allen Gliederungen des Bayerischen Jugendrings sowie die mit der Mitgliedschaft verbundene öffentliche Anerkennung.

§ 8 Erlöschen der Mitgliedschaft

  1. Wirkt ein Jugendverband bzw. eine Jugendgruppe länger als zwei Jahre nicht an den Aufgaben des Bayerischen Jugendrings mit oder löst sich auf, erlischt die Mitgliedschaft.
  2. ¹Über das Erlöschen der Mitgliedschaft eines Jugendverbandes oder einer Jugendgruppe, der bzw. die keinen Sitz in der BJR-Vollversammlung hat, beschließt der Landesvorstand auf Empfehlung der SJR/KJR-Vollversammlung bzw. der BezJR-Vollversammlung, über das Erlöschen der Mitgliedschaft eines Jugendverbandes mit Sitz in der BJR-Vollversammlung auf Empfehlung des Landesvorstands die BJR-Vollversammlung. ²Die Beschlüsse zur Beendigung der Mitgliedschaft bedürfen der Dreiviertelmehrheit der anwesenden stimmberechtigten Mitglieder. ³Im Zweifel hat der Jugendverband bzw. die Jugendgruppe nachzuweisen, dass er:sie existiert und im Sinne dieser Satzung tätig ist.
  3. Durch das Erlöschen der Mitgliedschaft verliert ein Jugendverband bzw. eine Jugendgruppe das Vertretungsrecht in allen Gliederungen des Bayerischen Jugendrings sowie die mit der Mitgliedschaft verbundene öffentliche Anerkennung.

§ 9 Ausschluss

  1. Ein Jugendverband bzw. eine Jugendgruppe, der:die schwerwiegend gegen die Satzung verstößt, kann ausgeschlossen werden.
  2. ¹Über den Ausschluss eines Jugendverbandes oder einer Jugendgruppe, der bzw. die keinen Sitz in der BJR-Vollversammlung hat, beschließt unverzüglich der Landesvorstand auf Antrag der SJR/KJR-Vollversammlung bzw. der BezJR-Vollversammlung, über den Ausschluss eines Jugendverbandes mit Sitz in der BJR-Vollversammlung auf Empfehlung des Landesvorstands die BJR-Vollversammlung. ²Die Beschlüsse der SJR/KJR-Vollversammlung, der BezJR-Vollversammlung, des Landesvorstands bzw. der BJR-Vollversammlung bedürfen der Dreiviertelmehrheit der anwesenden stimmberechtigten Mitglieder. ³Wird ein Jugendverband oder eine Jugendgruppe, der:die keinen Sitz in der BJR-Vollversammlung hat, ausgeschlossen, kann dieser bzw. diese gegen den Beschluss binnen drei Monaten nach seiner Zustellung Einspruch in der BJR-Vollversammlung erheben; diese entscheidet dann wie über den Ausschluss eines Jugendverbandes mit Sitz in der BJR-Vollversammlung.
  3. ¹Ein Jugendverband bzw. eine Jugendgruppe, dessen:deren Ausschluss beantragt ist, ist vor einer Entscheidung zu hören. ²Beschlüsse über den Ausschluss bedürfen der Textform, sie sind zu begründen, mit einer Rechtsbehelfsbelehrung zu versehen und dem Jugendverband bzw. der Jugendgruppe zuzustellen.
  4. Durch den Ausschluss verliert ein Jugendverband bzw. eine Jugendgruppe das Vertretungsrecht in allen Gliederungen des Bayerischen Jugendrings sowie die mit der Mitgliedschaft verbundene öffentliche Anerkennung.

Teil 3 Aufbau

§ 10 Gliederung, Aufsicht

  1. ¹Gliederungen des Bayerischen Jugendrings sind:
    a) die Stadt-/Kreisjugendringe in den kreisfreien Städten und Landkreisen. Sie führen die Bezeichnung „Stadt-/Kreisjugendring ... des Bayerischen Jugendrings, Körperschaft des öffentlichen Rechts“;
    b) die Bezirksjugendringe in den Bezirken. Sie führen die Bezeichnung „Bezirksjugendring ... des Bayerischen Jugendrings, Körperschaft des öffentlichen Rechts“.
    ²Sie besitzen als Gliederungen des Bayerischen Jugendrings keine eigene Rechtspersönlichkeit.
  2. ¹Stadt-/Kreisjugendringe und Bezirksjugendringe gestalten eigenverantwortlich und selbständig vor Ort ihre Angelegenheiten im Rahmen der Satzung und der Geschäftsordnung. 2Sie führen in ihrem räumlichen Gebietsbereich Aufgaben des Bayerischen Jugendrings durch. ³Zur Wahrung ihrer Aufgaben unterhalten sie eine Geschäftsstelle. ⁴Die Rechtsaufsicht über die Stadt-/Kreisjugendringe (§ 38) und Bezirksjugendringe (§ 28) wird grundsätzlich vom Landesvorstand ausgeübt. ⁵Sie sind auch berechtigt, Fördermittel aus Bundes- und EU-Programmen sowie Drittmittel selbständig zu beantragen.
  3. ¹Bezirksjugendringe erfüllen zudem die mit ihrer Zustimmung an sie delegierten Aufgaben. ²Die Bezirksjugendringe beraten und unterstützen die Stadt- und Kreisjugendringe und informieren diese regelmäßig über die Tätigkeit des Bayerischen Jugendrings auf Landesebene. ³Die Bezirksjugendringe informieren den Bayerischen Jugendring auf Landesebene regelmäßig über die Situation und Tätigkeiten der Stadt-/Kreisjugendringe im entsprechenden Bezirk.
  4. ¹Die Gliederungen des Bayerischen Jugendrings bilden jeweils eigenständige Dienststellen im Sinne des Bayerischen Personalvertretungsgesetzes (BayPVG). ²Dienststellenleiter:in ist der:die jeweilige Vorsitzende. ³Die Aufgaben der Dienststellenleitung im Sinne des BayPVG können ganz oder teilweise auf die Geschäftsführung delegiert werden. ⁴Der Landesvorstand ist darüber in Textform in Kenntnis zu setzen. ⁵Die Vorgaben des §§ 26, 28 bzw. §§ 36, 38 bleiben unberührt.
  5. ¹Gliederungen, bei denen die Voraussetzungen des BayPVG vorliegen, haben darauf hinzuwirken, dass entsprechend der Bestimmungen des BayPVG ein Personalrat gebildet wird. ²Die aufgrund eines Arbeitsverhältnisses Beschäftigten derjenigen Stadt-, Kreis- und Bezirksjugendringe, die nicht personalratsfähig sind, wählen auf der Ebene des jeweiligen Bezirks in einem geheimen, schriftlichen Wahlverfahren für die Dauer von jeweils drei Jahren aus ihrem Kreise eine Vertrauensperson (im Bezirk Oberbayern bis zu zwei Vertrauenspersonen) sowie eine:n bis zwei Stellvertreter:innen zu dem Zweck, Beschwerden von Beschäftigten in nicht personalratsfähigen Gliederungen aus ihrem Arbeitsverhältnis mit der betroffenen Gliederung des Bayerischen Jugendrings zu klären und ggf. zu vermitteln bzw. die Landesebene zur Klärung oder Vermittlung einzuschalten. ³Nachteile am Arbeitsplatz dürfen den Vertrauenspersonen aus dieser Tätigkeit nicht entstehen; das gilt auch für ihre berufliche Entwicklung. ⁴Der Landesvorstand beschließt Verfahrensrichtlinien, die insbesondere das Wahlverfahren näher regeln.

Kapitel 1 Der Bayerische Jugendring auf Landesebene

§ 11 Organe

Organe des Bayerischen Jugendrings auf Landesebene sind:
a) die BJR-Vollversammlung,
b) der Landesvorstand.

§ 12 Zusammensetzung der BJR-Vollversammlung

  1. ¹Die BJR-Vollversammlung ist das oberste beschlussfassende Organ des Bayerischen Jugendrings und der Bayerischen Jugendarbeit. ²Sie soll die Vielfalt der bayerischen Träger und Strukturen der Jugendarbeit in Bayern abbilden. ³Ihre Zusammensetzung beruht auf der Wahrnehmung der Interessenvertretung junger Menschen in den von ihnen gebildeten landesweit tätigen Jugendverbänden und deren Zusammenschlüssen sowie der in den nachfolgenden Regelungen aufgeführten Vertreter:innen der Stadt-, Kreis- und Bezirksjugendringe.
  2. Bei der Zusammensetzung der BJR-Vollversammlung ist ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern anzustreben.
  3. ¹Stimmberechtigte Mitglieder der BJR-Vollversammlung sind:
    a) die Delegierten der bayerischen Jugendverbände, die nach deren Organisationsstatut gewählt werden. Voraussetzung ist, dass der Jugendverband in wenigstens vier Bezirksjugendringen vertreten ist. Jeder Jugendverband stellt eine:n Delegierte:n; Jugendverbände mit mehr als 100.000 Mitgliedern in Bayern stellen zwei Delegierte. Dachverbände stellen jeweils zwei Delegierte. Dachverbände mit mehr als 100.000 Mitgliedern stellen jeweils drei Delegierte;
    b) die Vorsitzenden oder stellvertretend je ein Vorstandsmitglied der sieben Bezirksjugendringe und der Kreisjugendringe München-Stadt und Nürnberg-Stadt;
    c) sieben Vertreter:innen der Stadt- und Kreisjugendringe, die durch die anwesenden Vertreter:innen der Stadt- und Kreisjugendringe für die Dauer von zwei Jahren durch die jeweilige BezJR-Vollversammlung aus den Vorstandsmitgliedern der Stadt- und Kreisjugendringe zu wählen sind;
    d) ein:e Vertreter:in des Deutschen Jugendherbergswerks, Landesverband Bayern;
    e) ein:e Vertreter:in der Vereinigungen Junger Menschen mit Migrationshintergrund (VJM). Diese:r Vertreter:in wird durch die Arbeitstagung der Vereinigungen Junger Menschen mit Migrationshintergrund gewählt. Näheres regelt die Geschäftsordnung der Arbeitstagung.

    ²Aufgrund eines Arbeitsverhältnisses Beschäftigte des Bayerischen Jugendrings und seiner Gliederungen können nicht stimmberechtigtes Mitglied der BJR-Vollversammlung sein. ³Die Wahrnehmung der Vertretungsrechte ist zu dokumentieren.
  4. Mitglieder der BJR-Vollversammlung ohne Stimmrecht sind:
    a) die gewählten Mitglieder des Landesvorstands, sofern sie nicht bereits zu den stimmberechtigten Mitgliedern gehören;
    b) der:die Geschäftsführer:in, der:die Justiziar:in und die Innenrevisor:innen des Bayerischen Jugendrings;
    c) sechs Vertreter:innen des Landesschülerrats;
    d) ein:e Vertreter:in der Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Jugendpfleger:innen. 
  5.  Gäste der BJR-Vollversammlung mit Rederecht sind:
    a) ein:e Vertreter:in der Obersten Landesjugendbehörde;
    b) je ein:e Vertreter:in des Bayerischen Städtetags, des Bayerischen Landkreistags, des Bayerischen Gemeindetags und des Bayerischen Bezirketags;
    c) Vertreter:innen von Arbeitsfeldern der Jugendarbeit;
    d) Vertreter:innen von öffentlichen Stellen, Institutionen und Organisationen gemäß § 2 Abs. 1.
    e) Der Landesvorstand kann weitere Gäste einladen.

§ 13 Aufgaben der BJR-Vollversammlung

  1. ¹Die BJR-Vollversammlung bestimmt die landesweiten Leitlinien, Ziele und Aufgaben der Tätigkeit des Bayerischen Jugendrings sowie Schwerpunkte der Tätigkeit auf Landesebene. ²Sie entscheidet über alle den Bayerischen Jugendring als Gesamtorganisation betreffenden grundlegenden Fragen und Belange als oberstes Organ.
  2. Aufgaben der BJR-Vollversammlung sind insbesondere:
    a) Erlass der Satzung und Erlass der Grundsatz-Geschäftsordnung für die Stadt-, Kreis- und die Bezirksjugendringe sowie der Geschäftsordnung der BJR-Vollversammlung. Die BJR-Vollversammlung ermächtigt den Landesvorstand, redaktionelle Änderungen der Satzung eigenverantwortlich vorzunehmen. Für derartige Änderungen ist ein einstimmiger Beschluss des Landesvorstandes erforderlich. Sie sind den stimmberechtigten Mitgliedern der zuletzt stattgefundenen BJR-Vollversammlung in Textform mitzuteilen und werden gültig, wenn ihnen keines dieser Mitglieder innerhalb von vier Wochen widerspricht. Ein Widerspruch hat die Wirkung eines Satzungsänderungsantrags für die nächste BJR-Vollversammlung;
    b) Bestimmung von Richtlinien für die gesamte Tätigkeit des Bayerischen Jugendrings, insbesondere zum Finanzwesen;
    c) Festlegung der Arbeitsplanung und der Arbeitsschwerpunkte auf Landesebene;
    d) Stellungnahme zu jugendpolitischen Fragen und Entwicklungen;
    e) Entscheidung über die Übernahme staatlicher Aufgaben;
    f) Beschluss des Haushalts einschließlich des Stellenplans sowie Beschlussfassung über Grundsätze zur Verteilung staatlicher Mittel für die Jugendarbeit;
    g) Entgegennahme des Jahresberichts des Landesvorstands sowie der Jahresrechnung und des Rechnungsprüfungsberichts;
    h) Wahl und jährliche Entlastung des Landesvorstands;
    i) Wahl der:des Vorsitzenden der BJR-Vollversammlung. Diese:r wird jeweils am Ende einer BJR-Vollversammlung gewählt und leitet die nächste Sitzung. Der Vorsitz soll abwechselnd von einer Frau und einem Mann wahrgenommen werden.

§ 14 Einberufung der BJR-Vollversammlung

  1. ¹Ordentliche Sitzungen der BJR-Vollversammlung sind mindestens zweimal jährlich einzuberufen. ²Die Einberufung erfolgt durch den Landesvorstand im Benehmen mit dem:der BJR-Vollversammlungs-Vorsitzenden mindestens vier Wochen vorher. ³Die Einladung hat in Textform zu erfolgen.
  2. ¹Die Angabe der endgültigen Tagesordnung muss mindestens 14 Tage vor dem angesetzten Termin erfolgen. ²Spätestens mit der endgültigen Tagesordnung sind alle Sitzungsunterlagen (Jahresplanung, Haushaltsplan, Jahresrechnung inkl. Prüfungsbericht, alle eingegangenen Anträge) sowie ein Verzeichnis der Vertretungsrechte bereitzustellen.
  3. Außerordentliche Sitzungen müssen umgehend einberufen werden, sobald es ein Drittel der stimmberechtigten Mitglieder der BJR-Vollversammlung verlangt.

§ 15 Beschlussfassung der BJR-Vollversammlung

  1. ¹Die BJR-Vollversammlung ist beschlussfähig, wenn mehr als die Hälfte ihrer stimmberechtigten Mitglieder anwesend ist. ²Via Telefon-/Videokonferenz zugeschaltete Mitglieder gelten als anwesend. ³Jedes Mitglied hat nur eine Stimme.
  2. ¹Beschlüsse werden mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen Ja- und Nein-Stimmen gefasst. ²Stimmenthaltungen werden somit nicht gewertet. ³Gibt es jedoch mehr Enthaltungen als Ja-Stimmen, so gilt der Beschluss als nicht gefasst.
  3. Ist die BJR-Vollversammlung nicht beschlussfähig, so hat der Landesvorstand zum nächstmöglichen Termin eine außerordentliche Sitzung mit der gleichen Tagesordnung in Textform einzuberufen, jedoch mindestens sieben Tage vor dem angesetzten Termin.

§ 16 Zusammensetzung und Wahl des Landesvorstands

  1. ¹Der Landesvorstand besteht aus dem:der hauptamtlichen Präsident:in, der:dem ehrenamtlichen Vizepräsident:in und sieben weiteren Vorstandsmitgliedern. ²Der:die Präsident:in und der:die Vizepräsident:in müssen volljährig sein. ³Dem Landesvorstand müssen vier Frauen und vier Männer angehören. ⁴Der:die Präsident:in bleibt bei der Bildung dieser Quote unberücksichtigt. ⁵Stehen Kandidat:innen nicht zur Verfügung, so bleibt die Vorstandsposition unbesetzt. ⁶Es müssen jedoch bei der nächsten und den folgenden BJR-Vollversammlungen Wahlen durchgeführt werden, bis der Landesvorstand vollständig besetzt ist.
  2. ¹Dem Landesvorstand gehören als ständige beratende Mitglieder ohne Stimmrecht ein:e Vertreter:in des für die Jugendarbeit zuständigen Bayerischen Staatsministeriums, der:die Vorsitzende der nächsten BJR-Vollversammlung und der:die Geschäftsführer:in des Bayerischen Jugendrings auf Landesebene an. ²Weitere Personen können beratend hinzugezogen werden.
  3. ¹Der Landesvorstand – ausgenommen ist der:die Präsident:in – wird durch die BJR-Vollversammlung aus seinen Mitgliedern gemäß § 12 Abs. 3 Buchst. a) bis c) und e) für die Dauer von zwei Jahren gewählt; er:sie bleibt nach Ablauf der Amtsperiode bis zur nächsten regulär stattfindenden Wahl im Amt. ²Wiederwahlen sind zulässig.
  4. ¹Scheidet ein Vorstandsmitglied – ausgenommen ist der:die Präsident:in – während der laufenden Amtszeit aus, ist bei der nächsten Sitzung der BJR-Vollversammlung eine Nachwahl vorzunehmen. ²Bei der Nachwahl einzelner Vorstandsmitglieder wird für den Rest der laufenden Amtszeit des Landesvorstands gewählt.
  5. ¹Der:die Präsident:in wird auf die Dauer von vier Jahren durch die BJR-Vollversammlung gewählt; er:sie bleibt nach Ablauf der Amtsperiode bis zur nächsten regulär stattfindenden Wahl im Amt. ²Der:die Präsident:in muss nicht Mitglied der BJR-Vollversammlung sein. ³Wiederwahlen sind zulässig. ⁴Das Amt der:des Präsident:in kann maximal zwölf Jahre mit derselben Person besetzt werden. ⁵Endet die Maximalzeit des:der Präsident:in während der regulären Amtsperiode, bleibt er:sie noch bis zur nächsten regulär stattfindenden Wahl im Amt. ⁶Der:die Präsident:in beginnt seine:ihre Amtszeit am ersten Tag des übernächsten Monats nach der Wahl. ⁷Die Präsident:innen sind jeweils getrennt mit geheimer Stimmabgabe zu wählen. ⁸Die weiteren Vorstandsmitglieder können in einem Wahlgang mit geheimer Stimmabgabe gewählt werden, sofern keine Einzelabstimmung gewünscht wird. ⁹Gewählt ist, für wen mehr als die Hälfte der anwesenden Stimmberechtigten mit „Ja“ stimmt. ¹⁰Erhalten mehrere Kandidat:innen für eine Vorstandsposition nicht die notwendige Anzahl an Ja-Stimmen, werden weitere Wahlgänge notwendig. ¹¹Der:die Kandidat:in mit der geringsten Ja-Stimmenzahl aus dem vorherigen Wahlgang bleibt bei den weiteren Wahlgängen für die jeweilige Vorstandsposition unberücksichtigt. ¹²Aufgrund eines Arbeitsverhältnisses Beschäftigte des Bayerischen Jugendrings oder einer seiner Gliederungen können nicht zugleich gewählte Mitglieder des Landesvorstandes sein. ¹³Der:die Präsident:in des Bayerischen Jugendrings ist kein aufgrund eines Arbeitsverhältnisses Beschäftigte:r im Sinne dieser Regelung.
  6. ¹Die BJR-Vollversammlung kann auf schriftlichen Antrag mit einer Mehrheit von zwei Dritteln ihrer stimmberechtigten Mitglieder den Landesvorstand oder einzelne Vorstandsmitglieder abberufen. ²In derselben Sitzung ist ein neuer Landesvorstand zu wählen bzw. sind neue Vorstandsmitglieder nachzuwählen. ³Der Abberufungsantrag muss dem Landesvorstand sechs Wochen vor der BJR-Vollversammlung zugegangen sein.

§ 17 Aufgaben und Aufgabenverteilung des Landesvorstands

  1. ¹Der Landesvorstand ist für die Abwicklung der laufenden Aufgaben des Bayerischen Jugendrings nach der Satzung und nach den Beschlüssen der BJR-Vollversammlung verantwortlich. ²Er wahrt ferner die Interessen des Bayerischen Jugendrings zwischen den Sitzungen der BJR-Vollversammlung.
  2. ¹Der:die Präsident:in leitet den Landesvorstand, im Falle von deren:dessen Verhinderung leitet der:die Vizepräsident:in den Landesvorstand. ²Der:die Präsident:in ist verantwortlich für die Durchführung der Beschlüsse des Landesvorstands. ³Der Landesvorstand bestimmt eine:n Beauftragte:n für den Haushalt. ⁴Der Landesvorstand entscheidet, ob und wie Aufgaben und Aufgabenbereiche innerhalb des Landesvorstands auf seine einzelnen Mitglieder verteilt werden; die Aufgaben sind in Verantwortung gegenüber dem gesamten Landesvorstand wahrzunehmen.
  3. Zur Erledigung der anfallenden Arbeiten ist eine Geschäftsstelle eingerichtet, die durch den:die Präsidenten:in geleitet wird.
  4. ¹Der Landesvorstand kann beschließende Ausschüsse bilden, denen die Erledigung bestimmter Angelegenheiten übertragen wird. ²Beschließende Ausschüsse erledigen die ihnen übertragenen Angelegenheiten anstelle des Landesvorstands, wenn nicht der:die Präsident:in oder ein stimmberechtigtes Landesvorstandsmitglied binnen sieben Tagen nach Bekanntgabe des Beschlusses die Nachprüfung durch den Landesvorstand beantragt. ³Den beschließenden Ausschüssen müssen mindestens drei Landesvorstandsmitglieder angehören. ⁴Beratende Mitglieder können bei Bedarf hinzugezogen werden. ⁵Der Landesvorstand kann beschließende Ausschüsse jederzeit auflösen. ⁶Das Nähere regelt eine Geschäftsordnung, die der Landesvorstand erlässt.
  5. ¹Landesvorstandsmitglieder dürfen nicht an Angelegenheiten mitwirken, die ihnen selbst oder ihren Angehörigen einen persönlichen oder wirtschaftlichen Vor- oder Nachteil verschaffen könnten. ²Im Falle von Aufsichtsmaßnahmen (§§ 28 und 38) dürfen Landesvorstandsmitglieder nicht mitwirken in Angelegenheiten, in denen sie oder Organe des Bayerischen Jugendrings, denen sie angehören, von Aufsichtsmaßnahmen betroffen sein könnten.
  6. ¹Der Landesvorstand fasst die Feststellungsbeschlüsse zum Vertretungsrecht von Mitgliedsorganisationen in der BJR-Vollversammlung nach § 12 Abs. 2 Buchst. a) sowie zu § 6 Abs. 3. ²Die Feststellungsbeschlüsse sind der BJR-Vollversammlung mitzuteilen.
  7. ¹Die Sitzungen des Landesvorstands sind in der Regel nicht öffentlich. ²Durch Beschluss kann die Öffentlichkeit hergestellt werden.

§ 18 Gesetzliche Vertretung 

¹Der:die Präsident:in vertritt den Bayerischen Jugendring gerichtlich und – soweit nicht diese Satzung etwas anderes bestimmt – außergerichtlich, im Falle von deren:dessen Verhinderung vertritt der:die Vizepräsident:in den Bayerischen Jugendring. ²Ist auch diese:dieser verhindert, erfolgt die Vertretung durch das dienstälteste Mitglied des Landesvorstands.

Kapitel 2 Der Bezirksjugendring

§ 19 Organe

Organe des Bezirksjugendrings (BezJR) sind:
a) die BezJR-Vollversammlung,
b) der Bezirksjugendring-Vorstand.

§ 20 Zusammensetzung der BezJR-Vollversammlung

  1. Bei der Zusammensetzung der BezJR-Vollversammlung ist ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern anzustreben.
  2. Stimmberechtigte Mitglieder der BezJR-Vollversammlung sind:
    a) die Delegierten der im Bezirk vertretenen und tätigen Jugendverbände, die in der BJR-Vollversammlung vertreten sind; Voraussetzung ist, dass der Jugendverband in wenigstens fünf Stadt-/Kreisjugendringen des Bezirks vertreten ist. Jeder Jugendverband stellt eine:n Delegierte:n; die Jugend- und Dachverbände, die in der BJR-Vollversammlung zwei Sitze innehaben (vgl. § 12 Abs. 3 Buchst. a)), stellen zwei Delegierte; die Dachverbände, die in der BJR-Vollversammlung drei Delegierte stellen, stellen auch in der BezJR-Vollversammlung drei Delegierte. Die Delegierten werden nach
    dem Organisationsstatut ihres Jugendverbands gewählt. Kein Stimmrecht kann wahrnehmen, wer bereits in zwei anderen Bezirksjugendringen Delegierte:r der BezJR-Vollversammlung ist;
    b) die Delegierten der im Bezirk tätigen, aber nicht in der BJR-Vollversammlung vertretenen Jugendverbände, die nach deren Organisationsstatut gewählt werden. Voraussetzung ist, dass der Jugendverband in wenigstens fünf Stadt-/Kreisjugendringen des Bezirks vertreten ist. Jeder Jugendverband stellt eine:n Delegierte:n. Die Gesamtzahl der Delegierten darf nicht mehr als ein Drittel der Delegierten nach Buchstabe a) betragen. Kein Stimmrecht kann wahrnehmen, wer bereits in zwei anderen Bezirksjugendringen stimmberechtigtes Mitglied der BezJR-Vollversammlung ist;
    c) jeweils ein:e Delegierte:r jedes Stadt-/Kreisjugendrings im Gebietsbereich des Bezirksjugendrings, maximal jedoch 19 Delegierte. Die Delegierten müssen Mitglied eines Stadt-/Kreisjugendring-Vorstands sein. Stadt-/Kreisjugendringe, die nicht über eine:n Delegierte:n in der BezJR-Vollversammlung vertreten sind, entsenden jeweils ein Vorstandsmitglied beratend mit Antragsrecht in die BezJR-Vollversammlung;
    d) ein:e für den Bezirk beauftragte:r Vertreter:in des Deutschen Jugendherbergswerks, Landesverband Bayern;
    e) ein:e Vertreter:in der in diesem Bezirk vorhandenen VJMs. Diese:dieser Vertreter:in wird durch die VJMs dieses Bezirks bei einer bezirklichen Arbeitstagung der VJMs gewählt. Näheres regelt die Geschäftsordnung der Arbeitstagung.

    ²Aufgrund eines Arbeitsverhältnisses Beschäftigte des Bayerischen Jugendrings und seiner Gliederungen können nicht stimmberechtigte Mitglieder der BezJR-Vollversammlung sein. ³Dies gilt nicht für Beschäftigte von Stadt- und Kreisjugendringen, die nicht in diesem Bezirk gelegen sind. ⁴Die Wahrnehmung der Vertretungsrechte ist zu dokumentieren.
  3. Mitglieder der BezJR-Vollversammlung ohne Stimmrecht sind:
    a) mit Antragsrecht:
    aa) die gewählten Mitglieder des Bezirksjugendring-Vorstands, sofern sie nicht bereits zu den stimmberechtigten Mitgliedern gehören;
    bb) ein:e Vertreter:in jedes Stadt-/Kreisjugendrings, der nicht über eine:n Delegierte:n in der BezJR-Vollversammlung vertreten ist.
    b) ohne Antragsrecht:
    aa) zwei Schülersprecher:innen möglichst aus verschiedenen Schularten;
    bb) der:die Geschäftsführer:in des Bezirksjugendrings;
    cc) ein:e Vertreter:in der Bezirksarbeitsgemeinschaft der kommunalen Jugendpfleger:innen;
    dd) bis zu sieben Einzelpersönlichkeiten, die mit der Jugendarbeit in besonderer Weise verbunden sind. Sie werden für zwei Jahre von der BezJR-Vollversammlung berufen;
    ee) die gemäß der Finanzordnung zu wählenden Rechnungsprüfer:innen.
  4. Gäste der BezJR-Vollversammlung mit Rederecht sind:
    a) je ein:e Vertreter:in des Bezirkstags und der Regierung;
    b) entsandte Vertreter:innen der BJR-Landesebene.
    c) Der Bezirksjugendring-Vorstand kann weitere Gäste einladen.

§ 21 Aufgaben der BezJR-Vollversammlung

  1. Die BezJR-Vollversammlung gestaltet die Grundlagen der Tätigkeit des Bezirksjugendrings im Bezirksgebiet im Rahmen der Satzung des Bayerischen Jugendrings.
  2. Aufgaben der BezJR-Vollversammlung sind:
    a) Festlegung der Arbeitsplanung, Entwicklung von Grundsätzen und Entscheidung über Schwerpunkte für die Tätigkeit des Bezirksjugendrings sowie allgemeine Aufträge für die Tätigkeit an den Bezirksjugendring-Vorstand unter Berücksichtigung der an den Bezirksjugendring delegierten Aufgaben (§ 10 Abs. 3);
    b) Stellungnahme zu jugendpolitischen Fragen;
    c) Wahl und jährliche Entlastung des Bezirksjugendring-Vorstands, Berufung der Einzelpersönlichkeiten sowie Wahl der Rechnungsprüfer:innen;
    d) Beschlussfassung über die Geschäftsordnung;
    e) Wahl einer Person als Vertreter:in der Stadt- und Kreisjugendringe des jeweiligen Bezirkes in der BJR-Vollversammlung, sowie ihrer:seiner Stellvertretung. Der:die Vertreter:in wird auf die Dauer von zwei Jahren gewählt. Auch auf der BezJR-Vollversammlung nicht stimmberechtigte Vorstandsmitglieder der Stadt-/Kreisjugendringe sind wählbar.
    f) Entgegennahme und Behandlung des Arbeitsberichts des Bezirksjugendring-Vorstands;
    g) Beschluss des Haushalts einschließlich des Stellenplans sowie über Richtlinien für die Verteilung von Mitteln für die Jugendarbeit im Bezirk;
    h) Entgegennahme der Jahresrechnung und des Rechnungsprüfungsberichts;
    i) Entscheidung über die Übernahme von Aufgaben des Bezirks.

§ 22 Einberufung der BezJR-Vollversammlung

  1. ¹Ordentliche Sitzungen der BezJR-Vollversammlung sind mindestens zweimal jährlich einzuberufen. ²Die Einberufung erfolgt jeweils durch den Bezirksjugendring-Vorstand mindestens vier Wochen vorher. ³Die Einladung hat in Textform zu erfolgen.
  2. ¹Die Angabe der endgültigen Tagesordnung muss mindestens 14 Tage vor dem angesetzten Termin erfolgen. ²Spätestens mit der endgültigen Tagesordnung sind alle Sitzungsunterlagen (Jahresplanung, Haushaltsplan, Jahresrechnung inkl. Prüfungsbericht sowie alle eingegangenen Anträge und sonstige Unterlagen) sowie ein Verzeichnis der Vertretungsrechte bereitzustellen.
  3. Außerordentliche Sitzungen müssen umgehend einberufen werden, sobald dies ein Drittel der stimmberechtigten Mitglieder der BezJR-Vollversammlung, der Bezirksjugendring-Vorstand oder der Landesvorstand verlangen.

§ 23 Beschlussfassung der BezJR-Vollversammlung

  1. ¹Die BezJR-Vollversammlung ist beschlussfähig, wenn mehr als die Hälfte ihrer stimmberechtigten Mitglieder anwesend ist. ²Via Telefon-/Videokonferenz zugeschaltete Mitglieder gelten als anwesend. ³Jedes Mitglied hat nur eine Stimme.
  2. ¹Beschlüsse werden mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen Ja- und Nein-Stimmen gefasst. ²Stimmenthaltungen werden somit nicht gewertet. ³Gibt es jedoch mehr Enthaltungen als Ja-Stimmen, so gilt der Beschluss als nicht gefasst.
  3. ¹Ist die BezJR-Vollversammlung nicht beschlussfähig, so hat der:die Vorsitzende des Bezirksjugendrings umgehend eine außerordentliche Sitzung mit der gleichen Tagesordnung in Textform einzuberufen, jedoch mindestens sieben Tage vor dem angesetzten Termin. ²Diese außerordentliche Sitzung der BezJR-Vollversammlung ist ohne Rücksicht auf die Anzahl ihrer anwesenden stimmberechtigten Mitglieder beschlussfähig; hierauf ist in der Einberufung hinzuweisen.

§ 24 Zusammensetzung und Wahl des Bezirksjugendring-Vorstandes

  1. ¹Der Bezirksjugendring-Vorstand besteht aus dem:der Vorsitzenden des Bezirksjugendrings, dessen:deren Stellvertreter:in und bis zu fünf weiteren Vorstandsmitgliedern. ²Der:die Vorsitzende und deren:dessen Stellvertreter:in müssen volljährig sein. ³Bei der Zusammensetzung des Bezirksjugendring-Vorstands ist ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern anzustreben. ⁴Die genaue Zahl der Vorstandsmitglieder sowie verbindliche Bestimmungen zur Anzahl von Frauen und Männern im Bezirksjugendring-Vorstand regelt die Geschäftsordnung. ⁵Stehen Kandidat:innen nicht zur Verfügung, so bleibt die Vorstandsposition unbesetzt. ⁶Es müssen jedoch bei der nächsten und den folgenden BezJR-Vollversammlungen Wahlen durchgeführt werden, bis der Bezirksjugendring-Vorstand vollständig besetzt ist.
  2. ¹Der Bezirksjugendring-Vorstand wird durch die BezJR-Vollversammlung für die Dauer von zwei Jahren gewählt; er bleibt nach Ablauf der Amtsperiode bis zur nächsten regulär stattfindenden Wahl im Amt. Wiederwahlen sind zulässig. ²Das Amt der:des Vorsitzenden kann maximal zwölf Jahre mit derselben Person besetzt werden. ³Endet die Maximalamtszeit der:des Vorsitzenden während der regulären Amtsperiode, bleibt er:sie noch bis zur nächsten regulär stattfindenden Wahl im Amt.
  3. ¹Der:die Vorsitzende und deren:dessen Stellvertreter:in sind getrennt mit geheimer Stimmabgabe zu wählen. ²Die weiteren Vorstandsmitglieder können in einem Wahlgang mit geheimer Stimmabgabe gewählt werden, sofern keine Einzelabstimmung gewünscht wird. ³Gewählt ist, für wen mehr als die Hälfte der anwesenden Stimmberechtigten mit „Ja“ stimmt. ⁴Erhalten mehrere Kandidat:innen für eine Vorstandsposition nicht die notwendige Anzahl an Ja-Stimmen, werden weitere Wahlgänge notwendig. ⁵Der:die Kandidat:in mit der geringsten Ja-Stimmenzahl aus dem vorherigen Wahlgang bleibt bei den weiteren Wahlgängen für die jeweilige Vorstandsposition unberücksichtigt.
  4. ¹Zwei Mitglieder des Bezirksjugendring-Vorstands müssen gleichzeitig Stadt-/Kreisjugendring-Vorstandsmitglieder sein. ²Nicht stimmberechtigte Vertreter:innen von Mitgliedsorganisationen können gewählt werden, wenn sie von ihrem Jugendverband bzw. ihrer Jugendgruppe, in dem/der sie Mitglied sind, zur Wahl vorgeschlagen werden. ³Jeder Jugendverband kann mit maximal so vielen Personen im Vorstand vertreten sein, wie er Stimmrechte in der BezJR-Vollversammlung hat. ⁴Darüber hinaus können zwei Personen gewählt werden, die nicht stimmberechtigte Mitglieder der Vollversammlung und keine Vertreter:innen einer Mitgliedsorganisation sind. ⁵Aufgrund eines Arbeitsverhältnisses Beschäftigte einer Gliederung des Bayerischen Jugendrings können nicht zugleich gewählte Mitglieder des Bezirksjugendring-Vorstands sein. ⁶In den Bezirksjugendring-Vorstand kann nicht gewählt werden, wer bereits in einem anderen Bezirksjugendring Vorstandsmitglied ist. ⁷Weitere Personen können beratend hinzugezogen werden.
  5. ¹Scheidet ein Vorstandsmitglied während der laufenden Amtszeit aus, ist bei der nächsten BezJR-Vollversammlung eine Nachwahl vorzunehmen. ²Bei der Nachwahl einzelner Vorstandsmitglieder wird für den Rest der laufenden Amtszeit des Bezirksjugendring-Vorstands gewählt.
  6. ¹Die BezJR-Vollversammlung kann auf schriftlichen Antrag mit einer Mehrheit von zwei Dritteln seiner stimmberechtigten Mitglieder den Bezirksjugendring-Vorstand oder einzelne Vorstandsmitglieder abberufen. ²In derselben Sitzung ist ein neuer Bezirksjugendring-Vorstand zu wählen bzw. sind neue Vorstandsmitglieder nachzuwählen. ³Der Abberufungsantrag muss dem Bezirksjugendring sechs Wochen vor der BezJR-Vollversammlung zugegangen sein.

§ 25 Aufgaben und Aufgabenverteilung des Bezirksjugendring-Vorstands

  1. ¹Der Vorstand ist für die Aufgabenerledigung des Bezirksjugendringes nach der Satzung, Geschäftsordnung, Finanzordnung und den Beschlüssen der BezJR-Vollversammlung verantwortlich und entscheidet über Anträge von landesweiter Bedeutung an die BJR-Vollversammlung. ²Er fasst die Feststellungsbeschlüsse zum Vertretungsrecht (Einräumung, Aberkennung, Wiedereinräumung) von Mitgliedsorganisationen in der BezJR-Vollversammlung nach § 20 Abs. 2 sowie gemäß § 6 Abs. 3 zur Weiterleitung an den Landesvorstand sowie zur Information an die jeweilige Landesorganisation; die gefassten Feststellungsbeschlüsse sind der BezJR-Vollversammlung mitzuteilen. ³Weiter ist er für die Bestellung des:der Geschäftsführers:in, des:der Haushaltsverantwortlichen und die Kassenführung zuständig. ⁴Mit der Bestellung eines:einer Geschäftsführers:in werden die Aufgaben der laufenden Geschäfte an den:die Geschäftsführer:in delegiert. ⁵Damit verbunden sind folgende Aufgaben:
    - Haushaltsverantwortung gem. § 10 Finanzordnung (FO),
    - Aufsicht über das weitere Personal,
    - Leitung des inneren Dienstbetriebs.
  2. ⁶Ist der:die Geschäftsführer:in vom öffentlichen Träger überstellt, ist durch schriftliche Vereinbarung zu regeln, dass die Fachaufsicht und welche Teile der Dienstaufsicht auf den:die Vorsitzende:n übertragen werden. ⁷Die delegierten Aufgaben erledigt der:die Geschäftsführer:in im Rahmen der Beschlüsse der Organe des Bezirksjugendrings. ⁸Der Vorstand legt fest, ob und wie weitere Aufgaben und Aufgabenbereiche an die Geschäftsführung und innerhalb des Vorstands auf seine einzelnen Mitglieder verteilt werden. ⁹Diese erledigen sie in Verantwortung gegenüber dem gesamten Vorstand.
  3. ¹Der:die Vorsitzende vertritt den Bezirksjugendring nach innen und außen und trägt die Gesamtverantwortung. ²Der:die Vorsitzende wird im Falle seiner:ihrer Verhinderung von dessen:deren Stellvertreter:in vertreten. ³Sind der:die Vorsitzende und dessen:deren Stellvertreter:in verhindert, so übernimmt ein anderes Vorstandsmitglied die Vertretung; hierzu bedarf es eines gesonderten Vorstandsbeschlusses. ⁴Die Befugnis zur Kassenanweisung und die Kassenführung dürfen nicht in einer Hand liegen.
  4. Der Bezirksjugendring-Vorstand ist für die Durchführung der von der BJR-Vollversammlung oder vom Landesvorstand mit Zustimmung des Bezirksjugendrings delegierten Aufgaben gemäß § 10 Abs. 3 verantwortlich.
  5. ¹Der Bezirksjugendring-Vorstand kann beschließende Ausschüsse bilden, denen die Erledigung bestimmter Angelegenheiten übertragen wird, er erlässt für diese eine Geschäftsordnung. ²Entscheidungen der beschließenden Ausschüsse sind bei der nächstfolgenden Sitzung des Bezirksjugendring-Vorstands diesem zur Kenntnis zu geben. ³Sie werden vollzogen, wenn nicht der:die Vorsitzende oder ein sonstiges Vorstandsmitglied eine Überprüfung durch den Bezirksjugendring-Vorstand verlangt oder der Bezirksjugendring-Vorstand mehrheitlich die Entscheidung wegen ihrer grundsätzlichen Bedeutung an sich zieht. ⁴Beschließenden Ausschüssen dürfen nicht weniger als drei und nicht mehr als fünf stimmberechtigte Vorstandsmitglieder angehören. ⁵Beratende Mitglieder können bei Bedarf hinzugezogen werden. ⁶Beschließende Ausschüsse tagen nach Bedarf im Rahmen der Aufträge des Bezirksjugendring-Vorstands. ⁷Beschließende Ausschüsse können jederzeit vom Bezirksjugendring-Vorstand aufgelöst werden.
  6. ¹Vorstandsmitglieder dürfen nicht an Angelegenheiten mitwirken, die ihnen selbst oder ihren Angehörigen einen persönlichen oder wirtschaftlichen Vor- oder Nachteil verschaffen könnten. ²Im Falle von Aufsichtsmaßnahmen (§ 38) dürfen Vorstandsmitglieder nicht mitwirken in Angelegenheiten, in denen sie oder Organe des Bayerischen Jugendrings, denen sie angehören, von Aufsichtsmaßnahmen betroffen sein könnten.
  7. ¹Die Sitzungen des Bezirksjugendring-Vorstandes sind in der Regel nicht öffentlich. ²Durch Beschluss kann die Öffentlichkeit hergestellt werden.
  8. ¹Der:die Geschäftsführer:in des Bezirksjugendrings nimmt beratend an den Vorstandssitzungen teil. ²In begründeten Ausnahmefällen können einzelne Tagesordnungspunkte es erforderlich machen, die Teilnahme des:der Geschäftsführers:in aufzuheben. ³Der:die Geschäftsführer:in kann in diesen Fällen auf Weisung des:der Dienstvorgesetzten oder durch einen entsprechenden Vorstandsbeschluss von der Teilnahme an den betreffenden Tagesordnungspunkten ausgeschlossen werden.

§ 26 Vertretung bei Rechtsgeschäften

  1. ¹Der:die Vorsitzende vertritt den Bezirksjugendring als der:die regionale Bevollmächtigte des Bayerischen Jugendrings auf Bezirksebene. ²Er:sie kann für konkrete Aufgaben Handlungsvollmachten an andere Vorstandsmitglieder oder Beschäftigte erteilen.
  2. ¹Der Abschluss und die Beendigung der folgenden Rechtsgeschäfte bedürfen auf der Grundlage der vorherigen juristischen und haushaltsmäßigen Prüfung der Zustimmung des Landesvorstandes:
    a) Kauf, Veräußerung und Belastung von Immobilien;
    b) Miete und Pacht von Immobilien und Räumen für die Dauer von mehr als einem Jahr;
    c) Arbeitsverträge einschließlich der Stellenbeschreibungen;
    d) die Übernahme von einmaligen oder laufenden Verpflichtungen, soweit sie nicht durch Haushaltsmittel gedeckt sind;
    e) die Übernahme von Betriebsträgerschaften und anderen Aufgaben des öffentlichen Trägers im Sinne des Art. 32 Abs. 4 Satz 5 AGSG;
    f) Kreditverträge;
    g) die Mitgliedschaft in anderen Organisationen bzw. Institutionen sowie die Beteiligung an juristischen Personen.

    ²Der Landesvorstand kann die Geschäftsleitung des Bayerischen Jugendrings mit der Wahrnehmung dieser Regelung für einzelne Vertragsarten ganz oder teilweise bevollmächtigen.
  3. ¹Auf Antrag eines Bezirksjugendrings kann der Landesvorstand individuelle Befreiungen von § 26 Abs. 2 im Wege einer Vereinbarung mit dem jeweiligen Bezirksjugendring erteilen. ²Der Bezirksjugendring hat innerhalb des Antrags seine Fachkompetenz für die beantragte Befreiung nachzuweisen. ³Eine Vereinbarung setzt die Prüfung der Gliederung durch die Landesebene gemäß § 28 Abs. 1 der Satzung voraus.

§ 27 Geschäftsordnung

¹Jeder Bezirksjugendring beschließt eine Geschäftsordnung entsprechend der von der BJR-Vollversammlung verbindlich für alle Gliederungen erlassenen Grundsatz-Geschäftsordnung. ²Die Geschäftsordnung eines Bezirksjugendrings ist dem Landesvorstand nach Beschluss unverzüglich zur Kenntnis zu geben.

§ 28 Aufsicht des Bayerischen Jugendrings

  1. Der Landesvorstand hat das Recht, jederzeit die Einhaltung der geltenden Rechtsvorschriften, der Regelungen dieser Satzung und der Grundsatzgeschäftsordnungen, der Grundsätze des ordnungsgemäßen Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesens sowie die Rechtmäßigkeit der Arbeitsverhältnisse zu überprüfen.
  2. ¹Soweit ein Bezirksjugendring oder eines seiner Organe gegen Rechtsvorschriften, gegen diese Satzung, gegen die Grundsatzgeschäftsordnung oder die Grundsätze eines ordnungsgemäßen Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesens verstößt oder das Ansehen des Bayerischen Jugendrings erheblich schädigt, hat der Landesvorstand geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Einhaltung der Vorschriften für die Zukunft zu gewährleisten und um die eventuell aufgetretenen Schäden bzw. Missstände zu beheben. ²Der Bezirksjugendring ist in der Regel zunächst zu entsprechendem Tätigwerden unter einer Fristsetzung aufzufordern. ³Kommt er dieser Aufforderung nicht nach, so kann der Landesvorstand anstelle des Bezirksjugendrings die notwendigen Maßnahmen selbst durchführen (Ersatzvornahme) und dafür auch eine:n Beauftragte:n bestellen. ⁴Stellt der Landesvorstand die Dringlichkeit einer rechtsaufsichtlichen Maßnahme fest, ist eine Aufforderung entbehrlich und eine unmittelbare Ersatzvornahme durch die Landesebene durchzuführen. ⁵Die notwendigen Kosten der rechtsaufsichtlichen Maßnahmen trägt grundsätzlich der jeweilige Bezirksjugendring.
  3. ¹Gegen die rechtsaufsichtlichen Maßnahmen des Landesvorstandes kann der Bezirksjugendring Beschwerde bei der BJR-Vollversammlung einlegen. ²Der Beschwerde muss ein Beschluss des jeweils zuständigen Organs des Bezirksjugendrings zugrunde liegen; sie ist schriftlich zu begründen. ³Die Beschwerde hat keine aufschiebende Wirkung.

Kapitel 3 Der Stadt-/Kreisjugendring

§ 29 Organe

Organe des Stadt-/Kreisjugendrings sind:
a) die SJR/KJR-Vollversammlung,
b) der Vorstand.

§ 30 Zusammensetzung der SJR/KJR-Vollversammlung

  1. Bei der Zusammensetzung der SJR/KJR-Vollversammlung ist ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern anzustreben.
  2. ¹Stimmberechtigte Mitglieder der SJR/KJR-Vollversammlung sind:
    a) je zwei Delegierte der im Landkreis bzw. in der kreisfreien Stadt vertretenen und tätigen Jugendverbände, die nach deren Organisationsstatut gewählt werden. Hat ein Jugendverband im Stadt-/Kreisgebiet nur eine Jugendgruppe, stellt er eine:n Delegierte:n. Kein Stimmrecht kann wahrnehmen, wer bereits in zwei anderen Stadt-/Kreisjugendringen Delegierte:r der SJR/KJR-Vollversammlung ist;
    b) in Stadt-/Kreisjugendringen mit weniger als 50 tätigen und aktiven Jugendverbänden und -gruppen je vier Delegierte der in der BJR-Vollversammlung mit drei Sitzen vertretenen Dachverbände und je drei Delegierte der in der BJR-Vollversammlung mit zwei Sitzen vertretenen Jugend- und Dachverbände, in Stadt-/Kreisjugendringen mit 50 oder mehr tätigen und aktiven Jugendverbänden und -gruppen je sechs Delegierte der in der BJR-Vollversammlung mit drei Sitzen vertretenen Dachverbände und je vier Delegierte der in der BJR-Vollversammlung mit zwei Sitzen vertretenen Jugend- und Dachverbände; in beiden Fällen jedoch nur, sofern diese über die entsprechende Anzahl an Jugendgruppen im Stadt-/Kreisgebiet verfügen. Verfügen sie über zwei oder drei Jugendgruppen, so stellen sie zwei Delegierte. Haben sie nur eine Jugendgruppe, so können sie nur eine:n Delegierte:n stellen. Kein Stimmrecht kann wahrnehmen, wer bereits in zwei anderen Stadt-/Kreisjugendringen Delegierte:r der SJR/KJR-Vollversammlung ist;
    c) je ein:e Delegierte:r der sonstigen Jugendgruppen. Die Zahl dieser Delegierten darf ein Drittel der Gesamtzahl der Delegierten nicht überschreiten;
    d) zwei gewählte Jugendsprecher:innen offener Jugendeinrichtungen. Beschäftigte in der Jugendarbeit können nicht zu Sprechern:innen gewählt werden. § 6 Abs. 3 gelten entsprechend.

    ²Kann ein unter a) und b) genannter Jugendverband seine Stimmrechte nicht komplett wahrnehmen, kann er in begründeten Ausnahmefällen gegenüber seinem Landesverband beantragen, dass auf bis zur Hälfte der Stimmen verzichtet wird. ³Der Landesverband kann dann bei Vorliegen von nachvollziehbaren Gründen eine Reduzierung bei der Vollversammlung beantragen. ⁴Dies ist dem Vorstand der Gliederung acht Wochen vor der SJR/KJR-Vollversammlung mitzuteilen. ⁵Die Reduzierung gilt bis zu deren Widerruf, der spätestens acht Wochen vor der Vollversammlung eingegangen sein muss. ⁶Der Verzicht gilt maximal für zwei Jahre. ⁷Anschließend ist für eine erneute Reduzierung erneut ein begründeter Ausnahmefall geltend zu machen. ⁸Die jeweilige Landesorganisation ist über die reduzierte Wahrnehmung der Stimmrechte durch den Stadt-/ Kreisjugendring zu informieren. ⁹Aufgrund eines Arbeitsverhältnisses Beschäftigte des Bayerischen Jugendrings und seiner Gliederungen können nicht stimmberechtigte Mitglieder der SJR/KJR-Vollversammlung sein. ¹⁰Dies gilt nicht für Beschäftigte eines anderen Stadt- oder Kreisjugendrings. ¹¹Die Wahrnehmung der Vertretungsrechte ist zu dokumentieren.
  3. Mitglieder der SJR/KJR-Vollversammlung ohne Stimmrecht sind:
    a) mit Antragsrecht:
    aa) die gewählten Mitglieder des Vorstands, soweit sie nicht Delegierte nach Abs. 2 sind;
    b) ohne Antragsrecht:
    aa) zwei Schülersprecher:innen aus verschiedenen Schularten;
    bb) je eine:n Vertreter:in von Jugendverbänden oder Jugendgruppen, die die Aufnahme in den Bayerischen Jugendring beantragt haben;
    cc) der:die Geschäftsführer:in des Stadt-/Kreisjugendrings;
    dd) ein:e kommunale:r Jugendpfleger:in, sofern er:sie nicht dem Stadt-/Kreisjugendring überstellt ist;
    ee) ¹bis zu vier Einzelpersönlichkeiten, die der Jugendarbeit in besonderer Weise verbunden sind. ²Sie werden von der Vollversammlung für zwei Jahre berufen;
    ff) die gemäß der Finanzordnung zu wählenden Rechnungsprüfer:innen.
  4. Gäste der SJR/KJR-Vollversammlung mit Rederecht sind:
    a) Vertreter:innen des Stadtrats bzw. Kreistags und von Behörden, die sich mit Jugendarbeit befassen. Die genaue Zahl regelt die Geschäftsordnung.
    b) Entsandte Vertreter:innen der BJR-Landesebene und/oder des zuständigen Bezirksjugendrings.
    c) Der Vorstand kann weitere Gäste einladen.
    d) Die von den Jugendverbänden oder Jugendgruppen zur Wahl vorgeschlagenen Personen, soweit sie nicht Delegierte sind.

§ 31 Aufgaben der SJR/KJR-Vollversammlung

  1. Die SJR/KJR-Vollversammlung gestaltet die Grundlagen der Tätigkeit des Stadt-/Kreisjugendrings im Stadt-/Kreisgebiet im Rahmen der Satzung des Bayerischen Jugendrings.
  2. Aufgaben der SJR/KJR-Vollversammlung sind:
    a) Festlegung der Arbeitsplanung, Entwicklung von Grundsätzen und Entscheidung über Schwerpunkte für die Tätigkeit des Stadt-/Kreisjugendrings sowie allgemeine Aufträge für die Tätigkeit an den Vorstand;
    b) Stellungnahme zu jugendpolitischen Fragen;
    c) Wahl und jährliche Entlastung des Vorstands (bei der Abstimmung über die Entlastung dürfen die Betroffen selbst nicht mitstimmen), Wahl der Rechnungsprüfer:innen, Berufung der Einzelpersönlichkeiten;
    d) Beschlussfassung über die Geschäftsordnung;
    e) Beschlussfassung über Empfehlungen an den Landesvorstand zur Aufnahme von neuen Jugendgruppen bzw. -verbänden;
    f) Beschlussfassung über Empfehlungen an den Landesvorstand zur Beendigung der Mitgliedschaft von Jugendgruppen bzw. -verbänden;
    g) Beschlussfassung über Empfehlungen an den Landesvorstand zum Ausschluss von Jugendverbänden mit Sitz in der BJR-Vollversammlung bzw. über Anträge an den Landesvorstand auf Ausschluss eines Jugendverbandes bzw. von Jugendgruppen ohne Sitz in der BJR-Vollversammlung;
    h) Entgegennahme und Behandlung des Arbeitsberichts des Vorstands;
    i) Beschluss des Haushalts einschließlich des Stellenplans sowie über Richtlinien für die Verteilung von Mitteln für die Jugendarbeit im Stadt-/Kreisgebiet;
    j) Entgegennahme der Jahresrechnung und des Rechnungsprüfungsberichts;
    k) Entscheidung über die Übernahme kommunaler Aufgaben sowie über die Wahrnehmung von Aufgaben kreisangehöriger Gemeinden, die Übernahme von Betriebsträgerschaften u.ä.;
    l) Beschlussfassung über Anträge von landesweiter Bedeutung an die BJR-Vollversammlung.

§ 32 Einberufung der SJR/KJR-Vollversammlung

  1. ¹Ordentliche Sitzungen der SJR/KJR-Vollversammlung sind mindestens zweimal jährlich einzuberufen. ²Die Einberufung erfolgt jeweils durch den Vorstand mindestens vier Wochen vorher. ³Die Einladung hat in Textform zu erfolgen.
  2. ¹Die Angabe der endgültigen Tagesordnung muss mindestens 14 Tage vor dem angesetzten Termin erfolgen. ²Spätestens mit der endgültigen Tagesordnung sind alle Sitzungsunterlagen (Jahresplanung, Haushaltsplan, Jahresrechnung (inkl. Prüfungsbericht) sowie alle eingegangenen Anträge) sowie ein Verzeichnis der Vertretungsrechte bereitzustellen.
  3. Außerordentliche Sitzungen müssen umgehend einberufen werden, sobald dies ein Drittel der stimmberechtigten Mitglieder der SJR/KJR-Vollversammlung, der Vorstand, der Bezirksjugendring-Vorstand oder der Landesvorstand verlangen.

§ 33 Beschlussfassung der SJR/KJR-Vollversammlung

  1. ¹Die SJR/KJR-Vollversammlung ist beschlussfähig, wenn mehr als die Hälfte ihrer stimmberechtigten Mitglieder anwesend ist. ²Via Telefon-/Videokonferenz zugeschaltete Mitglieder gelten als anwesend. ³Jedes Mitglied hat nur eine Stimme.
  2. ¹Beschlüsse werden mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen Ja- und Nein-Stimmen gefasst. ²Stimmenthaltungen werden somit nicht gewertet. ³Gibt es jedoch mehr Enthaltungen als Ja-Stimmen, so gilt der Beschluss als nicht gefasst.
  3. ¹Ist die SJR/KJR-Vollversammlung nicht beschlussfähig, so hat der:die Vorsitzende des Stadt-/Kreisjugendrings umgehend eine außerordentliche Sitzung mit der gleichen Tagesordnung in Textform einzuberufen, jedoch mindestens sieben Tage vor dem angesetzten Termin. ²Diese außerordentliche Sitzung der SJR/KJR-Vollversammlung ist ohne Rücksicht auf die Anzahl ihrer anwesenden stimmberechtigten Mitglieder beschlussfähig; hierauf ist in der Einberufung hinzuweisen.

§ 34 Zusammensetzung und Wahl des Vorstands

  1. ¹Der Vorstand besteht aus der:dem Vorsitzenden des Stadt-/Kreisjugendrings, deren:dessen Stellvertreter:in und aus mindestens drei, höchstens aber sieben weiteren Vorstandsmitgliedern. ²Der:die Vorsitzende und deren:dessen Stellvertreter:in müssen volljährig sein. ³Bei der Zusammensetzung des Vorstands ist ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern anzustreben. ⁴Die genaue Zahl der Vorstandsmitglieder sowie verbindliche Bestimmungen zur Anzahl von Frauen und Männern im Vorstand regelt die Geschäftsordnung. ⁵Stehen Kandidat:innen nicht zur Verfügung, so bleibt die Vorstandsposition unbesetzt. ⁶Es müssen jedoch bei der nächsten und den folgenden SJR/KJR-Vollversammlungen Wahlen durchgeführt werden, bis der Vorstand vollständig besetzt ist.
  2. ¹Der Vorstand wird durch die SJR/KJR-Vollversammlungen für die Dauer von zwei Jahren gewählt; er bleibt nach Ablauf der Amtsperiode bis zur nächsten regulär stattfindenden Wahl im Amt. ²Wiederwahlen sind zulässig. ³Das Amt der:des Vorsitzenden kann maximal zwölf Jahre mit derselben Person besetzt werden. ⁴Endet die Maximalamtszeit der:des Vorsitzenden während der regulären Amtsperiode, bleibt er:sie noch bis zur nächsten regulär stattfindenden Wahl im Amt.
  3. ¹Der:die Vorsitzende und deren:dessen Stellvertreter:in sind getrennt mit geheimer Stimmabgabe zu wählen. ²Die weiteren Vorstandsmitglieder können in einem Wahlgang und mit geheimer Stimmabgabe gewählt werden, sofern keine Einzelabstimmung gewünscht wird. ³Gewählt ist, für wen mehr als die Hälfte der anwesenden Stimmberechtigten mit „Ja“ stimmt. ⁴Erhalten mehrere Kandidat:innen für eine Vorstandsposition nicht die notwendige Anzahl an Ja-Stimmen, werden weitere Wahlgänge notwendig. ⁵Der:die Kandidat:in mit der geringsten Ja-Stimmenzahl aus dem vorherigen Wahlgang bleibt bei den weiteren Wahlgängen für die jeweilige Vorstandsposition unberücksichtigt.
  4. ¹In den Vorstand können die stimmberechtigten Mitglieder der SJR/KJRVollversammlung gewählt werden. ²Nicht stimmberechtigte Vertreter:innen von Mitgliedsorganisationen können gewählt werden, wenn sie von ihrem Jugendverband bzw. ihrer Jugendgruppe, in dem/der sie Mitglied sind, zur Wahl vorgeschlagen werden. ³Jeder Jugendverband kann mit maximal so vielen Personen im Vorstand vertreten sein, wie er Stimmrechte in der SJR/KJR-Vollversammlung hat. ⁴Darüber hinaus können zwei Personen gewählt werden, die nicht stimmberechtigte Mitglieder der SJR/KJR-Vollversammlung und keine Vertreter:innen einer Mitgliedsorganisation sind.
  5. ¹Aufgrund eines Arbeitsverhältnisses Beschäftigte des Bayerischen Jugendrings und seiner Gliederungen und Beschäftigte in der Verwaltung des Jugendamts können nicht zugleich gewählte Mitglieder im Vorstand sein. ²In den Vorstand kann nicht gewählt werden, wer bereits in einem anderen Stadt-/Kreisjugendring Vorstandsmitglied ist. ³Weitere Personen können beratend hinzugezogen werden.
  6. ¹Scheidet ein Vorstandsmitglied während der laufenden Amtszeit aus, ist bei der nächsten SJR/KJR-Vollversammlung eine Nachwahl vorzunehmen. ²Bei der Nachwahl einzelner Vorstandsmitglieder wird für den Rest der laufenden Amtszeit des Vorstands gewählt.
  7. ¹Die SJR/KJR-Vollversammlung kann auf schriftlichen Antrag mit einer Mehrheit von zwei Dritteln ihrer stimmberechtigten Mitglieder den Vorstand oder einzelne Vorstandsmitglieder abberufen. ²In derselben Sitzung ist ein neuer Vorstand zu wählen bzw. sind neue Vorstandsmitglieder nachzuwählen. ³Der Abberufungsantrag muss dem Stadt-/Kreisjugendring sechs Wochen vor der SJR/KJR-Vollversammlung zugegangen sein.

§ 35 Aufgaben und Aufgabenverteilung des Vorstands

  1. ¹Der Vorstand ist für die Aufgabenerledigung des Stadt-/Kreisjugendrings nach der Satzung, Geschäftsordnung, Finanzordnung und den Beschlüssen der SJR/KJR-Vollversammlung verantwortlich und entscheidet über Anträge von landesweiter Bedeutung an die BJR-Vollversammlung. ²Er fasst die
    Feststellungsbeschlüsse zum Vertretungsrecht (Einräumung, Aberkennung, Wiedereinräumung) von Mitgliedsorganisationen und Jugendsprecher:innen der Vollversammlung nach § 30 Abs. 2 sowie gemäß § 6 Abs. 3 zur Weiterleitung an den Landesvorstand sowie zur Information an die jeweilige Landesorganisation. ³Die gefassten Feststellungsbeschlüsse sind der SJR/KJR-Vollversammlung mitzuteilen. ⁴Weiter ist er für die Bestellung des:der Geschäftsführer:in, des:der Haushaltsverantwortlichen und die Kassenführung zuständig. ⁵Mit der Bestellung eines:einer Geschäftsführers:in werden die Aufgaben der laufenden Geschäfte an den:die Geschäftsführer:in delegiert. ⁶Damit verbunden sind folgende Aufgaben:
    - Haushaltsverantwortung gem. § 10 FO,
    - Aufsicht über das weitere Personal,
    - Leitung des inneren Dienstbetriebs.
    ⁷Ist der:die Geschäftsführer:in vom öffentlichen Träger überstellt, ist durch schriftliche Vereinbarung zu regeln, dass die Fachaufsicht und welche Teile der Dienstaufsicht auf den:die Vorsitzende:n übertragen werden. ⁸Die delegierten Aufgaben erledigt der:die Geschäftsführer:in im Rahmen der Beschlüsse der Organe des Stadt-/Kreisjugendrings. ⁹Der Vorstand legt fest, ob und wie weitere Aufgaben und Aufgabenbereiche an die Geschäftsführung und innerhalb des Vorstands auf seine einzelnen Mitglieder verteilt werden. ¹⁰Diese erledigen sie in Verantwortung gegenüber dem gesamten Vorstand.
  2. ¹Der:die Vorsitzende vertritt den Stadt-/Kreisjugendring nach innen und außen und trägt die Gesamtverantwortung. ²Der:die Vorsitzende wird im Falle ihrer:seiner Verhinderung von deren:dessen Stellvertreter:in vertreten. ³Sind der:die Vorsitzende und deren:dessen Stellvertreter:in verhindert, so übernimmt ein anderes Vorstandsmitglied die Vertretung; hierzu bedarf es eines gesonderten Vorstandsbeschlusses. ⁴Die Befugnisse zur Kassenanweisung und die Kassenführung dürfen nicht in einer Hand liegen.
  3. ¹Der Vorstand kann beschließende Ausschüsse bilden, denen die Erledigung bestimmter Angelegenheiten übertragen wird; er erlässt für diese eine Geschäftsordnung. ²Entscheidungen der beschließenden Ausschüsse sind bei der nächstfolgenden Sitzung des Vorstands diesem zur Kenntnis zu geben. ³Sie werden vollzogen, wenn nicht der:die Vorsitzende oder ein sonstiges Vorstandsmitglied eine Überprüfung durch den Vorstand verlangt oder der Vorstand mehrheitlich die Entscheidung wegen ihrer grundsätzlichen Bedeutung an sich zieht. ⁴Beschließenden Ausschüssen dürfen nicht weniger als drei und nicht mehr als fünf stimmberechtigte Vorstandsmitglieder angehören. ⁵Beratende Mitglieder können bei Bedarf hinzugezogen werden. ⁶Beschließende Ausschüsse tagen nach Bedarf im Rahmen der Aufträge des Vorstands. ⁷Beschließende Ausschüsse können jederzeit vom Vorstand aufgelöst werden.
  4. Vorstandsmitglieder dürfen nicht an Angelegenheiten mitwirken, die ihnen selbst oder ihren Angehörigen einen persönlichen oder wirtschaftlichen Vor- oder Nachteil verschaffen könnten.
  5. ¹Der:die Geschäftsführer:in des Stadt-/Kreisjugendrings nimmt beratend an den Vorstandssitzungen teil. ²In begründeten Ausnahmefällen können einzelne Tagesordnungspunkte es erforderlich machen, die Teilnahme für den:die Geschäftsführer:in aufzuheben. ³Der:die Geschäftsführer:in kann in diesen Fällen auf Weisung des:der Dienstvorgesetzten oder durch einen entsprechenden Vorstandsbeschluss von der Teilnahme an den betreffenden Tagesordnungspunkten ausgeschlossen werden.
  6. ¹Die Sitzungen des Vorstandes sind in der Regel nicht öffentlich. ²Durch Beschluss kann die Öffentlichkeit hergestellt werden.

§ 36 Vertretung bei Rechtsgeschäften

  1. ¹Der:die Vorsitzende vertritt den Stadt-/Kreisjugendring als der:die örtliche Bevollmächtigte des Bayerischen Jugendrings im Stadt-/Kreisgebiet. ²Er:sie kann für konkrete Aufgaben Handlungsvollmachten an andere Vorstandsmitglieder oder Beschäftigte erteilen.
  2. ¹Der Abschluss und die Beendigung der folgenden Rechtsgeschäfte bedürfen auf der Grundlage der vorherigen juristischen und haushaltsmäßigen Prüfung der Zustimmung des Landesvorstandes:
    a) Kauf, Veräußerung und Belastung von Immobilien;
    b) Miete und Pacht von Immobilien und Räumen für die Dauer von mehr als einem Jahr;
    c) Arbeitsverträge einschließlich der Stellenbeschreibungen;
    d) die Übernahme von einmaligen oder laufenden Verpflichtungen, soweit sie nicht durch Haushaltsmittel gedeckt sind;
    e) die Übernahme von Betriebsträgerschaften und anderen Aufgaben des öffentlichen Trägers im Sinne des Art. 32 Abs. 4 Satz 5 AGSG;
    f) Kreditverträge;
    g) die Mitgliedschaft in anderen Organisationen bzw. Institutionen sowie die Beteiligung an juristischen Personen.

    ²Der Landesvorstand kann die Geschäftsleitung des Bayerischen Jugendrings mit der Wahrnehmung dieser Regelung für einzelne Vertragsarten ganz oder teilweise bevollmächtigen.
  3. ¹Auf Antrag eines Stadt-/Kreisjugendrings kann der Landesvorstand individuelle Befreiungen von § 36 Abs. 2 im Wege einer Vereinbarung mit dem jeweiligen Stadt-/Kreisjugendring erteilen. ²Der Stadt-/Kreisjugendring hat innerhalb des Antrags seine Fachkompetenz für die beantragte Befreiung
    nachzuweisen. ³Eine Vereinbarung setzt die Prüfung der Gliederung durch die Landesebene gemäß § 38 Abs. 1 der Satzung voraus.

§ 37 Geschäftsordnung

¹Jeder Stadt-/Kreisjugendring beschließt eine Geschäftsordnung entsprechend der von der BJR-Vollversammlung verbindlich für alle Gliederungen erlassenen Grundsatz-Geschäftsordnung. ²Die Geschäftsordnung einer Gliederung ist dem Landesvorstand sowie dem Bezirksjugendring-Vorstand nach Beschluss unverzüglich zur Kenntnis zu geben.

§ 38 Aufsicht des Bayerischen Jugendrings

  1. Der Landesvorstand hat das Recht, jederzeit die Einhaltung der geltenden Rechtsvorschriften, der Regelungen dieser Satzung und der Grundsatzgeschäftsordnungen, der Grundsätze des ordnungsgemäßen Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesens sowie die Rechtmäßigkeit der Arbeitsverhältnisse zu überprüfen.
  2. ¹Soweit ein Stadt-/Kreisjugendring oder eines seiner Organe gegen Rechtsvorschriften, gegen diese Satzung, gegen die Grundsatzgeschäftsordnung oder die Grundsätze eines ordnungsgemäßen Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesens verstößt oder das Ansehen des Bayerischen Jugendrings
    erheblich schädigt, hat der Landesvorstand geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Einhaltung der Vorschriften für die Zukunft zu gewährleisten und um die eventuell aufgetretenen Schäden bzw. Missstände zu beheben. ²Der Stadt-/Kreisjugendring ist in der Regel zunächst zu entsprechendem
    Tätigwerden unter einer Fristsetzung aufzufordern. ³Kommt er dieser Aufforderung nicht nach, so kann der Landesvorstand anstelle des Stadt-/Kreisjugendrings die notwendigen Maßnahmen selbst durchführen (Ersatzvornahme) und dafür auch eine:n Beauftragte:n bestellen. ⁴Stellt der Landesvorstand die Dringlichkeit einer rechtsaufsichtlichen Maßnahme fest, ist eine Aufforderung entbehrlich und eine unmittelbare Ersatzvornahme durch die Landesebene durchzuführen. ⁵Die notwendigen Kosten der rechtsaufsichtlichen Maßnahmen trägt grundsätzlich der jeweilige Stadt-/Kreisjugendring.
  3.  ¹Gegen die rechtsaufsichtlichen Maßnahmen des Landesvorstandes kann der Stadt-/Kreisjugendring Beschwerde bei der BJR-Vollversammlung einlegen. ²Der Beschwerde muss ein Beschluss des jeweils zuständigen Organs des Stadt-/Kreisjugendrings zugrunde liegen; sie ist schriftlich zu begründen. ³Die Beschwerde hat keine aufschiebende Wirkung.
  4.  Der Landesvorstand hat das Recht, Aufsichtsbefugnisse an die Bezirksjugendringe mit deren Einverständnis zu delegieren.

Teil 4 Schlussbestimmungen

§ 39 Beschwerde

  1. Beschwerden jeglicher Art sind, soweit diese Satzung nicht etwas anderes bestimmt, gegenüber derjenigen Gliederung des Bayerischen Jugendrings zu erheben, auf die sich die Beschwerde bezieht.
  2. ¹Beschwerden können durch jede Mitgliedsorganisation sowie jedes Mitglied eines Organs des Bayerischen Jugendrings schriftlich und mit Begründung eingereicht werden. ²Die Beschwerde ist durch den Vorstand der jeweiligen Gliederung binnen acht Wochen sachlich zu behandeln. ³Das Ergebnis der Behandlung ist dem:der Beschwerdeführer:in unverzüglich mitzuteilen. ⁴Die gleichen Beschwerderechte stehen Jugendverbänden und Jugendgruppen zu, die einen Aufnahmeantrag bei einem Stadt- oder Kreisjugendring gestellt haben.
  3. Beschwerden gegenüber dem Vorstand einer Gliederung sind entsprechend der jeweiligen Ebene entweder an die SJR/KJR-Vollversammlung, die BezJR-Vollversammlung oder die BJR-Vollversammlung zu richten, sofern der Vorstand einer Beschwerde nicht entsprochen hat und diese aufrechterhalten wird.
  4. Beschwerden in Angelegenheiten der Rechtsaufsicht gemäß § 28 und § 38 der Satzung sind an den Landesvorstand zu richten.

§ 40 Staatsaufsicht

Der Bayerische Jugendring untersteht als Körperschaft des öffentlichen Rechts der Rechtsaufsicht des für die Jugendarbeit zuständigen Bayerischen Staatsministeriums, bei Übertragung von Staatsaufgaben auch der Fachaufsicht.

§ 41 Rechnungsprüfung

  1. Dem Bayerischen Obersten Rechnungshof steht das Recht zur Überprüfung im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen zu.
  2. Die Rechnungsprüfung gemäß Artikel 109 Abs. 2 der Bayerischen Haushaltsordnung wird durch die Innenrevision des Bayerischen Jugendrings durchgeführt, die hierbei an Weisungen der Organe des Bayerischen Jugendrings nicht gebunden ist.

§ 42 Satzungsänderungen

Die Satzung des Bayerischen Jugendrings kann von der BJR-Vollversammlung mit Zweidrittel-Mehrheit der stimmberechtigten Mitglieder geändert werden.

§ 43 Auflösung

¹Der Bayerische Jugendring kann mit Zweidrittel-Mehrheit der stimmberechtigten Mitglieder der BJR-Vollversammlung aufgelöst werden. ²Im Falle der Auflösung fällt das nach Berichtigung aller Verbindlichkeiten verbleibende Aktiv-Vermögen dem für die Jugendarbeit zuständigen Bayerischen Staatsministerium zu, mit der Maßgabe, es im Sinne der Zweckbestimmung des § 2 zu verwenden.

§ 44 Inkrafttreten

  1. ¹Diese Satzung tritt am 9. März 2023 in Kraft. ²Die mit Bekanntmachung vom 21. Juni 2017 (AllMBl. S. 282), zuletzt geändert durch Bekanntmachung vom 28. Oktober 2020 (BayMBl. Nr. 634), bekannt gemachte bisherige Satzung des Bayerischen Jugendrings tritt mit Ablauf des 8. März 2023 außer Kraft.
  2. ¹Diese Bekanntmachung tritt am 9. März 2023 in Kraft. ²Die Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration über die Satzung des Bayerischen Jugendrings vom 21. Juni 2017 (AllMBl. S. 282), die zuletzt durch Bekanntmachung vom 28. Oktober
    2020 (BayMBl. Nr. 634) geändert worden ist, tritt mit Ablauf des 8. März 2023 außer Kraft.

Beschlossen von der 151. BJR-Vollversammlung vom 20.-22. Oktober 2017 im Institut für Jugendarbeit, Gauting. Zuletzt geändert von der 165. Vollversammlung vom 18. bis 19. Oktober 2024 in Nürnberg.

 

Teil A Satzung

Teil B Vollversammlung

§ 1 Einberufung der BJR-Vollversammlung
  1. Die Einberufung der Vollversammlung des Bayerischen Jugendrings (BJR) erfolgt durch den Landesvorstand im Benehmen mit dem:der BJR-Vollversammlungs-Vorsitzenden, und zwar mit Angabe der vorläufigen Tagesordnung in Textform (z. B. schriftlich oder per E-Mail) mindestens vier Wochen vor dem Sitzungstermin (§ 14 Abs. 1 BJR-Satzung).
  2. Außerordentliche Sitzungen (§ 14 Abs. 3 BJR-Satzung) müssen umgehend einberufen werden, sobald es ein Drittel der stimmberechtigten Mitglieder verlangt, spätestens jedoch sechs Wochen nach Zugang des Ersuchens. Im Falle von § 15 Abs. 3 BJR-Satzung muss die Einberufung in Textform mindestens sieben Tage vor dem angesetzten Termin erfolgen.
§ 2 Öffentlichkeit der BJR-Vollversammlungen
  1. Die Sitzungen der BJR-Vollversammlungen sind grundsätzlich öffentlich.
  2. Die Öffentlichkeit kann durch Beschluss aufgehoben werden. An nicht öffentlichen Beratungen nehmen nur stimmberechtigte Mitglieder der Vollversammlung gem. § 12 Abs. 3a)–e) und gewählte Mitglieder des Vorstandes gem. Abs. 4a) der Satzung des BJR sowie der:die Geschäftsführer:in teil. Über weitere Teilnehmer:innen entscheidet die BJR-Vollversammlung. Nicht öffentliche Beratungen sind vertraulich. Über deren Verlauf und Inhalt ist Stillschweigen zu bewahren.
§ 3 Tagesordnung und Anträge
  1. Der Landesvorstand schlägt die Tagesordnung im Benehmen mit dem:der BJR-Vollversammlungs-Vorsitzenden vor. Die BJR-Vollversammlung entscheidet über die Tagesordnung zu Beginn der Sitzung.
  2. Anträge zur Aufnahme eines Beratungsgegenstands in die Tagesordnung werden an den Landesvorstand gerichtet. Sie sind mindestens sechs Wochen vor dem Sitzungstermin zu stellen.
  3. Anträge an die BJR-Vollversammlung sind spätestens drei Wochen vor dem Sitzungstermin zu stellen. Die Anträge werden den Mitgliedern spätestens zwei Wochen vor dem Sitzungstermin zugeleitet.
  4. Sämtliche Anträge sind grundsätzlich in Textform an die Geschäftsstelle des BJR zu senden. Dem:der Antragsteller:in ist der Eingang des Antrags in Textform zu bestätigen.
  5. Sachanträge zu einem Beratungsgegenstand können jederzeit gestellt werden.
  6. Nicht fristgerecht eingereichte Anträge werden grundsätzlich auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung gesetzt, es sei denn, dass der:die Antragsteller:in eine besondere Dringlichkeit nachweisen kann. Über die Aufnahme solcher Tagesordnungspunkte ist gesondert abzustimmen.
  7. Anträge auf Satzungsänderung sind dem Landesvorstand zehn Wochen vor dem Sitzungstermin vorzulegen, der sie den Mitgliedern spätestens vier Wochen vor der Sitzung zuleitet.
  8. Über die Tagesordnung sowie über Änderungsanträge zur Tagesordnung lässt der:die Sitzungsleiter:in nach der Feststellung der Beschlussfähigkeit beschließen.
§ 4 Fristen

Satzungsgemäße Fristen sind eingehalten, wenn der Eingang in der Geschäftsstelle des BJR zum jeweiligen Termin festgestellt werden kann.

§ 5 Arbeitsbericht, Sitzungsunterlagen

Der Landesvorstand hat jährlich einen Arbeitsbericht über das abgelaufene Geschäftsjahr abzugeben und in Textform niederzulegen. Der Arbeitsbericht ist den Mitgliedern der BJR-Vollversammlung nach Möglichkeit vor der BJR-Vollversammlung zur Verfügung zu stellen. Spätestens mit der endgültigen Tagesordnung sind alle Sitzungsunterlagen (Jahresplanung,  Haushaltsplan, Jahresrechnung inkl. Prüfungsbericht sowie alle eingegangenen Anträge und die Protokolle der Kommissionen) sowie ein Verzeichnis der Vertretungsrechte bereitzustellen.

§ 6 Zusammensetzung

Die Zusammensetzung und die Aufgaben der BJR-Vollversammlung sind in den §§ 12 und 13 der Satzung des BJR geregelt.

§ 7 Stimmberechtigte Teilnehmer:innen der BJR-Vollversammlung
  1. Stimmberechtigte Mitglieder (§ 12 Abs. 3a)–e) BJR Satzung) sind von den entsendenden Stellen in Textform an die BJR-Geschäftsstelle zu benennen.
  2. Ist ein stimmberechtigtes Mitglied an der Teilnahme verhindert, so ist ein:e Stellvertreter:in zu benennen. Der:die BJR-Vollversammlungs-Vorsitzende gibt der BJR-Vollversammlung davon Kenntnis.
  3. Jedes stimmberechtigte Mitglied hat nur eine Stimme. Die Vereinigung mehrerer Stimmen auf eine:n Delegierte:n ist nicht zulässig.
§ 8 Teilnehmer:innen-Liste für die BJR-Vollversammlung

Die Teilnehmer:innen-Liste enthält folgende Abschnitte:
• Mitglieder mit Stimmrecht gem. § 12 Abs. 3 der BJR-Satzung;
• Mitglieder ohne Stimmrecht gem. § 12 Abs. 4 der BJR-Satzung;
• Gäste mit Rederecht gem. § 12 Abs. 5 der BJR-Satzung

§ 9 BJR-Vollversammlungs-Vorsitzende:r
  1. Der:die BJR-Vollversammlungs-Vorsitzende eröffnet, leitet, unterbricht und schließt die Sitzung der BJR-Vollversammlung.
  2. Er:sie stellt zu Beginn der Sitzung die Beschlussfähigkeit fest. Er:sie leitet die Beratungen und Abstimmungen.
  3. Am Ende der Sitzung ist jeweils der:die neue BJR-Vollversammlungs-Vorsitzende zu wählen, der:die die nächste Sitzung leitet.
  4. Die Wahl ist offen, sofern nicht ein stimmberechtigtes Mitglied geheime Wahl beantragt.
  5. Der:die BJR-Vollversammlungs-Vorsitzende wird vom Zeitpunkt seiner:ihrer Wahl an vom Landesvorstand und dem:der Präsident:in über alle Vorgänge unterrichtet, deren Kenntnis einer sachkundigen Leitung der Sitzung dient bzw. hierfür erforderlich ist.
  6. Die organisatorischen Vorbereitungen für die nächste Sitzung erfolgen im Benehmen mit dem:der BJR-Vollversammlungs-Vorsitzenden.
§ 10 Protokoll
  1. Über jede Sitzung der BJR-Vollversammlung wird ein Protokoll aufgenommen.
  2. Das Protokoll muss die Namen der Anwesenden und entschuldigten Teilnehmer:innen enthalten. Das Protokoll wird in Form eines Verlaufsprotokolls angefertigt und enthält für jeden Vorgang die Entscheidung der BJRVollversammlung, das Abstimmungsergebnis, die wesentlichen Diskussionsbeiträge sowie ausdrücklich zum Protokoll abgegebene Erklärungen.
  3. Das Protokoll wird von dem:der BJR-Vollversammlungs-Vorsitzenden und dem:der Referent:in für die BJR-Vollversammlung unterzeichnet.
  4. Das Protokoll wird spätestens mit der Einberufung zur nächsten ordentlichen BJR-Vollversammlungs-Sitzung den Mitgliedern und Gästen zugestellt.
  5. In der nachfolgenden Sitzung klärt der:die BJR-Vollversammlungs-Vorsitzende, ob Einwendungen gegen den Wortlaut des Protokolls erhoben werden.
  6. Die BJR-Vollversammlung beschließt die endgültige Fassung des Protokolls. 
§ 11 Beschlussfähigkeit
  1. Nach Eröffnung der BJR-Vollversammlung stellt der:die BJR-Vollversammlungs-Vorsitzende die Beschlussfähigkeit der Vollversammlung fest.
  2. Die BJR-Vollversammlung ist gem. § 15 Abs. 1 der Satzung des Bayerischen Jugendrings beschlussfähig, wenn mehr als die Hälfte ihrer stimmberechtigten Mitglieder anwesend ist. Via Telefon-/Videokonferenz zugeschaltete Mitglieder gelten als anwesend.
  3. Die BJR-Vollversammlung ist nicht mehr beschlussfähig, wenn im Verlauf der Sitzung diese Mehrheit unterschritten wird, sofern ein stimmberechtigtes Mitglied der BJR-Vollversammlung einen Antrag auf Feststellung der Beschlussfähigkeit stellt und dabei die Nicht-Beschlussfähigkeit festgestellt wird.
§ 12 Beschlussfassung
  1. Der:die BJR-Vollversammlungs-Vorsitzende stellt die Fragen zur Beschlussfassung so, dass mit Ja oder Nein gestimmt werden kann. Die Reihenfolge der Stimmabgabe ist: Ja – Nein – Stimmenthaltung.
  2. Über einen Beratungsgegenstand wird in der Regel im Ganzen beschlossen. Liegen mehrere Anträge zum gleichen Gegenstand vor, so ist über den weitestgehenden Antrag zuerst abzustimmen.
  3. Auf Antrag eines stimmberechtigten Mitglieds kann die BJR-Vollversammlung beschließen, dass über einzelne Teile eines Beratungsgegenstandes getrennt abgestimmt wird.
  4. Beschlüsse werden mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen Ja- und Nein-Stimmen gefasst. Stimmenthaltungen werden somit nicht gewertet. Gibt es jedoch mehr Enthaltungen als Ja-Stimmen, so gilt der Beschluss als nicht gefasst (§ 15 Abs. 2 BJR-Satzung). Stimmengleichheit gilt als Ablehnung.
  5. Die Beschlussfassung erfolgt offen.
  6. Auf Antrag von mehr als einem Viertel der anwesenden stimmberechtigten Mitglieder wird namentlich abgestimmt.
  7. Auf Antrag eines stimmberechtigten Mitglieds wird geheim abgestimmt.
  8. Bei begründeten Zweifeln an der Richtigkeit des Abstimmungsverfahrens oder des Abstimmungsergebnisses kann unmittelbar nach der Abstimmung von Mitgliedern im Sinne von § 12 Abs. 3a)–e) und 4a) eine Wiederholung der Abstimmung verlangt werden.
  9. Das Ergebnis jeder Abstimmung stellt der:die BJR-Vollversammlungs-Vorsitzende fest.
§ 13 Antrags- und Rederecht
  1. Antragsberechtigt sind die Mitglieder nach § 12 Abs. 3 und 4a), c) und d) der BJR-Satzung sowie der Landesvorstand. Außerdem sind antragsberechtigt die Stadt- und Kreisjugendringe durch ihre Organe oder Vorsitzenden sowie die von der BJR-Vollversammlung eingerichteten Kommissionen durch ihre Vorsitzenden oder ihre Stellvertretung.
  2. Antragsteller:innen, die nicht Mitglieder der BJR-Vollversammlung sind, werden zu den Beratungen ihres Antrags eingeladen. Im Falle der Organe der Stadt- und Kreisjugendringe benennen diese eine:n Vertreter:in, der:die einzuladen ist. Im Falle der Kommissionen melden diese, wenn sie im Verhinderungsfall durch ihre stellvertretenden Vorsitzenden vertreten werden.
  3. Rederecht haben die Mitglieder und Gäste der BJR-Vollversammlung im Sinne von § 12 Abs. 3, 4 und 5 der BJR-Satzung; darüber hinaus kann der:die BJR-Vollversammlungs-Vorsitzende anderen Teilnehmern:innen das Wort erteilen.
§ 14 Sitzungsablauf
  1. Der:die Sitzungsleiter:in führt die Redeliste und erteilt das Wort.
  2. Die Teilnehmer:innen sprechen in der Reihenfolge, in der sie sich gemeldet haben.
  3. Sofern dies sachdienlich ist, kann der:die BJR-Vollversammlungs-Vorsitzende davon abweichen.
  4. Der:die BJR-Vollversammlungs-Vorsitzende verweist eine:n Redner:in, dessen:deren Ausführungen vom Beratungsgegenstand abschweifen, zur Sache und kann ihm:ihr das Wort entziehen. Der:die Redner:in kann hiergegen die BJR-Vollversammlung anrufen, die ohne Aussprache entscheidet.
  5. Antragsteller:innen bekommen sowohl zu Beginn wie nach Schluss der Antragsberatung das Wort erteilt.
  6. Antragsberechtigte Mitglieder der BJR-Vollversammlung können bis zum Schluss der Beratung des Antrags Änderungsanträge stellen. Der:die Antragsteller:in kann diese übernehmen. Anderenfalls wird getrennt über die Änderungsanträge abgestimmt.
§ 15 Anträge zur Geschäftsordnung
  1. Anträge zur Geschäftsordnung können nur von Mitgliedern der BJR-Vollversammlung im Sinne von § 12 Abs. 3 und 4a) gestellt werden. Diese werden sofort behandelt. Erhebt sich zu einem Antrag zur Geschäftsordnung keine Gegenrede, so ist er angenommen. Andernfalls ist abzustimmen. Der:die Gegenredner:in ist vor der Abstimmung zu hören.
  2. Anträge zur Geschäftsordnung sind insbesondere:
    • Antrag auf Feststellung der Beschlussfähigkeit;
    • Antrag auf Ausschluss oder Wiederherstellung der Öffentlichkeit;
    • Antrag auf sofortige Abstimmung;
    • Antrag auf Feststellung eines gruppengetrennten Meinungsbilds;
    • Antrag auf Schluss der Debatte;
    • Antrag auf Schluss der Redeliste;
    • Antrag auf Begrenzung der Redezeit;
    • Antrag auf Vertagung oder Unterbrechung der Sitzung;
    • Antrag auf Vertagung eines Tagesordnungspunktes;
    • Antrag auf Übergang zur Tagesordnung;
    • Antrag zu Maßnahmen der Sitzungsleitung;
    • Antrag auf geschlechtergetrennte Redeliste;
    • Antrag auf geschlechtergetrennte Beratung.
  3. Anträge auf Schluss der Debatte, Schluss der Redeliste oder Begrenzung der Redezeit können nur von solchen Mitgliedern gestellt werden, die selbst zur Sache noch nicht gesprochen haben.
§ 16 Persönliche Erklärung
  1. Nach Schluss der Beratung eines Tagesordnungspunktes oder nach Beendigung einer Abstimmung kann der:die Sitzungsleiter:in das Wort zu einer persönlichen Erklärung erteilen.
  2. Durch die persönliche Erklärung erhält der:die Redner:in Gelegenheit, Äußerungen, die in Bezug auf seine:ihre Person gemacht wurden, zurückzuweisen, eigene Ausführungen richtigzustellen oder seine:ihre Stimmabgabe zu begründen.
§ 17 Wahl des Landesvorstands
  1. Der:die BJR-Vollversammlungs-Vorsitzende schreibt die betreffende Wahl aus, führt eine Kandidaten:innenliste über die Bereitschaft zur Annahme der Wahl und versendet die Liste möglichst frühzeitig an die stimmberechtigten Mitglieder der BJR-Vollversammlung.
  2. Wahlvorschläge können von jedem stimmberechtigten Mitglied gemacht werden.
  3. Zur Durchführung der Wahl bestellt die BJR-Vollversammlung drei ihrer Mitglieder als Wahlausschuss, eines der Wahlausschussmitglieder übernimmt den Vorsitz.
  4. Der:die Wahlausschussvorsitzende fordert die stimmberechtigten Mitglieder auf, ggf. weitere Kandidaten:innen zu benennen, und fragt die vorgeschlagenen Personen, ob sie bereit sind, zu kandidieren.
  5. Es finden eine Vorstellung der Kandidaten:innen, eine Personalbefragung und auf Antrag eine Personaldebatte statt. Die Personaldebatte findet nicht öffentlich und unter Ausschluss der betroffenen Kandidat:innen statt. Anwesenheitsberechtigt sind die stimmberechtigten Delegierten, die Mitglieder des Wahlausschusses und die aktuellen Vorstandsmitglieder.
  6. Ein:e Abwesende:r kann gewählt werden, wenn dem:der Wahlausschussvorsitzenden vor der Wahl eine Erklärung vorliegt, dass der:die Abwesende bereit ist zu kandidieren und die Wahl anzunehmen.
  7. Der:die Präsident:in und der:die Vizepräsident:in sind in getrennten Wahlgängen zu wählen. Die weiteren Vorstandsmitglieder können jeweils in einem Wahlgang gewählt werden (Sammelwahl), sofern sich hiergegen kein Widerspruch erhebt (vgl. § 16 Abs. 5 BJR-Satzung).
  8. Die Wahl findet geheim statt. Gewählt ist, für wen mehr als die Hälfte der anwesenden Stimmberechtigten mit „Ja“ stimmt und wer die Wahl annimmt. Erhalten mehrere Kandidaten:innen für eine Vorstandsposition nicht die notwendige Anzahl an Ja-Stimmen, werden weitere Wahlgänge notwendig. Der:die Kandidat:in mit der geringsten Ja-Stimmenzahl aus dem vorherigen Wahlgang bleibt bei den weiteren Wahlgängen für die jeweilige Vorstandsposition unberücksichtigt. Sofern mehrere Kandidaten:innen mehr als die Hälfte der möglichen Stimmen der anwesenden Stimmberechtigten auf sich vereinen, als Positionen zu besetzen sind, sind die Kandidaten:innen in der Reihenfolge der Häufigkeit der Ja-Stimmen gewählt. Gegebenenfalls finden weitere Wahlgänge statt.
  9. Im Falle der Sammelwahl hat jede:r Wahlberechtigte so viele Stimmen, wie Vorstandsmitglieder zu wählen sind. Stimmenhäufelung ist nicht zulässig.
  10. Der:die Vorsitzende des Wahlausschusses gibt das Ergebnis bekannt.
  11. Der Wahlausschuss nimmt ein Wahlprotokoll auf, das die drei Mitglieder unterzeichnen.
  12. Das Wahlprotokoll enthält:
    • eingangs die Zahl der anwesenden stimmberechtigten Mitglieder;
    • die Feststellung der Beschlussfähigkeit;
    • die eingegangenen Wahlvorschläge;
    • gegebenenfalls den Beschluss der BJR-Vollversammlung, dass die weiteren Mitglieder des Landesvorstandes nicht einzeln, sondern in einem Wahlgang gewählt werden;
    • für jeden Wahlgang die Zahl der abgegebenen, gültigen Stimmen sowie
    • die Ergebnisse der einzelnen Wahlgänge.
  13. Das Wahlprotokoll und die Stimmzettel sind mindestens bis zur Genehmigung des BJR-Vollversammlungs-Sitzungsprotokolls in der nächsten BJR-Vollversammlung aufzubewahren.
§ 18 Kommissionen der BJR-Vollversammlung
  1. Die BJR-Vollversammlung kann Kommissionen einsetzen, die Aufgaben bearbeiten, welche nicht unmittelbar auf die Arbeit der BJR-Vollversammlung zielen, aber für Jugendarbeit von grundsätzlicher Bedeutung sind. Kommissionen haben ausschließlich beratende Funktion.
  2. Die BJR-Vollversammlung beschließt die Einsetzung bzw. über die Weiterarbeit einer Kommission, mit einer Aufgaben- und Zielbeschreibung, jeweils für bis zu zwei Jahre. Mit dem Einsetzungs- bzw. Weiterarbeitsbeschluss beruft die BJR-Vollversammlung die Mitglieder einer Kommission. Bei der Besetzung soll die Breite der BJR-Mitgliedsorganisationen ebenso vertreten sein wie andere Träger der Jugendarbeit und deren verschiedene Ebenen. Die BJR-Vollversammlung wählt aus der Mitte der Kommissionsmitglieder eine:n Vorsitzende:n und eine:n stellvertretende:n Vorsitzende:n.
  3. Kommissionen bestehen in der Regel aus acht bis zwölf Mitgliedern. In Einzelfällen, die aufgrund der Aufgaben- und Zielbeschreibung begründet werden müssen, kann eine abweichende Mitgliederzahl festgelegt werden.
  4. Die Mitglieder einer Kommission werden durch die Vollversammlung benannt. Hierfür sind die Mitglieder der Vollversammlung frühzeitig zum Vorschlag aufzufordern. Die Vorschläge sollen durch Informationen über die vorgeschlagene Person versehen sein und mit den Unterlagen zur Vollversammlung zugänglich gemacht werden. Die vorgeschlagenen Personen müssen nicht der Organisation angehören, von welcher der Vorschlag ausgeht.
  5. Kommissionen halten ihre Sitzungen im Einvernehmen mit dem Landesvorstand ab. Über die Kommissions-Sitzungen ist jeweils ein Protokoll anzufertigen und den Mitgliedern der BJR-Vollversammlung spätestens mit den Sitzungsunterlagen zur BJR-Vollversammlung bereitzustellen.
  6. Besteht eine Kommission, so ist in jeder BJR-Vollversammlung eine Berichterstattung über die geleistete Tätigkeit vorzusehen.

Teil C Vorstand

Der Landesvorstand gibt sich gemäß § 17 der Satzung des BJR eine eigene Geschäftsordnung.

Teil D Schlussbestimmungen

  1. Diese Geschäftsordnung tritt mit der Verabschiedung durch die BJR-Vollversammlung in Kraft.
  2. Jedem Mitglied der BJR-Vollversammlung ist ein Exemplar dieser Geschäftsordnung auszuhändigen.

Beschlossen von der 151. BJR-Vollversammlung vom 20.-22. Oktober 2017 im Institut für Jugendarbeit, Gauting. Zuletzt geändert von der 159. Vollversammlung vom 22. bis 24. Oktober 2021 in Landshut.

Teil A

 

I Bezeichnung und Rechtsform

Der Bezirksjugendring ................ ist gem. § 10 der Satzung des Bayerischen Jugendrings (BJR) eine Gliederung des BJR ohne eigene Rechtspersönlichkeit.

II Aufgaben

Die Aufgaben des Bezirksjugendrings ................ richten sich nach der BJR-Satzung.

III Aufnahmeverfahren und Mitarbeit im Bezirksjugendring, Austritt, Erlöschen der Mitgliedschaft und Ausschluss
  1. Das Aufnahmeverfahren ist in § 5 der BJR-Satzung geregelt.
  2. Beantragen Untergliederungen von Jugendverbänden, die bereits Mitglied im BJR sind, das Vertretungsrecht im Bezirksjugendring, so ergeht ein Feststellungsbeschluss des Vorstandes darüber, ob es sich bei dem:der Antragsteller:in um die Gliederung einer in den BJR bereits aufgenommenen Mitgliedsorganisation handelt und diese mindestens in fünf Stadt-/Kreisjugendringen des Bezirks vertreten ist. Der Antrag ist spätestens zwei Wochen vor der nächsten Vorstandssitzung an den Vorstand des Bezirksjugendrings zu stellen. Anträge, die verspätet eingehen, werden erst in der darauffolgenden Vorstandssitzung bearbeitet. Der Feststellungsbeschluss des Vorstandes zum Vertretungsrecht tritt unmittelbar nach Beschlussfassung in Kraft. Dieser Beschluss wird unverzüglich an den Landesvorstand des BJR sowie an die jeweilige Landesorganisation weitergeleitet. Ist keine Landesorganisation vorhanden, so ist der Beschluss an die bayernweit höchste Organisationsebene weiterzuleiten.
  3. Ein Austritt aus dem BJR kann jederzeit gemäß § 7 der BJR-Satzung erklärt werden. Die Erklärung des Jugendverbandes ist dem Vorstand des Bezirksjugendrings in Textform zuzuleiten. Der Bezirksjugendring hat die Erklärung unverzüglich an den Landesvorstand des BJR weiterzuleiten. Durch den Austritt verliert der Jugendverband das Vertretungsrecht in den Vollversammlungen sowie die mit der Mitgliedschaft verbundene öffentliche Anerkennung.
  4. Wirkt ein Jugendverband länger als zwei Jahre nicht an den Aufgaben des BJR mit oder löst sich auf, so erlischt die Mitgliedschaft gemäß § 8 der BJR-Satzung. Bestehen Zweifel am Fortbestand eines Jugendverbandes, so ist der Bezirksjugendring-Vorstand verpflichtet, Nachforschungen anzustellen. Der Jugendorganisation ist dabei Gelegenheit zu geben, innerhalb von sechs Wochen eine Stellungnahme abzugeben. Der Bezirksjugend-Vorstand hat die BezJR-Vollversammlung über das Ergebnis seiner Nachforschungen zu unterrichten. Die BezJR-Vollversammlung beschließt hinsichtlich des Erlöschens einer Mitgliedschaft eine Empfehlung an den Landesvorstand des BJR, welcher über das Erlöschen beschließt. Die Empfehlung an den Landesvorstand bedarf einer Dreiviertelmehrheit der anwesenden stimmberechtigten Mitglieder der BezJR-Vollversammlung.
  5. Verstößt ein Jugendverband bzw. eine Jugendgruppe schwerwiegend gegen die BJR-Satzung, kann dieser/diese gemäß § 9 der BJR-Satzung ausgeschlossen werden. Der Antrag hierzu ist durch die BezJR-Vollversammlung an den Landesvorstand zu stellen. Dieser verfährt gemäß § 9 der BJR-Satzung. Der Beschlussantrag der BezJR-Vollversammlung auf Ausschluss bedarf einer Dreiviertelmehrheit der anwesenden stimmberechtigten Mitglieder.
  6. Ein Jugendverband, der das Vertretungsrecht in der BezJR-Vollversammlung dreimal in Folge nicht wahrnimmt, verliert das Vertretungsrecht ab der folgenden BezJR-Vollversammlung. Der Verlust der Vertretung ist vor dieser (der vierten) Vollversammlung mittels Vorstandsbeschluss festzustellen. Fehlt ein Jugendverband zweimal in Folge und würde somit bei einem weiteren Fehlen das Vertretungsrecht ab der übernächsten Sitzung verlieren, so muss der Bezirksjugendring unverzüglich nach der zweiten Sitzung den jeweiligen Landesverband, soweit vorhanden sowie den BJR darüber in Textform (z. B. schriftlich oder per E-Mail) informieren. Der Bezirksjugendring wirkt durch geeignete Maßnahmen auf die Wiederwahrnehmung des Vertretungsrechtes durch den Jugendverband hin. Das Vertretungsrecht wird dem Jugendverband auf Antrag – vorbehaltlich der Teilnahme an der nächsten Vollversammlung – wieder eingeräumt und vom Vorstand des Bezirksjugendrings festgestellt. Der Feststellungsbeschluss erlangt erst mit dem Erscheinen des betreffenden Jugendverbands auf der nächsten Vollversammlung seine Gültigkeit.
  7. Feststellungsbeschlüsse, die durch den Vorstand gefasst wurden, sind der BezJR-Vollversammlung zu Beginn deren Sitzung mitzuteilen.

Teil B BezJR-Vollversammlung

§ 1 Einberufung der BezJR-Vollversammlung
  1. Die Einberufung der BezJR-Vollversammlung erfolgt durch den Vorstand, mit Angabe der vorläufigen Tagesordnung in Textform (z. B. schriftlich oder per E-Mail), mindestens vier Wochen vor dem Sitzungstermin (§ 22 Abs. 1 BJR-Satzung).
  2. Außerordentliche Sitzungen (§ 32 Abs. 3 BJR-Satzung) müssen umgehend einberufen werden, sobald es ein Drittel der stimmberechtigten Mitglieder verlangt, spätestens jedoch sechs Wochen nach Zugang des Ersuchens. Im Falle von § 33 Abs. 3 BJR-Satzung muss die Einberufung in Textform mindestens sieben Tage vor dem angesetzten Termin erfolgen.
§ 2 Öffentlichkeit der BezJR-Vollversammlungen
  1. Die Sitzungen der BezJR-Vollversammlungen sind grundsätzlich öffentlich.
  2. Die Öffentlichkeit kann durch Beschluss aufgehoben werden. An nicht öffentlichen Beratungen nehmen nur stimmberechtigte Mitglieder der Vollversammlung gem. § 20 Abs. 2a)–e) und gewählte Mitglieder des Vorstands gem. Abs. 3a) aa) sowie der:die Geschäftsführer:in gem. § 20 Abs. 3b) bb) der BJR-Satzung teil. Über weitere Teilnehmer:innen entscheidet die BezJRVollversammlung. Nicht öffentliche Beratungen sind vertraulich. Über deren Verlauf und Inhalt ist Stillschweigen zu bewahren.
§ 3 Tagesordnung und Anträge
  1. Der Bezirksjugendring-Vorstand erstellt die Tagesordnung.
  2. Anträge für die Tagesordnung müssen drei Wochen vor dem Termin der BezJR-Vollversammlung beim Bezirksjugendring-Vorstand in Textform eingereicht werden. Auf diese Frist ist bei der Einberufung hinzuweisen.
  3. Sämtliche Anträge sind grundsätzlich in Textform an die Geschäftsstelle des Jugendrings zu senden. Dem:der Antragsteller:in ist der Eingang des Antrags in Textform zu bestätigen. Die Anträge werden spätestens zwei Wochen vor dem Sitzungstermin den Mitgliedern zugeleitet.
  4. Nicht fristgerecht eingereichte Anträge werden grundsätzlich auf die Tagesordnung der nächsten BezJR-Vollversammlung gesetzt, es sei denn, dass der:die Antragsteller:in eine besondere Dringlichkeit nachweisen kann. Über die Aufnahme solcher Anträge in die Tagesordnung ist gesondert abzustimmen.
  5. Über die Tagesordnung sowie über Änderungsanträge zur Tagesordnung lässt der:die Sitzungsleiter:in nach der Feststellung der Beschlussfähigkeit beschließen.
§ 4 Fristen

Satzungsgemäße Fristen sind eingehalten, wenn der Eingang in der Geschäftsstelle des Jugendrings zum jeweiligen Termin festgestellt werden kann.

§ 5 Arbeitsbericht, Sitzungsunterlagen

Der Bezirksjugendring-Vorstand hat jährlich einen Arbeitsbericht über das abgelaufene Geschäftsjahr abzugeben und in Textform niederzulegen. Der Arbeitsbericht ist den Mitgliedern der BezJR-Vollversammlung nach Möglichkeit vor der BezJR-Vollversammlung zur Verfügung zu stellen. Spätestens mit der endgültigen Tagesordnung sind alle Sitzungsunterlagen (Jahresplanung, Haushaltsplan, Jahresrechnung (inkl. Prüfungsbericht) sowie alle eingegangenen Anträge) sowie ein Verzeichnis der Vertretungsrechte bereitzustellen.

§ 6 Zusammensetzung
  1. Die Zusammensetzung und die Aufgaben der BezJR-Vollversammlung sind in den §§ 20 und 21 der BJR-Satzung geregelt.
  2. Der Bezirksjugendring-Vorstand richtet entsprechend § 19 Abs. 2 Buchstabe d) der BJR-Satzung an das Deutsche Jugendherbergswerk Landesverband Bayern die Bitte um Benennung einer Person als Vertreter:in.
  3. Der Bezirksjugendring-Vorstand beruft zwei Schülersprecher:innen.
  4. Der Bezirksjugendring-Vorstand des Bezirksjugendrings Oberbayern lädt die Vertreter:innen aller Stadt- und Kreisjugendringe zu einer gesonderten Sitzung zum Zweck der Wahl der neunzehn Delegierten ein, spätestens unmittelbar vor der Sitzung der BezJR-Vollversammlung.
§ 7 Stimmberechtigte Teilnehmer:innen der BezJR-Vollversammlung
  1. Stimmberechtigte Mitglieder (§ 20 Abs. 2 a)–e) der BJR-Satzung) müssen ihre Delegation bis zur Eröffnung der BezJR-Vollversammlung dem:der Bezirksjugendring-Vorsitzenden in Textform nachweisen. Dies kann gegenüber dem Bezirksjugendring, durch die entsendende Stelle oder durch den:die Delegierte:n selbst geschehen.
  2. Ist ein stimmberechtigtes Mitglied (§ 20 Abs. 2a)–e) BJR-Satzung) an der Teilnahme verhindert, so ist ein:e Stellvertreter:in zu benennen. Der:die Vorsitzende gibt der BezJR-Vollversammlung davon Kenntnis.
  3. Jedes stimmberechtigte Mitglied hat nur eine Stimme. Die Vereinigung mehrerer Stimmen auf eine:n Delegierte:n ist nicht zulässig.
§ 8 Teilnehmer:innen-Liste für die BezJR-Vollversammlung
  1. Die Teilnehmer:innen-Liste enthält folgende Abschnitte:
    • Mitglieder mit Stimmrecht gem. § 20 Abs. 2 der BJR-Satzung;
    • Mitglieder ohne Stimmrecht gem.§ 20 Abs. 3 der BJR-Satzung;
    • Gäste mit Rederecht gem. § 20 Abs. 4 der BJR-Satzung
  2. Der Abschnitt „Mitglieder mit Stimmrecht gem. § 20 Abs. 2 der BJR-Satzung“ erhält folgenden Vorspann: „Ich bin in nicht mehr als zwei Bezirksjugendringen als Delegierte:r in deren BezJR-Vollversammlung vertreten.“
§ 9 BezJR-Vollversammlungs-Vorsitzende:r
  1. Der:die Vorsitzende des Bezirksjugendrings eröffnet, leitet, unterbricht und schließt die Sitzung der BezJR-Vollversammlung.
  2. Er:sie stellt zu Beginn der Sitzung die Beschlussfähigkeit fest. Er: sie leitet die Beratungen und Abstimmungen.
  3. Bei dessen:deren Verhinderung übernimmt die unter Abs. 1 und 2 genannten Punkte der:die stellvertretende Vorsitzende, wiederum stellvertretend das dienstälteste Vorstandsmitglied.
  4. Für einzelne Tagesordnungspunkte kann die Sitzungsleitung an weitere Personen übertragen werden.
§ 10 Protokoll
  1. Über jede Sitzung der BezJR-Vollversammlung wird ein Protokoll aufgenommen.
  2. Das Protokoll muss die Namen der Anwesenden und entschuldigten Teilnehmer:innen enthalten. Das Protokoll wird in Form eines Verlaufsprotokolls angefertigt und enthält für jeden Vorgang die Entscheidung der BezJR-Vollversammlung, das Abstimmungsergebnis, die wesentlichen Diskussionsbeiträge sowie ausdrücklich zum Protokoll abgegebene Erklärungen.
  3. Das Protokoll wird von dem:der BezJR-Vollversammlungs-Vorsitzenden und dem:der Protokollführer:in unterzeichnet.
  4. Das Protokoll wird den Mitgliedern und Gästen spätestens mit der Einberufung zur nächsten ordentlichen BezJR-Vollversammlung zugestellt.
  5. In der nachfolgenden Sitzung klärt der:die BezJR-Vollversammlungs-Vorsitzende, ob Einwendungen gegen den Wortlaut des Protokolls erhoben werden.
  6. Die BezJR-Vollversammlung beschließt die endgültige Fassung des Protokolls.
§ 11 Beschlussfähigkeit
  1. Nach Eröffnung der BezJR-Vollversammlung stellt der:die Bezirksjugendring-Vorsitzende die Beschlussfähigkeit der BezJR-Vollversammlung fest.
  2. Die BezJR-Vollversammlung ist gem. § 23 Abs. 1 der BJR-Satzung beschlussfähig, wenn mehr als die Hälfte ihrer stimmberechtigten Mitglieder anwesend ist. Via Telefon-/Videokonferenz zugeschaltete Mitglieder gelten als anwesend.
  3. Die BezJR-Vollversammlung ist nicht mehr beschlussfähig, wenn im Verlauf der Sitzung diese Mehrheit unterschritten wird, sofern ein stimmberechtigtes Mitglied der BezJR-Vollversammlung einen Antrag auf Feststellung der Beschlussfähigkeit stellt und dabei die Nicht-Beschlussfähigkeit festgestellt wird.
§ 12 Beschlussfassung
  1. Der:die BezJR-Vollversammlungs-Vorsitzende stellt die Fragen zur Beschlussfassung so, dass mit Ja oder Nein gestimmt werden kann. Die Reihenfolge der Stimmabgabe ist: Ja – Nein – Stimmenthaltung.
  2. Über einen Beratungsgegenstand wird in der Regel im Ganzen beschlossen. Liegen mehrere Anträge zum gleichen Gegenstand vor, so ist über den weitestgehenden Antrag zuerst abzustimmen.
  3. Auf Antrag eines stimmberechtigten Mitglieds kann die Vollversammlung beschließen, dass über einzelne Teile eines Beratungsgegenstandes getrennt abgestimmt wird.
  4. Beschlüsse werden mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen Ja- und Nein-Stimmen gefasst. Stimmenthaltungen werden somit nicht gewertet. Gibt es jedoch mehr Enthaltungen als Ja-Stimmen, so gilt der Beschluss als nicht gefasst (§ 23 Abs. 2 BJR-Satzung). Stimmengleichheit gilt als Ablehnung.
  5. Die Beschlussfassung erfolgt offen.
  6. Auf Antrag von mehr als einem Viertel der anwesenden stimmberechtigten Mitglieder wird namentlich abgestimmt.
  7. Auf Antrag eines stimmberechtigten Mitglieds wird geheim abgestimmt.
  8. Bei begründeten Zweifeln an der Richtigkeit des Abstimmungsverfahrens oder des Abstimmungsergebnisses, kann unmittelbar nach der Abstimmung von Mitgliedern im Sinne von § 20 Abs. 2a)–e) und 3a) der BJR-Satzung eine Wiederholung der Abstimmung verlangt werden.
  9. Das Ergebnis jeder Abstimmung stellt der:die Sitzungsleiter:in fest.
§ 13 Antrags- und Rederecht
  1. Antragsberechtigt sind die Mitglieder nach § 20 Abs. 2a)–e) und Abs. 3a) der BJR-Satzung.
  2. Rederecht haben die Mitglieder und Gäste der BezJR-Vollversammlung im Sinne von § 20 Abs. 2, 3 und 4 der BJR-Satzung; darüber hinaus kann der:die BezJR-Vollversammlungs-Vorsitzende anderen Teilnehmer:innen das Wort erteilen.
§ 14 Sitzungsablauf
  1. Der:die Sitzungsleiter:in führt die Redeliste und erteilt das Wort.
  2. Die Teilnehmer:innen sprechen in der Reihenfolge, in der sie sich gemeldet haben.
  3. Sofern dies sachdienlich ist, kann der:die BezJR-Vollversammlungs-Vorsitzende davon abweichen.
  4. Der:die BezJR-Vollversammlungs-Vorsitzende verweist eine:n Redner:in, dessen:deren Ausführungen vom Beratungsgegenstand abschweifen, zur Sache und kann ihm:ihr das Wort entziehen. Der:die Redner:in kann dagegen die BezJR-Vollversammlung anrufen, die ohne Aussprache entscheidet.
  5. Antragsteller:innen bekommen sowohl zu Beginn wie nach Schluss der Antragsberatung das Wort erteilt.
  6. Antragsberechtigte Mitglieder der BezJR-Vollversammlung können bis zum Schluss der Beratung des Antrages Änderungsanträge stellen. Der:die Antragssteller:in kann diese übernehmen. Anderenfalls wird getrennt über die Änderungsanträge abgestimmt.
§ 15 Anträge zur Geschäftsordnung
  1. Anträge zur Geschäftsordnung können nur von Mitgliedern der BezJR-Vollversammlung im Sinne von § 20 Abs. 2 und 3a) aa) der BJR-Satzung gestellt werden. Diese werden sofort behandelt. Erhebt sich zu einem Antrag zur Geschäftsordnung keine Gegenrede, so ist er angenommen. Andernfalls ist abzustimmen. Der:die Gegenredner:in ist vor der Abstimmung zu hören.
  2. Anträge zur Geschäftsordnung sind insbesondere:
    • Antrag auf Feststellung der Beschlussfähigkeit;
    • Antrag auf Ausschluss oder Wiederherstellung der Öffentlichkeit;
    • Antrag auf sofortige Abstimmung;
    • Antrag auf Feststellung eines gruppengetrennten Meinungsbilds;
    • Antrag auf Schluss der Debatte;
    • Antrag auf Schluss der Redeliste;
    • Antrag auf Begrenzung der Redezeit;
    • Antrag auf Vertagung oder Unterbrechung der Sitzung;
    • Antrag auf Vertagung eines Tagesordnungspunktes;
    • Antrag auf Übergang zur Tagesordnung.
  3. Anträge auf Schluss der Debatte, Schluss der Redeliste oder Begrenzung der Redezeit können nur von solchen Mitgliedern der BezJR-Vollversammlung gestellt werden, die selbst zur Sache noch nicht gesprochen haben.
§ 16 Persönliche Erklärung
  1. Nach Schluss der Beratung eines Tagesordnungspunktes oder nach Beendigung der Abstimmung kann der:die Sitzungsleiter:in das Wort zu einer persönlichen Bemerkung oder Erklärung erteilen.
  2. Durch die persönliche Erklärung erhält der:die Redner:in Gelegenheit, Äußerungen, die in Bezug auf seine:ihre Person gemacht wurden, zurückzuweisen, eigene Ausführungen richtigzustellen oder seine:ihre Stimmabgabe zu begründen.
§ 17 Wahlen
  1. Zur Durchführung von Wahlen beruft die BezJR-Vollversammlung einen Wahlausschuss von drei Personen. Der Wahlausschuss erhält die BJR-Satzung und die Geschäftsordnung des Bezirksjugendrings ausgehändigt. Der Wahlausschuss bestimmt aus seiner Mitte eine:n Leiter:in.
  2. Der:die Leiter:in des Wahlausschusses stellt die Anzahl der stimmberechtigten Mitglieder der BezJR-Vollversammlung fest. Er:sie fordert die stimmberechtigten Mitglieder der BezJR-Vollversammlung auf, Kandidaten:innen für den Bezirksjugendring-Vorstand vorzuschlagen. Der:die Leiter:in des Wahlausschusses befragt die vorgeschlagenen Personen, ob sie bereit sind, zu kandidieren.
  3. Es finden eine Vorstellung der Kandidaten:innen, eine Personalbefragung und auf Antrag eine Personaldebatte statt. Die Personaldebatte findet nicht öffentlich und unter Ausschluss der betroffenen Kandidaten:innen statt.  Anwesenheitsberechtigt sind die stimmberechtigten Delegierten, die Mitglieder des Wahlausschusses und die aktuellen Vorstandsmitglieder.
  4. Der:die Leiter:in des Wahlausschusses stellt fest, ob es sich bei den Kandidaten:innen um stimmberechtigte Mitglieder, nicht stimmberechtigte Vertreter:innen einer Mitgliedsorganisation gem. § 24 Abs. 4 der BJR-Satzung oder nicht stimmberechtigte Personen, die keine Vertreter :innen einer Mitgliedsorganisation sind, handelt.
  5. Ein:e Abwesende:r kann gewählt werden, wenn dem:der Leiter:in des Wahlausschusses vor der Wahl eine schriftliche Erklärung vorliegt, dass der:die Abwesende bereit ist, zu kandidieren und die Wahl anzunehmen.
  6. Der:die Leiter:in des Wahlausschusses führt die Wahl entsprechend § 24 der BJR-Satzung durch. Bei der Wahl ist die Berücksichtigung der Satzungsregelungen und Geschäftsordnung in folgender Reihenfolge erforderlich:
    1. Gem. § 24 Abs. 4 der BJR-Satzung müssen mindestens zwei Mitglieder im Bezirksjugendring-Vorstand gleichzeitig Stadt-/Kreisjugendring-Vorstandsmitglieder sein.
    2. Gem. § 24 Abs. 4 BJR-Satzung dürfen nicht mehr als zwei Personen gewählt werden, die nicht stimmberechtigte Mitglieder der BezJR-Vollversammlung sind.
    3. Gem. § 19 der Geschäftsordnung ist die Mindestzahl an Frauen und Männern zu berücksichtigen.
  7. Der:die Vorsitzende und dessen:deren Stellvertreter:in sind in getrennten Wahlgängen zu wählen. Die weiteren Vorstandsmitglieder können jeweils in einem Wahlgang gewählt werden (Sammelwahl), sofern sich hiergegen kein Widerspruch erhebt (vgl. § 24 Abs. 3 der BJR-Satzung). Bei der Wahl der weiteren Vorstandsmitglieder gem. § 24 Abs. 3 Satz 2 der BJR-Satzung hat jede:r Wahlberechtigte so viele Stimmen, wie Vorstandsmitglieder zu wählen sind. Stimmenhäufelung ist nicht zulässig.
  8. Die Wahl findet geheim statt. Gewählt ist, für wen mehr als die Hälfte der anwesenden Stimmberechtigten mit „Ja“ stimmen und der:die die Wahl annimmt. Erhalten mehrere Kandidaten:innen für eine Vorstandsposition nicht die notwendige Anzahl an Ja-Stimmen, werden weitere Wahlgänge notwendig. Der:die Kandidat:in mit der geringsten Ja-Stimmenzahl aus dem vorherigen Wahlgang bleibt bei den weiteren Wahlgängen für die jeweilige Vorstandsposition unberücksichtigt. Sofern mehr Kandidaten:innen mehr als die Hälfte der möglichen Stimmen der anwesenden Stimmberechtigten auf sich vereinen, als Positionen zu besetzen sind, sind die Kandidaten:innen in der Reihenfolge der Häufigkeit der Ja-Stimmen gewählt. Gegebenenfalls finden weitere Wahlgänge statt. Die Wahl der Rechnungsprüfer:innen kann in einem Wahlgang erfolgen und mit offener Stimmabgabe. Auf Antrag eines stimmberechtigten Mitglieds der Vollversammlung hat die Stimmabgabe geheim stattzufinden. Gleiches gilt für die Berufung der Einzelpersönlichkeiten (§ 21 Abs. 2c) der BJR-Satzung).
  9. Wahlberechtigt sind nur die stimmberechtigten Mitglieder der Vollversammlung im Sinne von § 20 Abs. 2a)–e) der BJR-Satzung.
  10. Durch die anwesenden Vertreter:innen der Stadt- und Kreisjugendringe ist für die Dauer von zwei Jahren ein:e Vertreter:in der Stadt- und Kreisjugendringe des Bezirks als stimmberechtigtes Mitglied der BJR-Vollversammlung sowie dessen:deren Stellvertretung zu wählen (gemäß § 12 Abs. 3c) und § 21 Abs. 2e) der BJR-Satzung). Auch auf der BezJR-Vollversammlung nicht stimmberechtigte Vorstandsmitglieder der Stadt-/Kreisjugendringe sind wählbar. Die Wahl findet mit getrennter geheimer Stimmabgabe statt. Jeder anwesende Stadt-/Kreisjugendring hat eine Stimme.
  11. Der:die Leiter:in des Wahlausschusses gibt das Wahlergebnis bekannt.
  12. Der Wahlausschuss nimmt ein Wahlprotokoll auf, das die drei Mitglieder unterzeichnen.
  13. Das Wahlprotokoll enthält:
    • eingangs die Zahl der anwesenden stimmberechtigten Mitglieder;
    • die Feststellung der Beschlussfähigkeit;
    • die eingegangenen Wahlvorschläge;
    • gegebenenfalls den Beschluss der BezJR-Vollversammlung, dass die weiteren Mitglieder des Vorstandes nicht einzeln, sondern in einem Wahlgang gewählt werden;
    • für jeden Wahlgang die Zahl der abgegebenen, gültigen Stimmen sowie
    • die Ergebnisse der einzelnen Wahlgänge.
  14. Das Wahlprotokoll und die Stimmzettel sind mindestens bis zur Genehmigung des BezJR-Vollversammlungs-Sitzungsprotokolls in der nächsten BezJR-Vollversammlung aufzubewahren.
§ 18 Kommissionen der BezJR-Vollversammlung
  1. Die BezJR-Vollversammlung kann Kommissionen einsetzen, die Aufgaben bearbeiten, welche nicht unmittelbar auf die Arbeit der BezJR-Vollversammlung zielen, aber für Jugendarbeit von grundsätzlicher Bedeutung sind. Kommissionen haben ausschließlich beratende Funktion.
  2. Die BezJR-Vollversammlung beschließt die Einsetzung bzw. über die Weiterarbeit einer Kommission, mit einer Aufgaben- und Zielbeschreibung, jeweils für bis zu zwei Jahre. Mit dem Einsetzungs- bzw. Weiterarbeitsbeschluss beruft die BezJR-Vollversammlung die Mitglieder einer Kommission. Bei der Besetzung soll die Breite der Bezirksjugendring-Mitgliedsorganisationen ebenso vertreten sein wie andere Träger der Jugendarbeit und deren verschiedene Ebenen. Die BezJR-Vollversammlung wählt aus deren Mitte eine:n Vorsitzende:n.
  3. Kommissionen bestehen in der Regel aus acht bis zwölf Mitgliedern. In Einzelfällen, die aufgrund der Aufgaben- und Zielbeschreibung begründet werden müssen, kann eine abweichende Mitgliederzahl festgelegt werden.
  4. Die Mitglieder einer Kommission werden durch die Vollversammlung benannt. Hierfür sind die Mitglieder der Vollversammlung frühzeitig zum Vorschlag aufzufordern. Die Vorschläge sollen durch Informationen über die vorgeschlagene Person versehen sein und mit den Unterlagen zur Vollversammlung zugänglich gemacht werden. Die vorgeschlagenen Personen müssen nicht der Organisation angehören, von welcher der Vorschlag ausgeht.
  5. Kommissionen halten ihre Sitzungen im Einvernehmen mit dem Vorstand ab. Über die Kommissions-Sitzungen ist jeweils ein Protokoll anzufertigen und den Mitgliedern der BezJR-Vollversammlung spätestens mit den Sitzungsunterlagen zur BezJR-Vollversammlung bereitzustellen.
  6. Besteht eine Kommission, so ist in jeder BezJR-Vollversammlungs-Sitzung eine Berichterstattung über die geleistete Tätigkeit vorzusehen.

Teil C Vorstand

§ 19 Mitglieder des Vorstands

Gemäß § 24 Abs. 1 der BJR-Satzung setzt sich der Bezirksjugendring-Vorstand zusammen aus dem:der Vorsitzenden, dem:der Stellvertreter:in und ..... weiteren Mitgliedern. Dem Bezirksjugendring-Vorstand gehören mindestens ..... Frauen und mindestens ..... Männer an. Der Bezirksjugendring-Vorstand bleibt entscheidungsfähig, auch wenn einzelne Vorstandspositionen unbesetzt bleiben; es müssen jedoch mindestens drei Positionen besetzt sein. Der:dem Vorsitzenden des Bezirksjugendrings obliegt eine besondere Verantwortung nach den §§ 25 Abs. 2 und 26 der BJR-Satzung.

§ 20 Beschließende Ausschüsse
  1. Der Vorstand kann gem. § 25 Abs. 4 der BJR-Satzung beschließende Ausschüsse bilden, denen die Erledigung bestimmter Angelegenheiten übertragen wird; er erlässt für diese eine gesonderte Geschäftsordnung.
  2. Einem beschließenden Ausschuss dürfen nicht weniger als drei und nicht mehr als fünf stimmberechtigte Vorstandsmitglieder angehören. Beratende Mitglieder können bei Bedarf hinzugezogen werden.
  3. Die Tätigkeit eines beschließenden Ausschusses endet, wenn der Vorstand seine Auflösung beschließt, spätestens jedoch mit Ende der Amtszeit des Vorstandes.
§ 21 Konstituierende Sitzung des Vorstandes

In der konstituierenden Sitzung des Bezirksjugendring-Vorstandes sind die verschiedenen Aufgaben, insbesondere gem. § 25 Abs. 1 und 2 der BJR-Satzung, zu verteilen sowie die Wiedereinsetzung und Neubesetzung der beschließenden Ausschüsse durchzuführen.

§ 22 Laufende Geschäfte, Geschäftsführung, Dienststellenleitung
  1. Die laufenden Geschäfte werden in der Regel von einer Geschäftsstelle wahrgenommen, für die der:die Vorsitzende die Verantwortung trägt.
  2. Der:die Geschäftsführer:in erledigt die laufenden Geschäfte in eigener Verantwortung gegenüber dem Vorstand. Er:sie nimmt beratend an den Sitzungen des Vorstandes teil.
  3. Der:die Vorsitzende ist Leiter:in der Dienststelle im Sinne des bayerischen Personalvertretungsgesetzes.
§ 23 Sitzungen, Beschlussfähigkeit, Öffentlichkeit, Protokoll
  1. Der:die Vorsitzende bzw. dessen:deren Vertreter:in beruft die Sitzungen des Vorstandes ein.
  2. Die Einladung zu den Sitzungen sowie die Bereitstellung der Sitzungsunterlagen erfolgt in Textform an die Mitglieder des Vorstandes und die weiteren Teilnehmer:innen der Vorstandssitzung. Einladung und Information können grundsätzlich elektronisch erfolgen. Die Einladung und die Sitzungsunterlagen sollen mindestens ...... Tage vor der Sitzung vorliegen.
  3. Der Vorstand ist beschlussfähig, wenn sämtliche Mitglieder ordnungsgemäß geladen sind und die Mehrheit der stimmberechtigten Mitglieder anwesend ist. Via Telefon-/Videokonferenz zugeschaltete Mitglieder gelten als anwesend.
  4. Einzelentscheidungen können je nach Dringlichkeit auch im Umlaufverfahren in Schriftform oder per E-Mail herbeigeführt werden. Die Übertragung in ein Umlaufverfahren erfordert einen entsprechenden Beschluss des Vorstandes. In dringenden Fällen entscheidet der:die Vorsitzende oder seine:ihre Vertretung über die Durchführung eines Umlaufverfahrens. Die gefassten Beschlüsse sind im Protokoll der nächsten Vorstandssitzung festzuhalten.
  5. Beschlüsse des Vorstandes werden in offener Abstimmung mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen Ja- und Nein-Stimmen gefasst. Stimmenthaltungen werden somit nicht gewertet. Gibt es jedoch mehr Enthaltungen als Ja-Stimmen, so gilt der Beschluss als nicht gefasst. Stimmengleichheit gilt als Ablehnung.
  6. Die Sitzungen des Bezirksjugendring-Vorstandes und der beschließenden Ausschüsse sind nicht öffentlich. Durch Beschluss des Vorstandes kann die Öffentlichkeit für einzelne Tagesordnungspunkte hergestellt werden. Gäste können jederzeit durch den Vorstand zur Vorstands- und Ausschusssitzung eingeladen werden. An vertraulichen  Tagesordnungspunkten können neben den Mitgliedern des Vorstandes und dem:der beratend teilnehmenden Geschäftsführer:in ausschließlich Personen teilnehmen, die vom Vorstand bestimmt wurden. In begründeten Ausnahmefällen können es einzelne Tagesordnungspunkte erforderlich machen, den:die Geschäftsführer:in auszuschließen. Der:die Geschäftsführer:in kann in diesen Fällen auf Weisung des:der Dienstvorgesetzten oder durch einen entsprechenden Vorstandsbeschluss von der Teilnahme an den betreffenden Tagesordnungspunkten ausgeschlossen werden.
  7. Über jede Vorstands- und Ausschusssitzung ist ein Protokoll anzufertigen. Das Protokoll muss die Namen der Anwesenden und entschuldigten Teilnehmer:innen enthalten. Das Protokoll wird in Form eines Verlaufsprotokolls angefertigt und enthält für jeden Vorgang die Entscheidung des Vorstandes, das Abstimmungsergebnis sowie die wesentlichen  Diskussionsbeiträge. Es ist durch den:die Sitzungsleiter:in und den:die Protokollführer:in zu unterzeichnen und in der jeweils nächsten Vorstands- bzw. Ausschusssitzung durch Beschluss zu genehmigen. Gleiches gilt für vertrauliche Tagesordnungspunkte; diese sind gesondert abzulegen.

Teil D Schlussbestimmungen

§ 24 Verfahren zur Geschäftsordnung
  1. Die Grundsatz-Geschäftsordnung kann nur von der Vollversammlung des BJR geändert werden.
  2. Ist in der Grundsatz-Geschäftsordnung eine Regelung für den Bezirksjugendring offen (§§ 19 und 23 Abs. 2 der Grundsatz-Geschäftsordnung), so muss die BezJR-Vollversammlung dazu einen Beschluss fassen (§ 27 der BJR-Satzung). Beschlüsse werden mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen Ja- und Nein-Stimmen gefasst. Stimmenthaltungen werden somit nicht gewertet. Gibt es jedoch mehr Enthaltungen als Ja-Stimmen, so gilt der Beschluss als nicht gefasst.
  3. Die Beschlüsse und ihre Änderungen erlangen mit der nächstfolgenden BezJR-Vollversammlung ihre Gültigkeit. Die Beschlüsse und ihre Änderungen müssen dem Landesvorstand unverzüglich zur Kenntnis gegeben werden.
§ 25 Verteilung der Satzung und Geschäftsordnung

Jedem Mitglied der Organe des Bezirksjugendrings ist die Geschäftsordnung des Bezirksjugendrings in geeigneter Form zur Verfügung zu stellen. Die BJR-Satzung ist für jeden auf der Homepage des BJR einzusehen.

§ 26 Inkrafttreten

Diese Grundsatz-Geschäftsordnung tritt am 21.10.2017 in Kraft. Gemäß § 27 der BJR-Satzung beschließt jeder Bezirksjugendring auf der nächstfolgenden BezJR-Vollversammlung entsprechend seine Geschäftsordnung.

Beschlossen von der 151. BJR-Vollversammlung vom 20.-22. Oktober 2017 im Institut für Jugendarbeit, Gauting. Zuletzt geändert von der 159. Vollversammlung vom 22. bis 24. Oktober 2021 in Landshut.

Teil A

I Bezeichnung und Rechtsform

Der Stadt-/Kreisjugendring ................ ist gem. § 10 der Satzung des BayerischenJugendrings (BJR) eine Gliederung des BJR ohne eigene Rechtspersönlichkeit.

II Aufgaben

Die Aufgaben des Stadt-/Kreisjugendrings ................ richten sich nach der BJR-Satzung.

III Aufnahmeverfahren und Mitarbeit im Stadt-/Kreisjugendring, Austritt, Erlöschen der Mitgliedschaft und Ausschluss
  1. Das Aufnahmeverfahren ist in § 5 der BJR-Satzung geregelt. Der Antrag auf Aufnahme ist in der nächstfolgenden SJR-/KJR-Vollversammlung mit einer Stellungnahme des Stadt-/Kreisjugendring-Vorstands vorzulegen, sofern er vier Wochen vor dem Termin der SJR-/KJR-Vollversammlung dem Stadt-/Kreisjugendring-Vorstand zugegangen ist. Die Stellungnahme hat sich an den Kriterien des § 4 der BJR-Satzung zu orientieren.
  2. Im Falle eines Empfehlungsbeschlusses für eine Aufnahme durch die SJR-/KJR-Vollversammlung, hat der Stadt-/Kreisjugendring-Vorstand die vollständigen Antragsunterlagen unverzüglich dem Landesvorstand zuzuleiten. Der Landesvorstand entscheidet über die Aufnahme.
  3. Erneute Anträge auf Aufnahme in den BJR aufgrund einer ablehnenden Entscheidung des Landesvorstandes können erst gestellt werden, wenn sich die Sach- oder Rechtslage bezüglich der Aufnahmevoraussetzungen geändert hat. Eine Änderung der Sach- und Rechtslage hat der antragstellende Jugendverband bzw. die antragstellende Jugendgruppe zu beweisen.
  4. Beantragen Untergliederungen von Jugendverbänden, die bereits Mitglied im BJR sind, das Vertretungsrecht im Stadt-/Kreisjugendring (§ 5 Abs. 6 der BJR-Satzung), so ergeht ein Feststellungsbeschluss des Vorstandes darüber, ob es sich bei dem Antragsteller um die Gliederung einer in den BJR bereits aufgenommenen Mitgliedsorganisation handelt und ob sie im Stadt-/Kreisgebiet vertreten sowie tätig ist. Der Antrag ist spätestens zwei Wochen vor der nächsten Vorstandssitzung an den Vorstand des Stadt-/Kreisjugendrings zu stellen. Anträge, die verspätet eingehen, werden erst in der darauffolgenden Vorstandssitzung bearbeitet. Der Feststellungsbeschluss des Vorstandes zum Vertretungsrecht tritt unmittelbar nach  Beschlussfassung in Kraft. Dieser Beschluss wird unverzüglich an den Landesvorstand des BJR, den jeweiligen Bezirksjugendring-Vorstand sowie an die jeweilige Landesorganisation weitergeleitet. Ist keine Landesorganisation vorhanden, so ist der Beschluss an die bayernweit höchste Organisationsebene weiterzuleiten.
  5. Ein Austritt aus dem BJR kann jederzeit gemäß § 7 der BJR-Satzung erklärt werden. Die Erklärung des Jugendverbandes bzw. der Jugendgruppe ist dem Vorstand des Stadt-/Kreisjugendrings in Textform zuzuleiten. Der Stadt-/Kreisjugendring hat die Erklärung unverzüglich an den Landesvorstand des BJR und den jeweiligen Bezirksjugendring-Vorstand weiterzuleiten. Durch den Austritt verliert der Jugendverband bzw. die Jugendgruppe das Vertretungsrecht in der SJR-/KJR-Vollversammlung sowie die mit der Mitgliedschaft verbundene öffentliche Anerkennung.
  6. Wirkt ein Jugendverband bzw. eine Jugendgruppe länger als zwei Jahre nicht an den Aufgaben des BJR mit oder löst sich auf, so erlischt die Mitgliedschaft gemäß § 8 der BJR-Satzung. Bestehen Zweifel am Fortbestand eines Jugendverbandes bzw. einer Jugendgruppe, so ist der Stadt-/Kreisjugendring-Vorstand verpflichtet, Nachforschungen anzustellen. Der Jugendorganisation ist dabei Gelegenheit zu geben, innerhalb von sechs Wochen eine Stellungnahme abzugeben. Der Stadt-/Kreisjugendring-Vorstand hat die SJR-/KJR-Vollversammlung über das Ergebnis seiner Nachforschungen zu unterrichten. Die SJR-/KJR-Vollversammlung beschließt hinsichtlich des Erlöschens einer Mitgliedschaft eine Empfehlung an den Landesvorstand des BJR, welcher über das Erlöschen beschließt. Die Empfehlung an den Landesvorstand bedarf einer Dreiviertelmehrheit der anwesenden stimmberechtigten Mitglieder der SJR-/KJR-Vollversammlung.
  7. Verstößt ein Jugendverband bzw. eine Jugendgruppe schwerwiegend gegen die BJR-Satzung, kann dieser/diese gemäß § 9 der BJR-Satzung ausgeschlossen werden. Der Antrag hierzu ist durch die SJR-/KJR-Vollversammlung an den Landesvorstand zu stellen. Dieser verfährt gemäß § 9 der BJR-Satzung. Der Beschlussantrag der SJR-/KJR-Vollversammlung auf Ausschluss bedarf einer Dreiviertelmehrheit der anwesenden stimmberechtigten Mitglieder.
  8. Ein Jugendverband oder eine Jugendgruppe, der/die das Vertretungsrecht in der SJR-/KJR-Vollversammlung dreimal in Folge nicht wahrnimmt, verliert das Vertretungsrecht ab der folgenden SJR-/KJR-Vollversammlung. Der Verlust der Vertretung ist vor dieser (der vierten) SJR-/KJR-Vollversammlung mittels Vorstandsbeschluss festzustellen. Fehlt ein Jugendverband oder eine Jugendgruppe zweimal in Folge und würde somit bei einem weiteren Fehlen das Vertretungsrecht ab der übernächsten Sitzung verlieren, so muss der Stadt-/Kreisjugendring unverzüglich nach der zweiten Sitzung den jeweiligen Landesverband, soweit vorhanden, den jeweiligen Bezirksjugendring sowie den BJR darüber in Textform (z. B. schriftlich oder per E-Mail) informieren. Der Stadt-/Kreisjugendring wirkt durch geeignete Maßnahmen auf die Wiederwahrnehmung des Vertretungsrechtes durch den Jugendverband bzw. die Jugendgruppe hin. Das Vertretungsrecht wird dem Jugendverband bzw. der Jugendgruppe auf Antrag – vorbehaltlich der Teilnahme an der nächsten Vollversammlung – wieder eingeräumt und vom Vorstand des Stadt-/Kreisjugendrings festgestellt. Der Feststellungsbeschluss erlangt erst mit dem Erscheinen des/der betreffenden Jugendverbands/Jugendgruppe auf der nächsten Vollversammlung seine Gültigkeit. Diese Regelung gilt entsprechend für die Sprecher:innen der offenen Jugendeinrichtungen.
  9. Feststellungsbeschlüsse, die durch den Vorstand gefasst wurden, sind der SJR/KJR Vollversammlung zu Beginn der Sitzung mitzuteilen.

Teil B SJR-/KJR-Vollversammlung

§ 1 Einberufung der SJR-/KJR-Vollversammlung
  1. Die Einberufung der SJR-/KJR-Vollversammlung erfolgt durch den Vorstand, mit Angabe der vorläufigen Tagesordnung in Textform (z. B. schriftlich oder per E-Mail), mindestens vier Wochen vor dem Sitzungstermin (§ 32 Abs. 1 der BJR-Satzung).
  2. Außerordentliche Sitzungen (§ 32 Abs. 3 der BJR-Satzung) müssen umgehend einberufen werden, sobald es ein Drittel der stimmberechtigten Mitglieder verlangt, spätestens jedoch sechs Wochen nach Zugang des Ersuchens. Im Falle von § 33 Abs. 3 der BJR-Satzung muss die Einberufung in Textform mindestens sieben Tage vor dem angesetzten Termin erfolgen.
§ 2 Öffentlichkeit der SJR/KJR-Vollversammlungen
  1. Die Sitzungen der SJR/KJR-Vollversammlungen sind grundsätzlich öffentlich.
  2. Die Öffentlichkeit kann durch Beschluss aufgehoben werden. An nicht öffentlichen Beratungen nehmen nur stimmberechtigte Mitglieder der SJR-/KJR-Vollversammlung gem. § 30 Abs. 2a)–d) und gewählte Mitglieder des Vorstandes gem. Abs. 3a) aa) sowie der:die Geschäftsführer:in gem. § 30 Abs. 3b) cc) der BJR-Satzung teil. Über weitere Teilnehmer:innen entscheidet die SJR-/KJR-Vollversammlung. Nicht öffentliche Beratungen sind vertraulich. Über deren Verlauf und Inhalt ist Stillschweigen zu bewahren.
§ 3 Tagesordnung und Anträge
  1. Der Stadt-/Kreisjugendring-Vorstand erstellt die Tagesordnung.
  2. Anträge für die Tagesordnung müssen drei Wochen vor dem Termin der SJR-/KJR-Vollversammlung beim Stadt-/Kreisjugendring-Vorstand in Textform eingereicht werden. Auf diese Frist ist bei der Einberufung hinzuweisen. Die Anträge werden spätestens zwei Wochen vor dem Sitzungstermin den Mitgliedern zugeleitet.
  3. Sämtliche Anträge sind grundsätzlich in Textform an die Geschäftsstelle des Jugendrings zu senden. Dem:der Antragsteller:in ist der Eingang des Antrags in Textform zu bestätigen.
  4. Nicht fristgerecht eingereichte Anträge werden grundsätzlich auf die Tagesordnung der nächsten Vollversammlung gesetzt, es sei denn, dass der:die Antragsteller:in eine besondere Dringlichkeit nachweisen kann. Über die Aufnahme solcher Anträge in die Tagesordnung ist gesondert abzustimmen.
  5. Über die Tagesordnung sowie über Änderungsanträge zur Tagesordnung lässt der:die Sitzungsleiter:in nach der Feststellung der Beschlussfähigkeit beschließen.
§ 4 Fristen

Satzungsgemäße Fristen sind eingehalten, wenn der Eingang in der Geschäftsstelle des Jugendrings zum jeweiligen Termin festgestellt werden kann.

§ 5 Arbeitsbericht, Sitzungsunterlagen

Der Stadt-/Kreisjugendring-Vorstand hat jährlich einen Arbeitsbericht über das abgelaufene Geschäftsjahr abzugeben und in Textform niederzulegen. Der Arbeitsbericht ist den Mitgliedern der SJR-/KJR-Vollversammlung nach Möglichkeit vor der SJR-/KJR-Vollversammlung zur Verfügung zu stellen. Spätestens mit der endgültigen Tagesordnung sind alle Sitzungsunterlagen (Jahresplanung, Haushaltsplan, Jahresrechnung (inkl. Prüfungsbericht) sowie alle eingegangenen Anträge) sowie ein Verzeichnis der Vertretungsrechte bereitzustellen.

§ 6 Zusammensetzung
  1. Die Zusammensetzung und die Aufgaben der SJR/KJR-Vollversammlung sind in den §§ 30 und 31 der BJR-Satzung geregelt.
  2. Die Wahl der Delegierten der Jugendverbände und Jugendgruppen ist von den betreffenden Jugendverbänden und Jugendgruppen gemäß ihrem Organisationsstatut vorzunehmen. Beträgt die Gesamtzahl der Delegierten der Jugendgruppen mehr als ein Drittel der Delegierten nach § 30 Abs. 2a) und b) der BJR-Satzung, so wählen die Delegierten der Jugendgruppen aus ihrer Mitte die entsprechende Anzahl der stimmberechtigten Delegierten für die SJR-/KJR-Vollversammlung (maximal 1/3 der Gesamtzahl der Delegierten). Hierzu lädt der Stadt-/Kreisjugendring-Vorstand zu einer gesonderten Sitzung ein, spätestens unmittelbar vor der SJR-/KJR-Vollversammlung.
  3. Beträgt die Gesamtzahl der Sprecher:innen offener Jugendeinrichtungen mehr als zwei, so wählen diese Sprecher:innen aus ihrer Mitte die zwei Vertreter:innen für die SJR-/KJR-Vollversammlung. Hierzu lädt der Stadt-/Kreisjugendring-Vorstand zu einer gesonderten Sitzung ein, spätestens unmittelbar vor der SJR-/KJR-Vollversammlung. Gibt es nur eine Einrichtung, so wählt diese nur eine:n Jugendsprecher:in.
  4. Der Stadt-/Kreisjugendring-Vorstand beruft zwei Schülersprecher:innen aus verschiedenen Schularten.
  5. Der Stadt-/Kreisjugendring-Vorstand richtet entsprechend § 30 Abs. 4a) der BJR-Satzung an den Stadtrat bzw. an den Kreistag und an Behörden, die sich mit Jugendarbeit befassen, die Bitte um Benennung von Vertreter:innen; die Zahl der Vertreter:innen des Stadtrates bzw. Kreistages beträgt bis zu ........ , Alternativ: die Zahl der Vertreter:innen des Stadtrates bzw. Kreistages entspricht der Anzahl der gegenwärtigen Fraktionen im Stadtrat bzw. Kreistag, die Zahl der Vertreter:innen der Behörden beträgt bis zu ......... .
§ 7 Stimmberechtigte Teilnehmer:innen der SJR/KJR-Vollversammlung
  1. Stimmberechtigte Mitglieder (§ 30 Abs. 2a)–d) der BJR-Satzung) müssen ihre Delegation bis zur Eröffnung der SJR-/KJR-Vollversammlung dem:der Stadt-/Kreisjugendring-Vorsitzenden in Textform nachweisen. Dies kann gegenüber dem SJR-/KJR, durch die entsendende Stelle oder durch den:die Delegierte:n selbst geschehen.
  2. Ist ein stimmberechtigtes Mitglied (§ 30 Abs. 2a)–d) der BJR-Satzung an der Teilnahme verhindert, so ist ein:e Stellvertreter:in zu benennen. Der:die Vorsitzende gibt der SJR-/KJR-Vollversammlung davon Kenntnis.
  3. Jedes stimmberechtigte Mitglied hat nur eine Stimme. Die Vereinigung mehrerer Stimmen auf eine:n Delegierte:n ist nicht zulässig.
§ 8 Teilnehmer:innen-Liste für die SJR/KJR-Vollversammlung
  1. Die Teilnehmer:innen-Liste enthält folgende Abschnitte:
    • Mitglieder mit Stimmrecht gem. § 30 Abs. 2 der BJR-Satzung;
    • Mitglieder ohne Stimmrecht gem. § 30 Abs. 3 der BJR-Satzung;
    • Gäste mit Rederecht gem. § 30 Abs. 4 der BJR-Satzung.
  2. Der Abschnitt „Mitglieder mit Stimmrecht gem. § 30 Abs. 2 der BJR-Satzung“ erhält folgenden Vorspann: „Ich bin im selben Halbjahr in nicht mehr als einem weiteren Stadt-/Kreisjugendring als Delegierte:r in dessen SJR-/KJRVollversammlung vertreten.“
§ 9 Sitzungsleitung und –moderation der SJR/KJR-Vollversammlung
  1. Der:die Vorsitzende des Stadt-/Kreisjugendrings eröffnet, leitet, unterbricht und schließt die Sitzung der SJR-/KJR-Vollversammlung.
  2. Er:sie stellt zu Beginn der Sitzung die Beschlussfähigkeit fest. Er:sie leitet die Beratungen und Abstimmungen.
  3. Bei dessen:deren Verhinderung übernimmt die unter Abs. 1 und 2 genannten Punkte der:die stellvertretende Vorsitzende, wiederum stellvertretend das dienstälteste Vorstandsmitglied.
  4. Die Sitzungsmoderation kann mit Ausnahme von Abs. 1 an eine andere Person übertragen werden.
§ 10 Protokoll
  1. Über jede Sitzung der SJR/KJR-Vollversammlung wird ein Protokoll aufgenommen.
  2. Das Protokoll muss die Namen der Anwesenden und entschuldigten Teilnehmer:innen enthalten. Das Protokoll wird in Form eines Verlaufsprotokolls angefertigt und enthält für jeden Vorgang die Entscheidung der SJR-/KJR-Vollversammlung, das Abstimmungsergebnis, die wesentlichen Diskussionsbeiträge sowie ausdrücklich zum Protokoll abgegebene Erklärungen.
  3. Das Protokoll wird von dem:der SJR-/KJR-Vorsitzenden und dem:der Protokollführer:in unterzeichnet.
  4. Das Protokoll wird den Mitgliedern und Gästen spätestens mit der Einberufung zur nächsten ordentlichen SJR-/KJR-Vollversammlungs-Sitzung zugestellt.
  5. In der nachfolgenden Sitzung klärt der:die Sitzungsleiter:in, ob Einwendungen gegen den Wortlaut des Protokolls erhoben werden.
  6. Die SJR-/KJR-Vollversammlung beschließt die endgültige Fassung des Protokolls.
§ 11 Beschlussfähigkeit
  1. Nach Eröffnung der SJR-/KJR-Vollversammlung stellt der:die Sitzungsleiter:in die Beschlussfähigkeit der SJR-/KJR-Vollversammlung fest.
  2. Die SJR-/KJR-Vollversammlung ist gem. § 33 Abs. 1 der BJR-Satzung beschlussfähig, wenn mehr als die Hälfte ihrer stimmberechtigten Mitglieder anwesend ist. Via Telefon-/Videokonferenz zugeschaltete Mitglieder gelten als anwesend.
  3. Die SJR-/KJR-Vollversammlung ist nicht mehr beschlussfähig, wenn im Verlauf der Sitzung diese Mehrheit unterschritten wird, sofern ein stimmberechtigtes Mitglied der SJR-/KJR-Vollversammlung einen Antrag auf Feststellung der Beschlussfähigkeit stellt und dabei die Nicht-Beschlussfähigkeit festgestellt wird.
§ 12 Beschlussfassung
  1. Der:die Sitzungsleiter:in stellt die Fragen zur Beschlussfassung so, dass mit Ja oder Nein gestimmt werden kann. Die Reihenfolge der Stimmabgabe ist: Ja – Nein – Stimmenthaltung.
  2. Über einen Beratungsgegenstand wird in der Regel im Ganzen beschlossen. Liegen mehrere Anträge zum gleichen Gegenstand vor, so ist über den weitestgehenden Antrag zuerst abzustimmen.
  3. Auf Antrag eines stimmberechtigten Mitglieds kann die Vollversammlung beschließen, dass über einzelne Teile eines Beratungsgegenstandes getrennt abgestimmt wird.
  4. Beschlüsse werden mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen Ja- und Nein-Stimmen gefasst. Stimmenthaltungen werden somit nicht gewertet. Gibt es jedoch mehr Enthaltungen als Ja-Stimmen, so gilt der Beschluss als nicht gefasst (§ 33 Abs. 2 der BJR-Satzung). Stimmengleichheit gilt als Ablehnung.
  5. Die Beschlussfassung erfolgt offen.
  6. Auf Antrag von mehr als einem Viertel der anwesenden stimmberechtigten Mitglieder wird namentlich abgestimmt.
  7. Auf Antrag eines stimmberechtigten Mitglieds wird geheim abgestimmt.
  8. Bei begründeten Zweifeln an der Richtigkeit des Abstimmungsverfahrens oder des Abstimmungsergebnisses kann unmittelbar nach der Abstimmung von Mitgliedern im Sinne von § 30 Abs. 2a)–d) und 3a) aa) der BJR-Satzung eine Wiederholung der Abstimmung verlangt werden.
  9. Das Ergebnis jeder Abstimmung stellt der:die Sitzungsleiter:in fest.
§ 13 Antrags- und Rederecht
  1. Antragsberechtigt sind die Mitglieder nach § 30 Abs. 2a)–d) und 3a) aa) der BJR-Satzung.
  2. Rederecht haben die Mitglieder und Gäste der SJR-/KJR-Vollversammlung im Sinne von § 30 Abs. 2, 3 und 4 der BJR-Satzung; darüber hinaus kann der:die Sitzungsleiter:in anderen Teilnehmern:innen das Wort erteilen.
§ 14 Sitzungsablauf
  1. Der:die Sitzungsleiter:in führt die Redeliste und erteilt das Wort.
  2. Die Teilnehmer:innen sprechen in der Reihenfolge, in der sie sich gemeldet haben.
  3. Sofern dies sachdienlich ist, kann der:die Sitzungsleiter:in davon abweichen.
  4. Der:die Sitzungsleiter:in verweist eine:n Redner:in, dessen:deren Ausführungen vom Beratungsgegenstand abschweifen, zur Sache und kann ihm:ihr das Wort entziehen. Der:die Redner:in kann dagegen die SJR-/KJR-Vollversammlung anrufen, die ohne Aussprache entscheidet.
  5. Antragsteller:innen bekommen sowohl zu Beginn wie nach Schluss der Antragsberatung das Wort erteilt.
  6. Antragsberechtigte Mitglieder der SJR-/KJR-Vollversammlung können bis zum Schluss der Beratung des Antrages Änderungsanträge stellen. Der:die Antragssteller:in kann diese übernehmen. Anderenfalls wird getrennt über die Änderungsanträge abgestimmt.
§ 15 Anträge zur Geschäftsordnung
  1. Anträge zur Geschäftsordnung können nur von Mitgliedern der SJR-/KJRVollversammlung im Sinne von § 30 Abs. 2 und 3a) aa) der BJR-Satzung gestellt werden. Diese werden sofort behandelt. Erhebt sich zu einem Antrag zur Geschäftsordnung keine Gegenrede, so ist er angenommen. Andernfalls ist abzustimmen. Der:die Gegenredner:in ist vor der Abstimmung zu hören.
  2. Anträge zur Geschäftsordnung sind insbesondere:
    • Antrag auf Feststellung der Beschlussfähigkeit;
    • Antrag auf Ausschluss oder Wiederherstellung der Öffentlichkeit;
    • Antrag auf sofortige Abstimmung;
    • Antrag auf Feststellung eines gruppengetrennten Meinungsbilds;
    • Antrag auf Schluss der Debatte;
    • Antrag auf Schluss der Redeliste;
    • Antrag auf Begrenzung der Redezeit;
    • Antrag auf Vertagung oder Unterbrechung der Sitzung;
    • Antrag auf Vertagung eines Tagesordnungspunktes;
    • Antrag auf Übergang zur Tagesordnung.
  3. Anträge auf Schluss der Debatte, Schluss der Redeliste oder Begrenzung der Redezeit können nur von solchen Mitgliedern der SJR-/KJR-Vollversammlung gestellt werden, die selbst zur Sache noch nicht gesprochen haben.
§ 16 Persönliche Erklärung
  1. Nach Schluss der Beratung eines Tagesordnungspunktes oder nach Beendigung der Abstimmung kann der:die Sitzungsleiter:in das Wort zu einer persönlichen Bemerkung oder Erklärung erteilen.
  2. Durch die persönliche Erklärung erhält der:die Redner:in Gelegenheit, Äußerungen, die in Bezug auf seine:ihre Person gemacht wurden, zurückzuweisen, eigene Ausführungen richtigzustellen oder seine:ihre Stimmabgabe zu begründen.
§ 17 Wahlen
  1. Zur Durchführung von Wahlen beruft die SJR-/KJR-Vollversammlung einen Wahlausschuss von drei Personen. Der Wahlausschuss erhält die BJR-Satzung und die Geschäftsordnung des Stadt-/Kreisjugendrings ausgehändigt. Der Wahlausschuss bestimmt aus seiner Mitte eine:n Leiter:in.
  2. Der:die Leiter:in des Wahlausschusses stellt die Anzahl der stimmberechtigten Mitglieder der SJR-/KJR-Vollversammlung fest. Er:sie fordert die stimmberechtigten Mitglieder der SJR-/KJR-Vollversammlung auf, Kandidaten:innen für den Stadt-/Kreisjugendring-Vorstand vorzuschlagen. Der:die Leiter:in des Wahlausschusses befragt die vorgeschlagenen Personen, ob sie bereit sind, zu kandidieren.
  3. Es finden eine Vorstellung der Kandidaten:innen, eine Personalbefragung und auf Antrag eine Personaldebatte statt. Die Personaldebatte findet nicht öffentlich und unter Ausschluss der betroffenen Kandidat:innen statt. Anwesenheitsberechtigt sind die stimmberechtigten Delegierten, die Mitglieder des Wahlausschusses und die aktuellen Vorstandsmitglieder.
  4. Der:die Leiter:in des Wahlausschusses stellt fest, ob es sich bei den Kandidaten:innen um stimmberechtigte Mitglieder, nicht stimmberechtigte Vertreter:innen einer Mitgliedsorganisation gem. § 34 Abs. 4 der BJRSatzung oder nicht stimmberechtigte Personen, die keine Vertreter:innen einer Mitgliedsorganisation sind, handelt.
  5. Ein:e Abwesende:r kann gewählt werden, wenn dem:der Leiter:in des Wahlausschusses vor der Wahl eine schriftliche Erklärung vorliegt, dass der:die Abwesende bereit ist, zu kandidieren und die Wahl anzunehmen.
  6. Der:die Leiter:in des Wahlausschusses führt die Wahl entsprechend § 34 der BJR-Satzung durch.
  7. Der:die Vorsitzende und dessen:deren Stellvertreter:in sind in getrennten Wahlgängen zu wählen. Die weiteren Vorstandsmitglieder können jeweils in einem Wahlgang gewählt werden (Sammelwahl), sofern sich hiergegen kein Widerspruch erhebt (vgl. § 34 Abs. 3 der BJR-Satzung). Bei der Wahl der weiteren Vorstandsmitglieder gem. § 34 Abs. 3 Satz 2 der BJR-Satzung hat jede:r Wahlberechtigte so viele Stimmen, wie Vorstandsmitglieder zu wählen sind. Stimmenhäufelung ist nicht zulässig.
  8. Die Wahl findet geheim statt. Gewählt ist, für wen mehr als die Hälfte der anwesenden Stimmberechtigten mit „Ja“ stimmen und wer daraufhin die Wahl annimmt. Erhalten mehrere Kandidaten:innen für eine Vorstandsposition nicht die notwendige Anzahl an Ja-Stimmen, werden weitere Wahlgänge notwendig. Der:die Kandidat:in mit der geringsten Ja-Stimmenzahl aus  dem vorherigen Wahlgang bleibt bei den weiteren Wahlgängen für die jeweilige Vorstandsposition unberücksichtigt. Sofern mehr Kandidaten:innen mehr als die Hälfte der möglichen Stimmen der anwesenden Stimmberechtigten auf sich vereinen, als Positionen zu besetzen sind, sind die Kandidaten:innen in der Reihenfolge der Häufigkeit der Ja-Stimmen gewählt.  Gegebenenfalls finden weitere Wahlgänge statt. Die Wahl der Rechnungsprüfer:innen kann in einem Wahlgang erfolgen und mit offener Stimmabgabe. Auf Antrag eines stimmberechtigten Mitglieds der SJR-/KJR-Vollversammlung hat die Stimmabgabe geheim stattzufinden. Gleiches gilt für die Berufung der Einzelpersönlichkeiten (§ 31 Abs. 2c) der BJR-Satzung).
  9. Wahlberechtigt sind nur die stimmberechtigten Mitglieder der SJR-/KJRVollversammlung im Sinne von § 30 Abs. 2a)–d) der BJR-Satzung.
  10. Der:die Leiter:in des Wahlausschusses gibt das Wahlergebnis bekannt.
  11. Der Wahlausschuss nimmt ein Wahlprotokoll auf, das die drei Mitglieder unterzeichnen.
  12. Das Wahlprotokoll enthält:
    • eingangs die Zahl der anwesenden stimmberechtigten Mitglieder;
    • die Feststellung der Beschlussfähigkeit;
    • die eingegangenen Wahlvorschläge;
    • gegebenenfalls den Beschluss der SJR/KJR-Vollversammlung, dass die weiteren Mitglieder des Vorstandes nicht einzeln, sondern in einem Wahlgang gewählt werden;
    • für jeden Wahlgang die Zahl der abgegebenen, gültigen Stimmen sowie
    • die Ergebnisse der einzelnen Wahlgänge.
  13. Das Wahlprotokoll und die Stimmzettel sind mindestens bis zur Genehmigung des SJR/KJR-Vollversammlungs-Sitzungsprotokolls in der nächsten SJR/KJR-Vollversammlung aufzubewahren.
§ 18 Kommissionen der SJR/KJR-Vollversammlung
  1. Die SJR-/KJR-Vollversammlung kann Kommissionen einsetzen, die Aufgaben bearbeiten, welche nicht unmittelbar auf die Arbeit der SJR-/KJR-Vollversammlung zielen, aber für Jugendarbeit von grundsätzlicher Bedeutung sind. Kommissionen haben ausschließlich beratende Funktion.
  2. Die SJR-/KJR-Vollversammlung beschließt die Einsetzung bzw. über die Weiterarbeit einer Kommission, mit einer Aufgaben- und Zielbeschreibung, jeweils für bis zu zwei Jahre. Mit dem Einsetzungs- bzw. Weiterarbeitsbeschluss beruft die SJR-/KJR-Vollversammlung die Mitglieder einer Kommission. Bei der Besetzung soll die Breite der Stadt-/Kreisjugendring-Mitgliedsorganisationen ebenso vertreten sein wie andere Träger der Jugendarbeit und deren verschiedene Ebenen. Die SJR-/KJR-Vollversammlung wählt aus deren Mitte eine:n Vorsitzende:n.
  3. Kommissionen bestehen in der Regel aus acht bis zwölf Mitgliedern. In Einzelfällen, die aufgrund der Aufgaben- und Zielbeschreibung begründet werden müssen, kann eine abweichende Mitgliederzahl festgelegt werden.
  4. Die Mitglieder einer Kommission werden durch die Vollversammlung benannt. Hierfür sind die Mitglieder der Vollversammlung frühzeitig zum Vorschlag aufzufordern. Die Vorschläge sollen durch Informationen über die vorgeschlagene Person versehen sein und mit den Unterlagen zur Vollversammlung zugänglich gemacht werden. Die vorgeschlagenen Personen müssen nicht der Organisation angehören, von welcher der Vorschlag ausgeht.
  5. Kommissionen halten ihre Sitzungen im Einvernehmen mit dem Vorstand ab. Über die Kommissions-Sitzungen ist jeweils ein Protokoll anzufertigen und den Mitgliedern der SJR-/KJR-Vollversammlung spätestens mit den Sitzungsunterlagen
    zur SJR-/KJR-Vollversammlung bereitzustellen.
  6. Besteht eine Kommission, so ist in jeder SJR-/KJR-Vollversammlung eine Berichterstattung über die geleistete Tätigkeit vorzusehen.

Teil C Vorstand

§ 19 Mitglieder des Vorstands

Gemäß § 34 Abs. 1 der BJR-Satzung setzt sich der Stadt-/Kreisjugendring-Vorstand zusammen aus dem:der Vorsitzenden, dem:der Stellvertreter:in und ...... weiteren Mitgliedern. Dem Stadt-/Kreisjugendring-Vorstand gehören mindestens ...... Frauen und mindestens ...... Männer an. Der Stadt-/Kreisjugendring-Vorstand bleibt entscheidungsfähig, auch wenn einzelne  Vorstandspositionen unbesetzt bleiben; es müssen jedoch mindestens drei Positionen besetzt sein. Der:dem Vorsitzenden des Stadt-/Kreisjugendrings obliegt eine besondere Verantwortung nach den §§ 35 Abs. 2 und 36 der BJR-Satzung.

§ 20 Beschließende Ausschüsse
  1. Der Vorstand kann gem. § 35 Abs. 3 der BJR-Satzung beschließende Ausschüsse bilden, denen die Erledigung bestimmter Angelegenheiten übertragen wird; er erlässt für diese eine gesonderte Geschäftsordnung.
  2. Einem beschließenden Ausschuss dürfen nicht weniger als drei und nicht mehr als fünf stimmberechtigte Vorstandsmitglieder angehören. Beratende Mitglieder können bei Bedarf hinzugezogen werden.
  3. Die Tätigkeit eines beschließenden Ausschusses endet, wenn der Vorstand seine Auflösung beschließt, spätestens jedoch mit Ende der Amtszeit des Vorstandes.
§ 21 Konstituierende Sitzung des Vorstandes

In der konstituierenden Sitzung des Stadt-/Kreisjugendring-Vorstandes sind die verschiedenen Aufgaben, insbesondere gem. § 35 Abs. 1 und 2 der BJR-Satzung, zu verteilen sowie die Wiedereinsetzung und Neubesetzung der beschließenden Ausschüsse durchzuführen.

§ 22 Laufende Geschäfte, Geschäftsführung, Dienststellenleitung
  1. Die laufenden Geschäfte werden in der Regel von einer Geschäftsstelle wahrgenommen, für die der:die Vorsitzende die Verantwortung trägt.
  2. Der:die Geschäftsführer:in erledigt die laufenden Geschäfte in eigener Verantwortung gegenüber dem Vorstand. Er:sie nimmt beratend an den Sitzungen des Vorstandes teil.
  3. Der:die Vorsitzende ist Leiter:in der Dienststelle im Sinne des bayerischen Personalvertretungsgesetzes.
§ 23 Sitzungen, Beschlussfähigkeit, Öffentlichkeit, Protokoll
  1. Der:die Vorsitzende bzw. dessen:deren Vertreter:in beruft die Sitzungen des Vorstandes ein.
  2. Die Einladung zu den Sitzungen sowie die Bereitstellung der Sitzungsunterlagen erfolgt in Textform an die Mitglieder des Vorstandes und die weiteren Teilnehmer:innen der Vorstandssitzung. Einladung und Information können grundsätzlich elektronisch erfolgen. Die Einladung und die Sitzungsunterlagen sollen mindestens ...... Tage vor der Sitzung vorliegen.
  3. Der Vorstand ist beschlussfähig, wenn sämtliche Mitglieder ordnungsgemäß geladen sind und die Mehrheit der stimmberechtigten Mitglieder anwesend ist. Via Telefon-/Videokonferenz zugeschaltete Mitglieder gelten als anwesend.
  4. Einzelentscheidungen können je nach Dringlichkeit auch im Umlaufverfahren in Schriftform oder per E-Mail herbeigeführt werden. Die Übertragung in ein Umlaufverfahren erfordert einen entsprechenden Beschluss des Vorstandes. In dringenden Fällen entscheidet der:die Vorsitzende oder seine:ihre Vertreter:in über die Durchführung eines  Umlaufverfahrens. Die gefassten Beschlüsse sind im Protokoll der nächsten Vorstandssitzung festzuhalten.
  5. Beschlüsse des Vorstandes werden in offener Abstimmung mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen Ja- und Nein-Stimmen gefasst. Stimmenthaltungen werden somit nicht gewertet. Gibt es jedoch mehr Enthaltungen als Ja-Stimmen, so gilt der Beschluss als nicht gefasst. Stimmengleichheit gilt als Ablehnung.
  6. Die Sitzungen des Stadt-/Kreisjugendring-Vorstands und der beschließenden Ausschüsse sind nicht öffentlich. Durch Beschluss des Vorstandes kann die Öffentlichkeit für einzelne Tagesordnungspunkte hergestellt werden. Gäste können jederzeit durch den Vorstand zur Vorstands- und Ausschusssitzung eingeladen werden. An vertraulichen  Tagesordnungspunkten können neben den Mitgliedern des Vorstandes und dem:der beratend teilnehmenden Geschäftsführer:in ausschließlich Personen teilnehmen, die vom Vorstand bestimmt wurden. In begründeten Ausnahmefällen können es einzelne Tagesordnungspunkte erforderlich machen, den:die Geschäftsführer:in auszuschließen. Der:die Geschäftsführer:in kann in diesen Fällen auf Weisung des:der Dienstvorgesetzten oder durch einen entsprechenden Vorstandsbeschluss von der Teilnahme an den betreffenden Tagesordnungspunkten ausgeschlossen werden.
  7. Über jede Vorstands- und Ausschusssitzung ist ein Protokoll anzufertigen. Das Protokoll muss die Namen der Anwesenden und entschuldigten Teilnehmer:innen enthalten. Das Protokoll wird in Form eines  Verlaufsprotokolls angefertigt und enthält für jeden Vorgang die Entscheidung des Vorstandes, das Abstimmungsergebnis sowie die wesentlichen Diskussionsbeiträge. Es ist durch den:die Sitzungsleiter:in und den:die Protokollführer:in zu unterzeichnen und in der jeweils nächsten Vorstands- bzw. Ausschusssitzung durch Beschluss zu genehmigen. Gleiches gilt für vertrauliche Tagesordnungspunkte; diese sind gesondert abzulegen.

Teil D Schlussbestimmungen

§ 24 Verfahren zur Geschäftsordnung
  1. Die Grundsatz-Geschäftsordnung kann nur von der Vollversammlung des BJR geändert werden.
  2. Ist in der Grundsatz-Geschäftsordnung eine Regelung für den Stadt-/Kreisjugendring offen (§§ 6 Abs. 5, 19 und § 23 Abs. 2 der Grundsatz-Geschäftsordnung), so muss die SJR-/KJR-Vollversammlung dazu einen Beschluss fassen (§ 37 der BJR-Satzung). Beschlüsse werden mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen Ja- und Nein-Stimmen gefasst. Stimmenthaltungen werden somit nicht gewertet. Gibt es jedoch mehr Enthaltungen als Ja-Stimmen, so gilt der Beschluss als nicht gefasst.
  3. Die Beschlüsse und ihre Änderungen erlangen mit der nächstfolgenden SJR-/KJR-Vollversammlung ihre Gültigkeit. Die Beschlüsse und ihre Änderungen müssen dem Landesvorstand unverzüglich zur Kenntnis gegeben werden.
§ 25 Verteilung der Satzung und Geschäftsordnung

Jedem Mitglied der Organe des Stadt-/Kreisjugendrings ist die Geschäftsordnung des Stadt-/Kreisjugendrings in geeigneter Form zur Verfügung zu stellen. Die BJR-Satzung ist für jeden auf der Homepage des BJR einzusehen.

§ 26 Inkrafttreten

Diese Grundsatz-Geschäftsordnung tritt am 22.10.2017 in Kraft. Gemäß § 37 der BJR-Satzung beschließt jeder Stadt- und Kreisjugendring auf der nächstfolgenden SJR-/KJR-Vollversammlung entsprechend seine Geschäftsordnung.

Herausgeber:
Bayerischer Jugendring K.d.ö.R.
vertreten durch den Präsidenten
Philipp Seitz

Herzog‑Heinrich‑Straße 7
80336 München
Fon: 089/51458‑0
Fax: 089/51458‑88
www.bjr.de

Stand: März 2023