Zwei Mädchen sitzen auf der Couch und schauen sich U18-Infomaterial an.

Best Practice: Demografie und Partizipation

Beispielprojekte aus der Förderung, Beteiligung, Partizipation und Demografie beim Bayerischen Jugendring

Im Folgenden ist kleine Auswahl an Projekten zusammengestellt, die im Fachprogramm Demografie und Partizipation gefördert wurden: Wirf einen Blick hinein und lass Dich inspirieren! Alle Unterlagen zur Antragsstellung sind hier zu finden sowie weitere Informationen zum Fachprogramm hier

Unparteiisch Position beziehen - Projekt zu jugendpolitischer Bildung, KJR Mühldorf

Die Jugendpolitikgruppe in der KZ-Gedenkstätte Mühldorfer Hart
Jugendpolitikgruppe am "Bunkerbogen" KZ-Gedenkstätte Mühldorfer Hart (c) KJR Mühldorf

Träger: KJR Mühldorf

Projektleitung: Sophia Aigner

Dauer: 01.01.2022 – 31.12.2023

Zielgruppe: junge Menschen in der Region

Format: verschiedene Formate und Aktionen 

Projektbeschreibung:

Die Jugendpolitikgruppe traf sich im Rahmen des Projektes regelmäßig unter der Schulzeit am Mittwochnachmittag zu den Gruppenstunden. Gemeinsam wurden Aktionen geplant, interne Bildungsangebote durchgeführt, sich mit vielen politischen und gesellschaftlichen Standpunkten auseinandergesetzt und mit anderen Meinungsträgern vernetzt. Die Politikgruppe besteht aus 8 Personen zwischen 15 und 19 Jahren. Unter anderen Aktionen hat die Jugendpolitikgruppe folgende Aktionen organisiert:

  • Mitmach-Stand bei der Blade Night 2022 in Waldkraiburg + Workshopstand bei Haager Vereinsfest + Kleidertausch x Lichterfest: es wurden zwei Stationen konzipiert und betreut. Ein Stand war ein Spiel zu Zivilcourage, das zum gemeinsamen Austausch anregen sollte. Ein Stand war ein Reflektionsstand, bei dem mit der Frage „Stell dir vor…“ die Teilnehmer*innen ihren Wunsch für Zukunftsszenarien aufschreiben sollten.
  • Jugend Spricht x Lange Nacht der Demokratie: die Jugendpolitikgruppe hat an der Langen Nacht der Demokratie 2022 teilgenommen und eine politische Diskussionsveranstaltung „Jugend Spricht“ für junge Menschen bis 25 Jahre durchgeführt. Hierzu wurden auch die lokalen Jugendparteien eingeladen.
  • Bildungsfahrt nach Straßburg und nach Brüssel
  • (Kreide)-aktion zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus 2022 und 2023: Die Politikgruppe hat in Waldkraiburg und Mühldorf Kreidestatements für ein gemeinsames Miteinander und gegen Rassismus auf die Straßen geschrieben um ein positives Zeichen zu setzen. Zudem wurden eigene Sticker designed, gedruckt und im Rahmen der IWGR verteilt, die ein Zeichen gegen Rassismus machen sollen
  • Videodreh zur U18-Wahl 2023: die Politikgruppe hat gemeinsam ein Erkärvideo zum Ablauf der U18-Wahlen für alle Schulen im Landkreis konzipiert, aufgenommen und bearbeitet
  • Auszählung der U18-Wahlen
  • Flyer-Kampagne um neue Teilnehmende für zukünftige Politikprojekte zu begeistern

Ziele:

Das Gesamtziel des Vorhabens war es, gemeinsam mit unserer Jugendpolitikgruppe Demokratiebildung und die kritische Auseinandersetzung mit (politischen) Inhalten im Landkreis zu fördern und entsprechende (Bildungs-)Angebote innerhalb der Politikgruppe und im gesamten Landkreis anzubieten. Weiterhin wollten wir jugendpolitische Themen für die Öffentlichkeit sichtbar machen und damit in den Fokus rücken. Die Jugendlichen sollten die Möglichkeit erhalten, darzustellen, welche Themen ihnen wichtig sind, welche Bedürfnisse sie haben und wo bzw. wie sie gesehen werden wollen. Wir wollten damit dem allgemeinen politischen Desinteresse, dem vermehrten Misstrauen in die Politik und der mangelnden politischen Bildung entgegenwirken. Durch die verstärkte Bildung in diesem Bereich wollten wir erreichen, dass die demokratische Partizipation der Jugend gestärkt wird, die Wünsche und Vorstellungen der Jugend in den Fokus gerückt werden und das Vertrauen in demokratische Prozesse erneuert wird.

Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?

Die Teilnehmenden der Politikgruppe waren stets mit vollem Herzblut an den Aktionen beteiligt. Besonders Aktionen, die anfänglich weniger spannend wirkten (z.B. Besuch einer Stadtratssitzung oder Gedenkfeier am Bunkerbogen) waren oftmals Aktionen, die sehr gut ankamen und kommunale Beteiligung und Engagement auf eine neue Art und Weise zeigten. Auch die Teilnehmenden an unseren Aktionen waren stets begeistert und erfreut, dass sie eine Ausdrucksmöglichkeit für ihre Wünsche und Bedürfnisse hatten. Besonders gut kam an, dass unsere Angebote von jungen Menschen durchgeführt wurden und möglichst niederschwellig waren. Auch die Altersbegrenzung für Diskussionsveranstaltungen ist sehr wichtig gewesen

Jugendlichen müssen niederschwellige Angebote geboten werden, sich aktiv beteiligen zu können und Teil des Meinungsbildungsprozesses zu werden. Besonders der Begriff „Politik“ hat für viele Junge Menschen eine negative Bedeutung und muss entsprechend umgedeutet werden. Für viele ist Politik ein Bereich, über den man viel Wissen muss und der langweilig und unnahbar ist. Mit Aktionen vor Ort aufzuzeigen, dass Politik viel mehr ist und aktive Teilhabe am Leben und meiner Umwelt ist, ist essentiell. Besonders wichtig ist auch der Diskurs von Erwachsenen/Politischen Vertreter*innen und jungen Menschen, um voneinander zu lernen und Hürden und Vorurteile abzubauen.“ KJR Mühldorf

Aufbau und Vernetzung der Strukturen der Jugendverbandsarbeit mit russischsprachigen VJMs in Niederbayern

Junge Menschen stehen an der Donau
Sommercamp an der Donau (c) Mascha Sidorova-Spilker

Träger: Kinder- und Jugendverband JunOst, LV Bayern e.V.

Projektleitung: Mascha Sidorova-Spilker

Dauer: 01.03.2021 bis 28.02.2023

Zielgruppe: Junge russischsprachige Menschen in Niederbayern

Format: verschiedene Formate

Projektbeschreibung:

Nach einer Online-Auftaktveranstaltung am 11.05.2021 wurde das Projekt bei der Frühjahresvollversammlung des Bezirksjugendring Niederbayern vorgestellt. Es folgten wie geplant Standortgespräche in Landshut, Dingolfing, Deggendorf und Straubing, die teilweise in Präsenz und Online stattfinden mussten. Die Resonanz und das Feedback bei allen Standortgesprächen war sehr positiv, die Gruppen und Partner vor Ort wirkten geradezu „ausgehungert" nach Informationen und einer fachlichen Beratung zur Weiterentwicklung der Jugendarbeit mit der russischsprachigen Jugend. Die wichtigsten Themen sind die Förderung und die Vernetzung mit den Jugendarbeitsstrukturen vor Ort gewesen; jeder Standort hatte seine Schwerpunkte und hatte zum Projektstart bereits unterschiedliche Gruppen und Strukturen gehabt. Das erforderte eigene Strategien und die Vorgehensweise an jedem der Standorte. Es wurden, wie im Antrag geplant, 2 Jugendworkshops im Projektzeitraum im Juli 2021 und Juli 2022, und 2 Workshops für Multiplikatoren im Oktober 2021 und November 2022 sowie eine Zukunftswerkstatt am Projektende im Winter 2023 durchgeführt. Nach dem Angriffskrieg auf die Ukraine und eine Fluchtwelle nach Deutschland wurde eine besondere Maßnahme im Rahmen des Projektes zu dem Thema „Arbeit mit ukrainischen Kinder und Jugendlichen" im Juli 2022 in München durchgeführt. Das war sehr notwendig und wichtig sich mit allen Projektpartnern des Projektes austauschen, die Ideen entwickeln, wie man mit dieser Zielgruppe arbeitet. München wurde dafür gewählt, weil hier das Projekt ,,Druzi" entstand. Alle Projektstandorte des Projektes „Gemeinsam Niederbayern bewegen" wurden dann in diese Tätigkeit involviert und eigene „Druzi-Anlaufstellen" eröffnet.

Am Standort Passau hat eine Gruppe der Studierenden aus dem postsowjetischen Raum in den ersten Wochen nach der Ankunft die ukrainischen Kinder und Jugendlichen im  März 2022 kreative Angebote und Gruppen sowie Ferienangebote vor Ort organisiert. In Landshut haben russischsprachige Jugendliche aus der Jugendgruppe „Matreschka“ die ukrainische Jugendliche zu einem Treffen eingeladen und ihre Gruppe aufgenommen, gemeinsam Pizza gebacken und Ausflüge gemacht.

Die Jugendgruppe Salut Dingolfing  traf sich im Stadtteilzentrum Nord in Dingolfing und nahm Kinder und ihre Eltern in ihren Kreis auf, später entstand aus dieser Gruppe eine Initiativgruppe von ukrainischen Pädagogen und Eltern, die einen gemeinnützigen Verein „Feniks International, Haus für Integration und Begegnung in Dingolfing e.V.“, gestärkt durch die Projektexpertise vom Projekt „Gemeinsam Niederbayern bewegen“, im Februar 2023 gründen konnten.

 Ziele: Das  Projekt sollte in den nächsten 2 Jahren insbesondere russischsprachige Jugendliche und junge Erwachsene von 12 bis 27 Jahren ansprechen, sie bei ihrem Ankommen in Deutschland begleiten bzw. sie in ihrem bilingualen Umfeld abholen und ihnen die Zugänge zu den lokalen Strukturen der traditionellen Jugendverbandsarbeit sowie Stadt – und Kreisjugendringe heranführen.  Die Stärkung und die Interessenvertretung der jungen Menschen aus Einwandererfamilien im ländlichen Raum auf der Bezirks- und Landesebene ist eine der zentralen Aufgaben des Projekts.  Auf der Strukturebene sollten alle bereits bekannten VJMs sowie andere russischsprachige Organisationen, Initiativgruppen, Vereine erfasst, vernetzt und an die Strukturen der Jugendarbeit auf der lokalen, Bezirksebene in Niederbayern bzw. auf der bayerischen Landesebene angebunden werden. Es sollten die JunOst-Ortsgruppen an jeweiligen Projektstandorten Landshut, Deggendorf, Dingolfing, Passau und Straubing entstehen, die zu einem Netzwerk russischsprachiger Gruppen und Initiativen und die Strukturen der Jugendarbeit niederbayernweit verknüpft werden sollten.  An der Maßnahmenebene sollten weiterqualifizierende und weiterbildende Maßnahmen für Jugendliche und (erwachsenen) Multiplikatoren und anderen aktiven Vereinsmitglieder im Bereich der Jugendverbandsarbeit und des Vereinsmanagements konzipiert und durchgeführt werden, die zu der Aktivierung der weiteren Ressourcen der überwiegend russischsprachigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Bereichen der Persönlichkeitsbildung, Jugendbeteiligung und der politischen Bildung beitragen.

 Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?

Der Zugang zu den lokalen Jugendringen gestaltet sich für die neuen Ortsgruppen die Kinder und Jugendlichen mit Migrationsgeschichte oft sehr mühsam, bürokratisch, fast abweisend: die Hürden sind sehr hoch und für junge ehrenamtliche Jugendleiterinnen kaum zu überwinden. Immer wieder entstand der Eindruck, dass Jugendringe vor Ort selbst mit der Aufnahme überfordert wären und keine begleitende und unterstützende, sondern eher kontrollierende und misstrauische Position gegenüber den neuen Gruppen hätten. Wenn die hohen Hürden genommen worden sind, wendete sich das Blatt oft komplett und ermöglichte der neuen Gruppe beste Vernetzung und Unterstützung.

Das Projekt war für uns super, weil …

  • Wir ein Netz aufbauen konnten, in dem die einzelne Stadortgruppen in Deggedorf, Landshu, Dingolfing, Passau und Straubing gestärkt und durch die Projektexpertise an  Fachlichkiet gewinnen konnten
  • Wir durch die nähere Anbindung des Projekts und der Ortsgruppen durch die Förderung des Fachprogramms den Bayerischen Jugendring und seine anderen Fachprogramm und Projekte kennenlernen konnten, dadurch bekamen die Ortsgruppen wichitige Informationen und Impulse, auch die Infos über Förderungen und Fortbildungen. Diese Information und der intensiver und freundlichere Kontakt mit einer Willkommenshaltung von seites des BJRs, ermöglichte den Ortsgruppen den Zugang zu den Strukturen der Jugendarbeit, den sie zu den lokalen Jugendringen vor Ort in der Fläche Niederbayerns nicht hatten.
  • Wir das Potential und die Bedarfe vor Ort und in der Region Niederbayern so explizit feststellen und benennen konnten."

Link: https://www.junost-bayern.de/niederbayern-bewegen/

8er-Rat, KJR Ebersberg

Junge Menschen im Bayerischen Landtag
8-er Rat im Landtag (c) Christian Zeisel

Träger: Stadt Ebersberg und KJR Ebersberg

Projektleitung: Christian Zeisel und Clemens Scheerer

Dauer: 01.06.2022 – 30.09.2023

Zielgruppe: alle Jugendliche der Klassenstufe 8 der Mittel- und Realschulen in Ebersberg

Format: Jugendforum

Projektbeschreibung: Partizipative Einbindung aller Achtklässlerinnen der Stadt durch zwei Jugendforen im Jahr. Der 8er Rat wird nun nachhaltig genutzt, um die Bedürfnisse der Jugendlichen zu erfragen, was Verwaltung und Politik die Möglichkeit bietet, Jugendliche proaktiv in kommunale Projekte einzubeziehen und eine direkte Beteiligung an Entscheidungsprozessen zu ermöglichen.

Ziele:

  • langfristige Verankerung der Jugendbeteiligung:
  • Etablierung des 8er Rats als dauerhafter Ort der Jugendbeteiligung
  • Instrument für Verwaltung und Politik: Nutzung des 8er-Rats als Instrument, um die Bedürfnisse und Bedarfe der Jugendlichen zu erfragen; Möglichkeit für Verwaltung und Politik, Jugendliche proaktiv in kommunale Projekte einzubeziehen
  • Proaktive Mitgestaltung kommunaler Projekte: Schaffung einer Plattform, die jungen Menschen ermöglicht, aktiv an der Gestaltung kommunaler Projekte teilzunehmen
  • Integration kommunalpolitischer Bildung in Schulbildung: Verwendung des 8er Rats als sinnvolles Instrument, um kommunalpolitische Bildung in den regulären Schulunterricht zu integrieren
  • Förderung demokratisch-politischer Bildung an Schulen: Nutzung des 8er Rats als Chance, demokratisch-politische Bildung an bayerischen Schulen frühzeitig zu beginnen
  • Verknüpfung dieser Bildung mit der Lebenswelt junger Menschen

Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?

Beteiligungsprozesse sind in ihren Ergebnissen nie planbar. Zudem stellen ehrenamtliche Beteiligungsprozesse Herausforderungen, denn solch ein Prozess benötigt Kontinuität, Verbindlichkeit und Zugang zu (Macht)Ressourcen. Deshalb ist es wichtig, den Beteiligten ihre Verantwortung im Projekt bewusstzumachen.

"Beteiligung ist Teamarbeit! Gemeinsam mit vielen motivierten Fach- und Lehrkräften sowie mit großer Unterstützung aus Politik und Verwaltung ist Jugendbeteiligung in Ebersberg umfänglich angekommen und nun wichtiges Instrument jugendgerechter Stadtgestaltung.“ Clemens Scheerer

 

Links:

https://www.kjr-ebe.de/jugendpolitik-politische-bildung/8er-rat-ebersberg/

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/ebersberg/ebersberg-partizipationsprojekt-demokratie-achter-rat-2022-jugendforum-1.5697298

Das ist ja unerhört! SJR Aschaffenburg

Junge Menschen stehen beim Fest "Bruderschaft der Völker" in Aschaffenburg auf einer Bühne
(c) Claus Fries

Träger: SJR Aschaffenburg

Projektleitung: Andrea Hefter

Dauer: 10.07.2023-31.12.2023

Zielgruppe: Junge Menschen mit und ohne Behinderung 

Format: Workshops und Begegnungsformat

Projektbeschreibung:

Besonders wichtig war die Schaffung von Vertrauen in die Ernsthaftigkeit der Bemühungen des SJRs Aschaffenburg um die Belange von gehörlosen jungen Menschen.

Im vergangenen Jahr haben wir begonnen, Verbindungen zur gehörlosen Gemeinschaft in Aschaffenburg zu knüpfen. Es erforderte zahlreiche Gespräche, Begegnungen und Veranstaltungen, um das Vorurteil „Hörende setzen sich lediglich oberflächlich für Inklusion ein" abzubauen. Es erfüllt uns mit großer Freude zu sehen, wie die Gemeinschaft aus ihrer isolierten Position heraustritt und sich aktiv mit der hörenden Mehrheitsgesellschaft in Aschaffenburg auseinandergesetzt hat. Der Verein war mit einem eigenen Stand auf dem Fest „Bruderschaft der Völker“ vertreten. Dort konnten hörende Menschen erleben, wie es ist taub zu sein. Der junge erste Vorsitzende des Vereins, Alexander Hock, hat mit dem Oberbürgermeister Jürgen Herzing die Eröffnungsrede und den Abschluss auf der Mainbühne gemacht. Es wurde ein Video in DGS gedreht, es fanden zwei Workshops „Die Gebärdensprache ist meine Muttersprache und sie ist wunderschön" zum Schnuppern und der Workshop „die Vorteile des taub seins" statt." Zudem gab es einen intensiver Austausch zu den Bedarfen der jungen tauben Community in Aschaffenburg, um deren Teilhabechancen zu vergrößern.

Wie?

  • Gemeinsame Planung mit dem Gehörlosenvereins
  • Unterstützung bei der Umsetzung des eigenen Standes
  • Sensibilisierung der Besucher*innen durch Selbsterfahrungsprojekt
  • Eröffnungsrede mit dem Oberbürgermeister
  • Einbindung der jungen gehörlosen Community in die Strukturen des SJR Aschaffenburg
  • Abbau von Barrieren für taube Menschen zur Teilhabe am Fest

Ziele: Dieses Projekt von jungen Menschen war darauf ausgerichtet, das Gemeinwesen zu stärken und aktiv zu gestalten. Es ging speziell darum, politisch interessierte gehörlose Jugendliche zu unterstützen, damit sie sich für ihre Anliegen einsetzen können. Ihr Ziel ist es, einen Platz in der Gesellschaft zu finden, doch sie stoßen immer noch auf erhebliche Hindernisse. Dieses Projekt hat die Aufgabe, das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass jeder junge Mensch, unabhängig von den Kosten, am gesellschaftlichen Leben teilhaben müssen. Gerade in Zeiten des demografischen Wandels ist es wichtig, alle jungen Menschen einzubeziehen.

Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?

Neue Kooperationen eingehen!

Gerade in Zeiten, in denen die Demokratie bedroht erscheint, ist es wichtig, dass alle junge Menschen teilhaben und ihre Meinungen äußern können. Die Angebote der Jugendarbeit dürfen niemanden ausschließen. Mit unserem Projekt „Das ist ja unerhört“ haben wir tauben jungen Menschen ermöglicht sich zu beteiligen und die Jugendarbeit in Aschaffenburg ein Stück inklusiver gemacht.“ (Andi Hefter)

Links: https://www.sjr-aschaffenburg.de/

Inklusive Dir! KJR Ostallgäu

Tanzende Menschen beim Aktionstag "Inklusive Dir!"
Aktionstag2023(c) KJR Ostallgäu

Träger: Kreisjugendring OAL in Kooperation mit der Offenen Behindertenarbeit KF-OAL

Projektleitung: Anna Heiland, Claudia Wintergerst, Ricarda Klinger

Dauer: 17. - 24. Juni 2023

Zielgruppe: Junge Menschen mit und ohne Behinderung

Format: Aktionswoche und Aktionstag mit vielfältigen Angeboten

Projektbeschreibung: Die Aktionswoche fand mit dezentralen Angeboten im gesamten Landkreis Ostallgäu und der Stadt Kaufbeuren vom 17.-23. Juni statt. Durch die extra angelegte Homepage www.inklusivedir.de und das eigens designte Programmheft sowie Bannern und Plakaten sollten möglichst viele junge Menschen mit und ohne Behinderung angesprochen werden.

Neben den vielen Aktionen, die detailliert unter https://www.inklusivedir.de/aktionen anzusehen sind, gab es am Aktionstag am 24.Juni ein buntes Bühnenprogramm, leckeres Essen und Getränke. Bei der Aktionstag Rallye konnten Kinder und Jugendliche an verschiedenen Mitmachständen ihr Können zeigen. Am Abend traten zwei Rapper der Wertachtalwerkstätte und eine Band auf. Anschließend hat ein DJ Musik aufgelegt. Die Musik kam bei den Besucher*innen, besonders bei einer Jugendgruppe mit geistigen Beeinträchtigungen, sehr gut an. Bereits bei der Vorbereitung wurde die Zielgruppe aktiv einbezogen.

Ziele:  Auch wenn Inklusion in aller Munde ist, schaut die Realität doch anders aus. Wie barrierefrei sind die Kommunen vor Ort? Können Menschen mit Behinderung an den dargebotenen Angeboten auch wirklich teilnehmen? Was muss man tun, damit die Barrierefreiheit in der Jugendarbeit / im Ostallgäu verankert wird? Welche Hilfestellungen benötigen die Organisator*innen von Angeboten? Wie kann die Offene Behindertenarbeit oder der Kreisjugendring dabei unterstützen? Wie können junge Menschen ohne Behinderung und junge Menschen mit Behinderung zueinander finden und gleichberechtigt an Angeboten teilnehmen? Diese Fragen konnten im Rahmen des Projektes beantwortet werden. Die Aktionswoche und der Aktionstag finden nun gemeinsam alle zwei Jahre statt.

Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?

Ein tolles Förderprogramm – es lohnt sich! Durch die finanzielle Unterstützung konnte die Aktionswoche und der Aktionstag 2023 durchgeführt werden und war ein voller Erfolg.

Eine inklusive Jugendarbeit für junge Menschen mit und ohne Behinderung zu schaffen, ist das gemeinsame Ziel des Kreisjugendrings und der Offenen Behindertenarbeit. Die Aktionswoche entstand während der Corona Pandemie und wurde 2023 erstmalig mit dem 2023 zum 20. Mal durchgeführten Aktionstag verbunden. Ein breit gefächertes, über den Landkreis verteiltes Angebot soll Interessierte zum Mitmachen motivieren und junge Menschen mit und ohne Behinderung zusammenbringen. KJR Ostallgäu

 

Links: www.inklusivedir.de

Songcontest „your-voice-your-choice“ mit Rooftop-Festival, KJR Bad Tölz-Wolfratshausen

Eindruck auf die Bühne des Song Contests
© LAR Bad Tölz-Wolfratshausen/Verena Peck

Träger: KJR Bad Tölz-Wolfratshausen und Kommunale Jugendpflege

Projektleitung: Sandra Kresta und Verena Peck

Dauer: 23.09.2023 (01.01.2023 – 15.12.2023)

Zielgruppe: 10 bis 27

Format: Songcontest

Projektbeschreibung:

Im Vorfeld des Song-Wettbewerbs wurde bereits seit Anfang Juni 2023 für das Projekt geworben und zur Teilnahme animiert. Die Homepage des Kreisjugendrings Bad Tölz-Wolfratshausen stellte die Landing-Page des Projekts dar. Sämtliche eigens für diesen Bewerb erstellten Social-Media-Kanäle (Instagram, Tiktok, Facebook) leiteten Interessierte auf diese Seite. Dort waren alle Teilnahmebedingungen und Fakten zum Wettbewerb ausführlich beschrieben (www.kjr-toel.de/yourvoiceyourchoice). Bis zum 1. August 2023 konnten sich interessierte junge Menschen zum Contest anmelden. Am 20. August war Deadline für die Einreichung eins provisorisches Demotapes, sowie dem Text. Der Song musste komplett selbst komponiert sein und sich inhaltlich mit dem Thema Demokratie befassen und/oder zum Wählengehen auffordern. Außerdem durfte der Text weder diskriminierend noch parteipolitisch motiviert sein. Damit der Text für die Zuhörer*innen verständlich ist, musste Deutsch oder Englisch als Grundsprache gewählt werden. Einzelne Nebenteile durften auch in einer anderen Sprache gewählt werden. Die eingereichten Lieder wurden dann von den Jugendlichen auf dem geplanten Rooftop-Festival am 23. September 2023 live auf dem obersten Parkdeck eines Möbelhauses im Wolfratshauser Gewerbegebiet performt.

8 Songs konnten an diesem Abend von ca. 20 Künstler*innen live dargeboten werden. (3 Gruppen und 5 Einzelperformer*innen). Der Text der Songs lief während der Präsentation rechts und links von der Bühne auf großen Leinwänden mit. Das anwesende Publikum (650 Besucher*innen) wählte per Handy-App die 3 Gewinner-Songs. Der Hauptpreis lag bei 3.000 Euro, zweiter und dritter Preis lagen bei 2.000 bzw. bei 1.000 Euro. Außerdem war eine Jury anwesend (Erwachsene bekannte Personen aus dem Musikbusiness), die noch weitere 3 Nebenpreise á 300 Euro (bester Text, beste musikalische Leistung, beste Performance) vergaben. Zum Festival waren auch die Direktkandidierenden des Stimmkreises für die Landtagswahl und der Präsident des Bayerischen Jugendrings eingeladen, die dort vor Ort den Fragen und Anliegen der jungen Leute Rede und Antwort standen. Sämtliche Preisgelder wurden über private oder gewerbliche Spenden akquiriert. Die Texte wurden für die Besucher*innen in einem Song Booklet zusammgefasst und auf dem Festival ausgegeben – Demokratie zum Weitertragen.

Die selbstgeschriebenen Songs der Jugendlichen über Demokratie sind inklusive der Texte ab Mitte/Ende Januar 2024 auf dem YouTube-Kanal des Kreisjugendrings öffentlich zugänglich. Hört doch mal rein.

Ziele:

  • Auseinandersetzung junger Menschen mit dem Thema Demokratie und Verantwortungsübernahme.
  • Aufforderung zur Meinungsbildung und Stimmabgabe.
  • Aktive Beteiligung an der Entscheidung über die Gewinner*innen.
  • Musikalische Förderung und Begleitung junger Menschen und Ermöglichung von Bühnenerfahrung, Persönlichkeitsentwicklung, Kreativität, Selbstvertrauen, Präsenz, Ausstrahlung und Konzentration.

 

Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?

„Wir mussten von Anfang an finanziell mit hohem Risiko kalkulieren. Die Spender*innen und die jeweilige Spendenhöhe für die Gewinn-Preise wurden erst im Laufe der Planungen ersichtlich. Zeitgleich musste die Aktion aber schon beworben werden. Die endgültige Zuschuss-Zusage vom BJR konnte erst NACH dem Festival gegeben werden, da das Entscheidungs-Gremium nicht so häufig tagt und wir mit unserem Antrag nicht früher dran sein konnten. Das Wetter war für unser Roof-Top-Festival ein entscheidender Faktor - von der Wetterlage hing die Buchungsart der Technik und der Bühne ab und natürlich auch die Anzahl der Besucher*innen. Die Kalkulation der zu erwartenden Gäste war nicht nur aus diesem Grund sehr schwierig. (Essen, Trinken, Security etc.). Wir würden allen raten, mit so einem Projekt, sehr frühzeitig in die Planung und Kalkulation der Finanzierung zu starten und Mut mitzubringen." (Verena Peck)

Quote: 

"Wir haben mit diesem Projekt eine weitreichende Sensibilisierung der jungen Menschen des Landkreises für das Thema Demokratie erreicht. In einem jugendgerechten Format wurde die Auseinandersetzung mit unserem politischen Wahlsystem gefördert. Junge Menschen lernten durch diese Aktion, warum es wichtig ist, wählen zu gehen. Für viele der anwesenden Jugendlichen war dies die erste „richtige“ Wahlerfahrung in ihrem Leben überhaupt, bei welcher sie über den Verbleib der Preisgelder mitentscheiden konnten. Diese positiven Erfahrungen setzen einen wichtigen und bleibenden Eindruck für alle weiteren Entscheidungsprozesse im Leben der jungen Menschen." Sandra Kresta

 

„Demokratie über den Dächern der Stadt“

Fernsehbeitrag des Bayerischen Fernsehen: Songs für die Demokratie

Alle Songs auf youtube

Future Friday Night - Partizipationsworkshop für Jugendliche, Jugendrat Stadt Geretsried

Junge Besucher:innen der Friday Future Night
© Stadt Geretsried

Träger: Stadt Geretsried

Projektleitung: Jugendrat Geretsried & Stadtjugendpflege Julia Brandner

Dauer: 23.05.2022 – 28.02.2023

Zielgruppe: Jugendliche von 14 – 18 Jahren 

Format: Friday Future Night – Workshopangebote, Infostände und Festabend

Projektbeschreibung:

Zur Friday Future Night wurde auf den zentralen Stadtplatz eingeladen: An Infoständen, sortiert nach verschiedenen Bereichen wie z. B. „Sport“, „Freizeit“ oder „Jugendrat“ fanden Partizipationsworkshops statt, die, methodisch unterschiedlich aufgestellt, die Stimmen, Wünsche, Anliegen und Bedarfe der jungen Bürger:innen einholten und diskutierten.  Am Abend folgte ein informeller Teil mit DJs und BMX-Show.

Ziele:

Das Kernziel der Veranstaltung stellte die partizipative Einbindung der Geretsrieder Jugendlichen in Stadtentwicklungsmaßnahmen dar. Ansprechende kulturelle, sportliche, partizipative und jugendpolitische Aktionen sind wichtige Standortfaktoren, die für ein Leben in der Stadt sprechen. Bedürfnisse sowie Wünsche der Jugend sollen gehört und auch umgesetzt werden. Die Jugendlichen sollen nicht nur mitentscheiden, sondern sich aktiv in den Veränderungs- bzw. Optimierungsprozess einbringen. Der Jugendrat zeigt auf, in welcher Weise dies möglich ist, da er sich für eine Partizipationsveranstaltung ausgesprochen hat und engagiert Planungs- sowie Durchführungsarbeiten übernahm. Durch Sicht- und Erlebbarkeit können neue Kandidat*innen gewonnen werden und somit Partizipation der Jugend fortgeschrieben werden. Die Diversität der Ergebnisse in allen vier Bereichen zeigt den Erfolg der Veranstaltung auf. Auch ist den Jugendlichen klar, dass nicht alle Wünsche umgesetzt werden können. Trotzdem war es ihnen wichtig, ihre Bedürfnisse aufzuschreiben und durch Gespräche Kompromisse oder gar einen Konsens zu finden.

Nebenziel war die Kulturförderung der Jugend durch einen musikalischen DJ-Auftritt. Auch sollte ein soziales Zusammenkommen ermöglicht werden. Die Pandemie hat einschneidende Konsequenzen für die Sozialentwicklung, sowie die sozialen Kontakte unserer Jugend mit sich gebracht. Deshalb sollte es an den verschiedenen Stationen der Veranstaltung möglich sein, neue Jugendliche mit gleichen Interessen kennenzulernen und Freundschaften aufzubauen. Bei allen Zielen galt es, die Prinzipien der Jugendarbeit zu berücksichtigen. Der Partizipationsworkshop war offen, freiwillig, partizipativ, lebensweltorientiert und durch die Jugendlichen selbstbestimmt durchgeführt.

Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?

In der Vorbereitungsphase war besonders die Motivation aller Jugendrät*innen sowie die Planungsverantwortung herausfordernd. Einige Jugendliche des Gremiums beteiligten sich aktiv und selbstständig am Projekt. Andere mussten stets motiviert und an Aufgaben erinnert werden. Durch die Komplexität der Veranstaltungsorganisation war es nötig, die Planungsfortschritte zu kontrollieren und involviert zu sein. Im Nachgang gilt es zu sagen, dass die nächste Veranstaltung mehr Vorlaufzeit zur Planung benötigt und nicht so kurzfristig organisiert werden sollte. Auch muss die Bewerbung früher beginnen und effektiver betrieben werden. Die Show sowie die DJs stellten sich als positive Aspekte heraus, da sie zum Verweilen einluden.

"Die eingesammelten Stimmen der Jugendlichen sind uns (Jugendrat) wichtig, denn sie zeigen uns den Weg zur zukünftigen Gestaltung Geretsrieds im Hinblick auf Sport- und Freizeitmöglichkeiten. Es ist wichtig, gemeinsam und aktiv zusammenzuarbeiten, um den Jugendlichen zu zeigen, dass der Jugendrat sich für sie einsetzt. Ein häufig genanntes Bedürfnis war die Wiedereröffnung des Dirtparks. Der Jugendrat setzt sich nun anstelle der Wiedereröffnung für den Neubau eines Pumptracks ein." Isabell Schrills

Links: „Party machen für die Stadtentwicklung“

 

 

Adelsried wird jünger –Graffiti-Workshop an den Jugendcontainern, KJR Augsburg-Land

Besucher:innen des Jugenzentrums
(c) Jan Markus

Träger:  Kreisjugendring Augsburg-Land

Projektleitung:   Jan Markus – IMoKJA Holzwinkel & Altenmünster

Dauer: 01.06.2023-15.09.2023

Zielgruppe: Besucher:innen des Jugendzentrums

Format: Graffiti-Workshop

Projektbeschreibung: 

Dreiteiliger angeleiteter Graffiti-Workshop mit Jugendlichen an dem „Juze Adelsried“, zwei weißen Baucontainern, die als Jugendraum der Kommune genutzt werden.

Ziele:

Ziel des Workshops war die Jugendlichen bei der Aneignung des Sozialraumes Mehrzweckplatz zu unterstützen und durch die Partizipation der Jugend in der Gemeinde ein positives Licht im öffentlichen Raum auf die jungen Menschen zu werfen. Ferner sollte die farbige Gestaltung der Container den Jugendraum auch für andere Gemeindebürger und Jugendliche sichtbar und attraktiv werden lassen. Weiterhin sollte der Workshop Jugendliche ihre künstlerischen Fähigkeiten entwickeln lassen und sie dabei kreativ fordern. Schließlich sollte der Workshop auch als Team-Building Maßnahme dienen, in der die Jugendlichen der Container ein gemeinsames Projekt von der Idee bis zur Umsetzung zusammen durchführen und sich dabei gegenseitig unterstützen. In Zukunft kann sich aus dieser Kerngruppe ein Jugendbeteiligungsgremium in Adelsried entwickeln

Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?

Hinderlich war der Anfahrtsweg für einige Jugendliche, die von außerhalb kamen und die Arbeitszeiten am Wochenende von 10:00-15:00 waren für einige Teilnehmer*innen nicht so ansprechend, so dass sich einige erst in späteren Stunden am Juze einfanden. Leider konnte aber mit beiden Künstlern kein anderer Zeitraum vereinbart werden.

 "Mit den zahlreichen Teilnehmenden und der professionellen und gleichzeitig eigenverantwortlichen und kreativen Umsetzung schaffte sich die Jugend in Adelsried eine Grundlage für ihre eigenen Jugendgemeindestrukturen und einen eigenen einzigartigen Sozialraum in der ländlichen Region, der sich durch Wohlbefinden und Wiedererkennungswert auszeichnet.“ Jan Markus

Links:

https://www.instagram.com/juze_adelsried_/

https://www.gemeinde-adelsried.de/de/leben/vereine-organisationen/angebote-fuer-kinder-jugendliche-und-senioren/angebote-fuer-jugendliche

Wir haben was zu sagen! Landesstelle der KLJB Bayern e.V

Blick in die Broschüre "Wahlzeit" der KLJB Bayern
Broschüre "Wahlzeit" (c) Landesstelle der KLJB Bayern e.V.

Träger: Landesstelle der KLJB Bayern e.V

Projektleitung: Dr. Heiko Tammena

Dauer: 15.04.2023 - 30.09.2023

Zielgruppe: Informationen, Tipps und Methoden-Vorschlägen für die rund 900 Ortsgruppen der KLJB

Format: Projekt zur Landtagswahl 2023 mit prominenten Politiker*innen und  Stimmen aus der KLJB Bayern

Projektbeschreibung:

Das wesentliche Ergebnis des Filmprojekts sind sechs Kurzfilme „Ein Getränk zur Wahl" ab 7. Juli mit wöchentlicher Veröffentlichung und Verbreitung über Socjal Media — er wurde zeitgleich auf Youtube, Instagram. Facebook, Twitter und Linkedin veröffentlicht. Besonders hervorzuheben ist, dass die beteiligten demokratischen Parteien informiert wurden und gerne den Film selbst verbreiteten. Alle Spitzenkandidat*innen von CSU, FW, SPD, Grünen und FDP wurden dazu von ehrenamtlichen Landesvorsitzenden der KLJB Bayern interviewt. Zusätzlich wurde ein Video gedreht, in dem an einem leeren Stuhl neben dem „Interviewer" erklärt wurde, warum die KLJB seit 201 8 keine Gespräche mit der vom Rechtsextremismus geprägten AfD führen kann und will. Vor Veröffentlichung der Videos ab 7. Juli wurden alle beteiligten Parteien und Politiker*innen gefragt, ob sie die Videos auf Social Media teilen bzw. gemeinsam veröffentlichen möchten. Das brachte für den Jugendverband eine erhebliche Reichweite, so dass bis zu 90.000 Personen bzw. ihre Accounts hier mit einem einzigen Video erreicht wurden. Dazu erstellten vier Ehrenamtliche selbst noch weitere Kurzvideos, mit denen Mitglieder des AK Politik und Gesellschaft zum Engagement für eine hohe Wahlbeteiligung und politische Bildung zur Landtagswahl auffordern. Diese bekamen aber wie realistisch erwartet eine viel geringere Reichweite. Zusätzlich wurde eine Broschüre als Printmaterial erstellt, mit der Inhalte zur politischen Bildung, Positionen der Parteien zu Frage der KLJB und Methoden zur Vermittlung in der Jugendarbeit dargestellt werden. Sehr gute Bewertungen bekamen gerade die Inhalte, die etwa die Antworten der Parteien auf Wahlprüfsteine der KLJB vorstellten oder Methodenvorschläge zur politischen Bildung mit Praxisbeispielen für jugendgerechte Formen.

Ziele: Wesentliches Ziel des Projekts war eine Verbindung von politischer Bildung und Medienpädagogik, indem Informationen und Aufrufe zur Wahl jugendgerecht erstellt und veröffentlicht werden. Allgemeine Bildungsziele der KUB wie mehr Demokratie und Toleranz, Respekt und Offenheit bewirken im Zusammenwirken mit prominenten MdL und einem professionellen Filmteam eine breite öffentliche Wirkung in ländlichen Räumen über die Jugendarbeit hinaus. Das Projekt verfolgte eine Verbindung von politischer Bildung und Medienpädagogik, indem Informationen und Bewertungen zur Landtagswahl auch mit  Vorschlägen zur eigenen methodischen Umsetzung vor Ort jugendgerecht erstellt und veröffentlicht werden.

 

Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?

Hilfreich war die Offenheit aller Beteiligten für das Thema und die immer wieder starke positive Bestärkung, sich für die Demokratie in Bayern einzusetzen. Hinderliche Faktoren warn für das erfolgreiche, realistisch geplante Projekt kaum vorhanden — ein immer limitierender Faktor ist die Zeit bei den Ehrenamtlichen, die diese Idee selbst einbrachten, aber oft nicht genug Zeit für eine weitere kreative Bearbeitung finden —  hier war professionelle Unterstützung gewünscht und sehr hilfreich.

Links

Broschüre "Wahlzeit" der KLJB Bayern

Alle Kurzfilme „Ein Getränke zur Wahl“ sind auf dem Youtube-Kanal der KLJB Bayern zu finden https://www.youtube.com/@Kljb-bayernDe

 

Supercool – Eine Musikreise

Ein Kind lernt Zeichensprache
Supercool_(c)_doyobe_e.V.

Träger: Doyobe e.V.

Projektleitung: Onur Bakis 

Dauer: 15.11.2019 - 01.03.2021

Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (Alter zwischen 6 und 17 Jahren)

Format: Musik- und Tanzvorstellungen

Projektbeschreibung:

In diesem Projekt wurden die Kinder und Jugendlichen in kleinere Gruppen eingeteilt, in denen sie dann ein Musikstück oder ein Tanzstück vorbereiten sollten. Eine Dolmetscherin hat einen Songtext in Gebärdensprache skizziert, bei dem alle Kinder mitmachen konnten. Dies wurde zum Schluss vor den Eltern und Besucher:innen aufgeführt. Außerdem wurden in Onlinesessions Musikinstrumente gebaut und Songs mit Musikvideo aufgenommen. Die Kinder hatten die Möglichkeit durch Spiele ihre Reaktionsschnelligkeit, ihre geistige Wachheit und vieles mehr herauszufinden und sich auszuprobieren.

Ziele:

  • Vorurteile gegenüber beeinträchtigten Kindern reduzieren
  • Berührungsängste zwischen Kindern minimalisieren
  • Alltagsbarrieren abbauen
  • Kennenlernen von neuen Musikrichtungen
  • Erlernen von Grundlagen des Beatboxens, Tanzens, Trommeln, Songwriting uwm.
  • Menschen für die Musik zu begeistern

Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?

Viel Überzeugungskraft anwenden um die Betreuer:innen der Gehörlosenzentren zu überzeugen, Zeit am Anfang einplanen, da die Kinder sich erst einfinden müssen, Richtigen Zugang zu den gehörlosen Kindern und Jugendlichen wählen, Fokus auf Rhythmus legen, da viele Kinder keine Instrumente zuhause haben

https://www.doyobe.com/

"Es ist unglaublich, dass wir hier mit gehörlosen Kindern auch Musik machen"   SARA TOLSON

"Ich bin überwältig, aber auch überfordert von den begeisterten Eltern, jede/jeder davon sagt: Ihr seid ein junges Team und macht Musik mit Gehörlosen, Respekt an euch" ONUR BAKIS

"Warum nicht? Jeder darf ein Teil dazu beitragen, besonders wenn dabei auch die kleinen Künstler zum Zug kommen" TAYFUN ARABACIOGLU

Elefantenrunde. Der jugendpolitische Podcast des VCP Bayern

Treffen des politischer Pfadi-Podcast mit Arif Taşdelen,
Treffen mit Arif Taşdelen, Politischer Pfadi-Podcast (c) Phillip Fitzke

Träger: Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder, LV Bayern

Projektleitung: Maximilian Randelshofer und Mattias Metz

Dauer: 15.03.2021 – 31.12.2021

Zielgruppe: junge Erwachsene (18 – 27 Jahre), Multiplikator:innen

Format: Podcast

Projektbeschreibung:

Hier ist ein Podcast für Erstwähler:innen entstanden, der kein umfangreiches Vorwissen voraussetzt. In 22 Podcastfolgen werden die wichtigsten Grundlagen über unser Wahlsystem, über die aktuelle Parteienlandschaft und Tipps und Tricks wie Erstwähler:innen sich einen fundierten Überblick für ihre Wahlentscheidung verschaffen können, vermittelt. Enthalten sind ebenfalls die Perspektive von jungen Erwachsenen als auch verbandsinterne Diskussionen. Zusätzlich entstanden zu einzelnen Folgen auch Begleitmaterial, mit dem Jugendleiter:innen in Gruppenstunden vertiefter auf diese Themen eingehen können. Neben den Gesprächen mit aktiven Politiker*innen waren auch Journalisten und der DBJR vertreten.

Ziele:

  • Interesse an Politik wecken: Entscheidungsprozesse aufzeigen, Inhalte niederschwellig und interessant aufarbeiten, mit Gästen neue Perspektiven schaffen
  • Vorurteile aufklären: Arbeitsweise der Bundestagsabgeordneten erklären, Transparenz und Kontaktmöglichkeiten aufzeigen
  • Politisch bilden: Verknüpfung zwischen Jugendarbeit und Politik herstellen. Hörer:innen sollen Politik und Wichtigkeit der Bundestagswahl besser verstehen, Gäste bringe ihr Wissen mit ein
  • Hörer:innen erhalten ein vertieftes Verständnis für Politik und gesellschaftliche Zusammenhänge sowie einen Einblick in politische Beteiligungsmöglichkeiten

Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?

Viel Öffentlichkeitsarbeit betreiben, Audio-Nachbearbeitung beauftragen, professionelle Hilfe hinzuziehen, ausreichend Recherchezeit einplanen, nicht abschrecken lassen, klein anfangen, sich nicht zu sehr von Dritten abhängig machen (im Bezug auf Rückmeldungen)

https://vcp.de/pfadfinden/allgemein/podcast-elefantenrunde

 

Planet Veitsbronn

Logo des Projekts "Planet Veitsbronn"
Planet Veitsbronn (c) Gemeinde Veitsbronn

Träger: Gemeinde Veitsbronn

Projektleitung: Igor Ninic

Dauer: 26.01.2021 - 09.01.2022

Zielgruppe:

Format: Beteiligungskampagne

Projektbeschreibung:

Es gab verschiedene offline Formate in Form von einer Jugendbeteiligungstour, einem Kinder- und Jugendbeteiligungstag sowie Kummerkästen, die in der Gemeinde aufgestellt wurden. Für die Bewerbung der Aktionen wurden Flyer, Banner, Plakate, Flaggen, Aufkleber mit einem extra erstellten Logo und weiteren Infos gelayoutet. Außerdem wurden die Orte mit auffälliger Deko geschmückt und auffällige Alienkostüme organisiert. Die Kinder und Jugendlichen konnten an den verschiedenen Tagen in direkten Austausch auch mit dem Bürgermeister und dem Landrat gehen. Ihnen wurde die Möglichkeit gegeben, ihre Verbesserungsideen, ihre Wünsche, aber auch ihre Anmerkungen, was sie in ihrer Gemeinde erhalten möchten, zu äußern.

Ziele:

  • Kindern und Jugendlichen auf innovative Weise Beteiligung näherbringen und sie aktivieren
  • Identifikation mit dem eigenen Ort schaffen

 

https://www.planet-veitsbronn.de/

 

 

Poli-Tour, KJR Nürnberger Land

Jugendpolitische Forderung: Jugend braucht Freiräume
Poli-Tour (c) KJR Nürnberger Land

Poli-Tour – Aktion zur Kommunalwahl 2020: Landratskandidat:innen und Kreistagskandidat:innen unterwegs zur Jugendarbeit

Träger: KJR Nürnberger Land

Projektleitung: Melanie Voigt

Dauer: Durchführung an einem Tag (11.30 Uhr – 17.30 Uhr)

Zielgruppe: Jugendliche bis 18 Jahre sowie Landrats- und Kreistagskandidat:innen und Mitglieder des Jugendhilfeausschusses

Format: Landkreistour mit Kommunalpolitiker:innen

Projektbeschreibung:

Die Politiker:innen konnten sich für eine Bustour durch den Landkreis anmelden. Dabei wurden vier Stationen angefahren, an denen die örtliche Jugendarbeit vorgestellt wurde. Dabei wurde der Raum für Diskussionen, Ideen, Austausch und Feedback geöffnet. Gemeinsam mit den Jugendlichen wurden zuvor jugendpolitische Forderungen erarbeitet und formuliert. Jede Station wurde mit einer dieser Forderung nach „Räumen für die Jugendarbeit“ verknüpft. Diese waren in folgende Themenschwerpunkte gegliedert: Lern- und Erfahrungsräume, Kommunikationsräume, Freiräume und jugendpolitische Unterstützung. An jeder Station waren Jugendliche vor Ort, die die Politiker:innen empfangen haben, gemeinsam Kooperationspiele gespielt haben, in Gruppenarbeit eine Radiosendung gestalteten oder in Austausch gegangen sind.

Ziele:

  • Den Landrats- und Kreistagskandidat:innen soll veranschaulicht werden, wofür die Gelder aus Landkreismitteln der Jugendarbeit verwendet werden
  • Den Landrats- und Kreistagskandidat:innen soll bewusst gemacht werden, dass sie einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung des Gemeinwesens in den Kommunen vor Ort leisten können
  • Die Landrats- und Kreistagskandidat:innen können sich ein konkretes Bild über das Angebot der Jugendarbeit im Landkreis machen
  • Die Landrats- und Kreistagskandidat:innen gewinnen Einblick in verschiedene Jugendarbeitsprojekte, deren Zielsetzung und Wirkungsweise
  • Die Landrats- und Kreistagskandidat:innen kommen in Austausch mit Akteur:innen der Jugendarbeit
  • Die Landrats- und Kreistagskandidat:innen kommen in Austausch mit Jugendlichen
  • Die Landrats- und Kreistagskandidat:innen erfahren, was die örtliche Jugendarbeit an Ressourcen für die Erhaltung und Weiterentwicklung ihrer Angebote braucht

Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?

Kurze Distanzen zwischen den Stationen wählen, Programm entzerren, da es viele Eindrücke für die Politiker:innen sind, Zusagen können spät kommen und daher gibt es erst spät Planungssicherheit, Wahlperiode wählen, in der die lokalen Amtsinhaber:innen eine weitere Wahlperiode kandidieren wollen, da sonst schwer Kontakte herzustellen sind

https://www.kjr-nuernberger-land.de/

„Die Poli-Tour ist beste Lobbyarbeit. Die Politiker*innen werden auf eine Begegnungstour mit der Jugendarbeit im besten und wahrsten Sinn des Wortes „mitgenommen“. Der touristische Ausflugs- und Besichtigungscharakter ist durchaus gewollt – lernen doch viele Politiker*innen erstmals reale Orte der Jugendarbeit im gemeinsamen Wirkungskreis kennen. Richtig interessant wird es dann, wenn die Politiker*innen in die jeweiligen Aktionen der Jugendarbeit vor Ort „charmant aber schonungsfrei“ integriert werden, in die zugedachten Rollen schlüpfen, Teil des Settings und damit selbst zu Akteur*innen der Jugendarbeit werden. Jugendarbeit, deren Ansätze und ihre Wirkweise wird für die Politiker*innen erfahrbar und spürbar. Das macht Spaß, geht unter die Haut und wirkt nachhaltig. Mit einem frischeren Verständnis für die Jugendarbeit, deren Anliegen, Auftrag und Bedarfen.“ Bruni Schmidt

 

Beweg was! Bei der U18-Wahl im Landkreis Fürth

Jugendliche nehmen an einer U-18-Wahl teil
Wahlkabinen (c) KJR Fürth

Träger: Kreisjugendring Fürth

Projektleitung: Claudia Elß

Dauer: 18.12.2019 - 21.12.2020

Zielgruppe: Jugendliche bis 18 Jahre

Format: U18-Wahl

Projektbeschreibung: Für die Bürgermeister*innenwahl hat der KJR Fürth eine U18-Wahl organisiert, bei der Jugendliche bis 18 Jahren ihre Stimme abgeben durften und sich mit politischen Themen auseinandersetzen konnten. Sie haben die Möglichkeit bekommen ihre politischen Themen mit in den Wahlkampf einzubringen. In Zusammenarbeit mit den weiterführenden Schulen des Landkreises haben die Lehrer*innen Infomaterial erhalten um die Schüler*innen mit allen nötigen Informationen auszustatten. In den Schulen wurden Wahllokale errichtet, in denen die Jugendlichen in den Pausen ihre Stimme abgeben konnten.

Ziele:

  • Jugendliche werden bei der Auseinandersetzung mit dem Thema Wahl informiert und unterstützt
  • Erleben und Durchspielen einer vereinfachten Wahl
  • Abfragen von Themen, Wünschen und Anliegenden der Jugendlichen
  • Auf die Anliegen der Jugendlichen bei Bürgermeister*innen, Jugendbeauftragten und in der Öffentlichkeit aufmerksam machen

Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?

Mögliche Bedenken und ablehnende Haltung mancher Bürgermeister*innen mitbedenken und sich darauf vorbereiten, über Schulen erhält man eine große Reichweite, dennoch freiwilligen Charakter der Wahl beibehalten, Jugendliche beteiligen, Kooperationen mit Politiker*innen, im Vorfeld Landrat*in und Bürgermeister*innen informieren, Einbindung aller Landkreisgemeinden (Meinungsäußerungen, Wahlbeteiligung), bei Fragen und Anliegen an Mitarbeiter*innen des Fachprogramms Demografie und Partizipation wenden

https://www.kjr-fuerth.de/

#how2demokratie

Inhalte der Fake News Box
Fake News Box (c) KJR_Ostallgäu

Träger: Kreisjugendring Ostallgäu

Projektleitung: Anna Heiland

Dauer: 25.11.2020 - 28.02.2023

Zielgruppe: Jugendliche

Format: Themenkisten mit jugendgerechten Themen

Die Idee:

Wann lernst du eigentlich etwas über unsere Demokratie? Zahlen und Fakten gibt´s oft im Schulunterricht...& drüber hinaus?!

Unsere Idee sind jugendgerechte Themenkisten, die junge Menschen über Themen unserer Demokratie aufklären und informieren.

Mit Spielen, Videos oder anderen Methoden können die Teilnehmenden Demokratie hautnah erleben und sich eigene Meinungen zu den Themen: Wahlen, Deutschland während der NS-Zeit, Fakenews, Klimawandel, Alltagsrassismus oder Jugendbeteiligung bilden.

Wir sind der Meinung, junge Menschen sollen Demokratie in möglichst vielen Lebenswelten kennenlernen! Deshalb gehört zu #how2demokratie auch eine Projektwoche und die Lange Nacht der Demokratie.

Konzept:

Die Kisten sind für unterschiedliche Altersgruppen konzipiert und können nach Belieben in Gruppenstunden oder Unterrichtsstunden eingesetzt werden.  

Jede Kiste enthält eine Beschreibung für die Gruppenleitung, so kann die Kiste komplett selbstständig durchgeführt werden.

Alle Kisten haben eine Dauer zwischen 1,5 und 2,5 Std, je nach Gruppe.

Aktuelle Kisten (im Online- und Präsenzformat):

#deinewahl (Wahlen)

#how2remember   (NS-Zeit)

#fakeNEWS 

#klimakiste  (Klimawandel)

#nohate   (gegen Alltagsrassismus)

#jukon     (Jugendkonferenz)

https://www.kjr-ostallgaeu.de/-how2demokratie

Ziele:

  • Information und Aufklärung über demokratische Themen
  • Erleben von demokratischen Prozessen
  • Bildung über politische Themen

„Die Themen sind von und für junge Menschen aufgebaut. So wird das Interesse für unsere Demokratie geweckt und es entstehen interessante Diskussionen! “Anna Heiland, Sozialpädagogin B.A., Projektleitung #how2demokratie

 

RamPa Zamba - Trend-Sport Festival unter dem Motto: rollen, chillen, springen, feiern

Junge Menschen stehen an Verleihschalter des Radsportfestivals "RampaZamba" an
RamPaZamba (c) MatriX

Träger: Stadt Königsbrunn, MatriX, Jugendfreizeitstätte Königsbrunn

Projektleitung: Ralf Engelstätter

Dauer: 12.07.2019 - 20.07.2019

Zielgruppe: Jugendliche (6 bis 27 Jahre)

Format: Festival

Projektbeschreibung: Zusammen mit Jugendlichen wurde ein Festival für junge Menschen geplant. Dabei wurden in verschiedenen Gruppen Aufgaben bezüglich der Gastronomie, Dekoration, Technik, Veranstaltungsort, Einkäufe, Veranstaltungen, Gestaltung der Halle ect. gesammelt und organisiert. Innerhalb des Festivals gab es an verschiedenen Tagen kleinere Events, wie einen Familientag, verschiedene Contests, Asia Special Day, King of Dirt, Game of Skate, American Day, Rollschuhdisko und vieles mehr. Die Jugendlichen organisierten das gesamte Festival bereits im Vorfeld und wurden von den Mitarbeitenden lediglich begleitet und unterstützt.

Ziele:

  • Junge Menschen für Engagement in der Gestaltung ihrer unmittelbaren Lebenswelt zu begeistern
  • Junge Menschen mit Ehrenamt und partizipative Teilhabe am Gemeinwesen in Berührung bringen

Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?

Ideen der jugendlichen aufnehmen, passendes Kurzkonzept im Team entwickeln, Genügend Zeit für Genehmigungen einplanen, Zusammenarbeit mit Sicherheitsdienst, BRK und Polizei und rechtzeitige Vorbesprechungen abhalten, Schulen rechtzeitig informieren bezüglich Werbung, geeigneten Zeitpunkt für das Festival finden (Notenschluss)

https://rampazamba.de/

LandjugendApp

Handybildschirm mit der LandjugendApp
LandJugendApp(c)BayerischeJungbauernschaft

Träger: Bayerische Jungbauernschaft

Projektleitung: Michael Kießling

Dauer:

Zielgruppe: jeder, der App haben möchte

Format: App

Projektbeschreibung:

In diesem Projekt wurde eine App für die Landjugend Bayern entwickelt. In dieser App kann man unter Anderem Termine einsehen, Benachrichtigungen erhalten und an Umfragen teilnehmen. Für die Geschäftsstelle sowie den Vorstand wurde ein Login-Bereich erstellt, in dem zusätzliche Berechtigungen eingestellt sind. So können diese PushNachrichten sowie Ausschreibungen und Umfragen erstellen und verschicken.

Ziele:

  • Vernetzung der Ortgruppen
  • Informationsfluss über Verbandsaktivitäten

Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?

Jemand festlegen, der für die ständige Pflege zuständig ist, Erstellung eines Pflichtenheftes, im Verband abstimmen, da unterschiedliche Strukturen und Fokussierungen vorhanden sind und dies auch in der App eingebettet werden sollte

https://www.landjugend.bayern/downloads/verbandsinternes/landjugend-bayern-app-infos/

Hey Bürgermeister*in!

Logo des U-18-Wahlprojekts "Hey Bürgermeister:in"
Hey Bürgermeister*in (c) KJR Augsburg-Land

Träger: Kreisjugendring Augsburg-Land

Projektleitung: Lena-Maria Frank

Dauer: 01.12.2019 - 30.03.2020

Zielgruppe: Jugendliche (6-27 Jahre)

Format: Videokampagne, Infoabende

Projektbeschreibung: Anlässlich der Kommunalwahlen wurden verschiedene Schwerpunkte gelegt um die Jugendlichen an die Kommunalpolitik heranzuführen und auf das Thema „Wahlalterabsenkung“ aufmerksam zu machen. In Zusammenarbeit mit FSJler*innen und einem Moderations- und Filmteam wurde ein Video mit Jugendlichen gedreht, indem sie ihre Wünsche, Forderungen oder Statements zur Kommunalpolitik abgeben konnten. Zusätzlich wurde ein Infoabend zur Wahlalterabsenkung veranstaltet, bei dem sowohl ein Impulsvortrag als auch eine Podiumsdiskussion mit Kommunalpolitiker*innen beinhaltet waren.

Ziele:

  • Kennenlernen der Kandidat*innen zur Bürgermeisterwahl
  • Niedrigschwellige Auseinandersetzung mit Kommunalpolitik und demokratischen Prozessen
  • Stimme der Jugend wird gehört
  • Kommunalpolitiker*innen erhalten Einblick in die Lebenswelt und Interessenslagen der Jugendlichen
  • Jugendliche als Zielgruppe für zukünftige Beteiligungsmöglichkeiten
  • Kennenlernen des KJR als verlässlicher Partner der Jugendarbeit innerhalb der Kommune

Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?

Häufiges Nachfragen bei Eltern/ Jugendlichen bezüglich des Datenschutzes, da oft die Zettel vergessen werden oder verloren gehen, FSJler*innen bzw. junge Menschen in das Projekt miteinbeziehen, die bereits eine Vertrauens- und Beziehungsebene zu den Jugendlichen aufgebaut haben

Youtube-Kanal: https://www.youtube.com/watch?v=lyZ0oqFZdX4

Jugendparlament als Beteiligungsform für Jugendliche und junge Menschen in der Stadt Memmingen

Gruppenfoto von Teilnehmende des Jugendparlaments in Memmingen
JuPaMemmingen (c) StadtMemmingen

Träger: Stadt Memmingen, Jugendamt

Projektleitung: Andreas Kerler

Dauer: 01.10.2020 – 12.09.2021

Zielgruppe: Jugendliche und junge Menschen (14 - 21 Jahre)

Format: Jugendparlament

Projektbeschreibung:

Das Jugendparlament wurde coronabedingt mit 9 Jugendparlamentarier:innen gegründet. Dabei wurden Vertreter:innen der Schulen in das Jugendparlament einbezogen. Sowohl der Oberbürgermeister als auch die Presse wurde miteinbezogen. Es wurden Arbeitsgruppen gebildet, die sich für bestimmte Themen einsetzen und Aktionen geplant wurden. So wurden eine Jugendkino und eine Jugendveranstaltung geplant und durchgeführt. Die Jugendlichen wurden zudem bei wichtigen Stadtplanungsprozessen beteiligt und als wichtige Multiplikator:innen für die Jugendarbeit und -hilfe angesehen.

Ziele:

  • Beteiligungsmöglichkeit für junge Menschen im Alter von 14 bis 21 Jahre
  • Erhalt und Schaffung einer jugendfreundlichen Stadt Memmingen
  • Bildung von sozialen und demokratischen Kompetenzen
  • Bildung von Sachkompetenzen

Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?

Nur Schulen auswählen, in denen die Schüler:innen die Stadt auch als ihren Lebensmittelpunkt sehen, Kommunikation über Social Media Kanäle nutzen, Sitzungen erst am frühen Abend ansetzen, bei Unterstützung bezüglich Online-Tools an Medienfachberatung wenden, ein Jugendparlament sollte zu den individuellen Strukturen der Kommune passen.

https://www.memmingen.de/aktuell-presse/nachrichten-und-termine/pressemeldungen/singlenews-presse/news/detail/News/jugendparlament-tagt-in-der-stadthalle.html

kommunal mitmischen

 Instagramprogramm der Wandelfabrik der Naturfreundejugend mit einem Wochenplan
kommunal mitmischen (c) Naturfreundejugend

Träger: Naturfreundejugend Deutschlands, Landesverband Bayern

Projektleitung: Julia Hufsky

Dauer: 10.01.2020-31.12.2020

Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene (6 -27 Jahre)

Format: Social-Media-Kampagne, Werkzeugkasten, Austauschtreffen

Projektbeschreibung:

Durch verschiedenste Methoden wurde einen Austausch über soziale und umweltpolitische Themen und über die Bedeutung von politischem Handeln ermöglicht. Zusätzlich wurde zur Kommunalwahl eine Social-Media-Kampagne erarbeitet, in der Posts und Videoclips rund um das Thema „Wahlen“ erstellt wurden. Außerdem gab es Thementage wie der Mecker-Mittwoch und der Visionen-Donnerstag, an denen sich die Jugendliche beteiligten konnten. Es wurde ein „Werkzeugkasten“ mit Methoden und Themenkomplexen erstellt, mit dem Jugendleiter:innen in Eigenregie Gruppenstunden, Aktionen und Veranstaltungen zum Thema „kommunal mitmischen“ planen und durchführen können.

Ziele:

  • Ausbau der selbsttragenden Angebotsstruktur von Partizipationsmöglichkeiten für Jugendliche und junge Erwachsene
  • Schaffung einer Plattform für den kommunalen Austausch und Etablierung einer innerverbandlichen Diskussionskultur auf Orts-bzw. Bezirksebene
  • Aktive Beteiligung von jungen Menschen bei kommunalpolitischen Themen
  • Einbeziehung von Kommunalpolitiker*innen für einen lebhaften Austausch

Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?

Viel Zeit einplanen für die Instagram-Beteiligung, da man regelmäßig nachschauen muss, ob etwas repostet oder neue Beiträge hochgeladen wurden, regelmäßige Evaluation, Balance zwischen Online- und Präsenzformate finden, Ausweichpläne haben, junge Menschen von Anfang an miteinbeziehen

https://bayern.naturfreundejugend.de/beitraege/-/-/show/5115/projekt_kommunal_mitmischen/

Etablierung eines digitalen Beteiligungstool für junge Bürger:innen der Stadt Kempten

Bayerischer Demografiepreis für "Der Kemptener Weg der Jugendbeteiligung"
Bayerischer Demografiepreis für "Der Kemptener Weg der Jugendbeteiligung" Stadt Kempten (c) StMFH

Träger: Stadt Kempten, Jugend-, Schul-, und Sozialreferat

Projektleitung: Oliver Huber, Alina Scheidler

Dauer: 01.01.2021 – 31.12.2021

Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, junge Menschen (6 – 27 Jahre)

Format: digitales Beteiligungstool

Projektbeschreibung:

Die Wahl für eine digitale Beteiligungsplattform fiel auf „OPIN.me“ von dem gemeinnützigen Verein „liquid democracy e.V.“ Zusätzlich wurde eine Honorarkraft für die Etablierung beauftragt. Die Plattform wurde den Schulen und wichtige Multiplikator:innen vorgestellt. Man konnte eine Probe-Beteiligung starten, um sich zunächst mit der Plattform vertraut zu machen. Das Tool wurde dann für die Wahl der Schüler:innenvertretung und für die Jugendkommission angewendet. Damit das Tool mehr an Anwendung gewinnt, wurde das Tool auch im Jugendhilfeausschuss vorgestellt und Workshops für Multiplikator:innen angeboten.

Ziele:

  • Etablierung eines digitalen Beteiligungstool für Fragestellungen, Diskussionen und Ideenfindung zu planerischen Themen der Stadt
  • Individuelle Nutzung von jungen Menschen
  • Anwendung im schulischen Kontext und im Rahmen der Jugendarbeit
  • Schaffung von moderner, niederschwelliger und transparenten zusätzlichen Partizipationsmöglichkeit für junge Menschen

Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?

Feedbackoption einbinden, Anonymität der Teilnehmenden wahren, Jugendliche jederzeit miteinbeziehen, regelmäßige Dokumentation der Aktivitäten, Maßnahmen und Veranstaltungen für erleichterte Erstellung des Verwendungsnachweises. Datenschutzerfordernisse vom Datenschutzbeauftragten abklären lassen

https://www.kempten.de/der-kemptener-weg-23926.html

Der „Kemptener Weg der Beteiligung junger Menschen“ ist für uns, Amt für Jugendarbeit der Stadt Kempten, deshalb so besonders, weil es zum einen eine gesamtstädtische Strategie ist, die in Zusammenarbeit mit vielen Fachkräften der Jugendarbeit entwickelt worden ist, und zum anderen das Ziel hat allen (!) Jugendlichen in Kempten Möglichkeiten zu eröffnen, sich an Planungsideen und –gedanken zu beteiligen. Die vielfältigen Möglichkeiten und der gemeinsame Wille der Stadt Kempten jungen Kemptener*innen zu beteiligen, machen den Kemptener Weg so besonders. Der „Kemptener Weg der Beteiligung junger Menschen“ ist niedrigschwellig, jugendgerecht, vielseitig und politisch fest verankert." Alina Scheidler, Kommunale Jugendarbeit, Stadt Kempten

Kinderhausen 3.0, KJR Mühldorf am Inn

Träger: Kreisjugendring Mühldorf am Inn

Projektleitung: Friedericke Orleth, Karina Simion

Dauer: 27.04.2020 – 31.10.2020

Zielgruppe: 6-12 Jahre

Format: digitale Kinderstadt

Projektbeschreibung:

Die Kinder holten sich für die digitale Kinderstadt eine zuvor vorbereitete Kinderstadtbox ab, in der alle benötigten Materialien, Anleitungen und ein Wochenplan mit Hinweisen in schriftlicher Form inkludiert waren. So konnten die Kinder verschiedene Bastel-, Mal- und Experimentieraktionen, sportliche Aktivitäten, Vorlesevideos, Diskussions- und Gesprächsrunden sowie Koch- und Backaktionen zuhause mit den Materialien aus der Kinderstadtbox ausführen. Die Ergebnisse wurden fotografisch festgehalte. Mithilfe verschiedener Online-Tools wurden Wahlplakate ausgestellt und eine Bürgermeisterin gewählt. Mit den abgeschlossenen Aktionen erhielten die Kinder Inntaler und konnten sich mit diesen tolle Spielsachen im „Kinderstadt-Onlineshop“ kaufen.

Ziele:

  • Offenes Freizeitangebot für Kinder mit pädagogischem und partizipativem Ansatz
  • Näher bringen von demokratischen Strukturen und das Zusammenspiel des Gemeinwesens
  • Einübung von Werten wie z. B. Verantwortung, Partizipation, Kommunikation ect.
  • Langfristige und aktive Einbringung der Kinder in das Gemeinde- und Verbandswesen
  • Vermittlung eines sinnvollen Umgangs und deren Nutzung von digitalen Medien

Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?

Kommunikation über mehrere Kanäle gestalten, Tutorials für die Online-Tools anbieten, viele Freiwillige in und außerhalb der Jugendarbeit einbinden, Genügend Zeit beim Hochladen von Youtube-Videos einplanen, GEMA-geschützte Musik vermeiden, WeTransfer für Verschicken von großen Dateien verwenden

Youtube-Auftritt der Kinderstadt: https://www.youtube.com/watch?v=oISKeH8b8kQ

„GEB GOES ON! – Junge Menschen planen ihren Stadtteil“

Träger: Kinder- und Jugendhaus z.punkt, Jugendamt der Stadt Nürnberg, Offene Kinder- und Jugendarbeit

Projektleitung: Michaela Hillebrand

Dauer: 01.07.2018 – 31.03.2019

Zielgruppe: junge Jugendliche ab 12 Jahren

Format:

  • Wöchentliche Treffs
  • Einzelgespräche
  • Minecraft-Übernachtungen
  • Aktionstage
  • Reservierte Projekt-Spielstunden im Offenen Treff des Jugendhauses

Projektbeschreibung:

Jugendliche bauen ihren eigenen Stadtteil samt Häuser, Grünflächen, Straßen ect. virtuell und maßstabsgetreu über das PC-Spiel Minecraft nach. Dabei bringen sie ihre eigenen Wünsche und Anregungen mit ein, ganz nach dem Motto: „Ich baue meinen Stadtteil- so wie er mir gefällt!“. Nach Fertigstellung des virtuellen Stadtteils werden Förderanträge zur Umsetzung der Wünsche der Jugendliche in Begleitung erstellt. Die virtuelle Stadt und die Förderanträge werden Stadtvertreter*innen und Entscheidungsträger*innen aus Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit präsentiert.

Ziele:

  • Schaffung eines Bewusstseins für einen jugendgerechten Stadtteil
  • Schaffung von fach-, struktur- und kommunalpolitischen Strategien zur Realisierung von Jugendinteressen
  • Modellhaftes Vorgehen
  • alters- und zielgruppengerechte Beteiligung von Jugendlichen
  • durch die für die Zielgruppe attraktive Methode Minecraft setzen junge Menschen ihr Expert*innenwissen ein, um ihre Ideen medial anschaulich, nachvollziehbar und kreativ darzustellen
  • Entwickeln eines realistischen Bildes auf ihr Lebensumfeld und dessen gestaltbaren Möglichkeiten und Potentialen
  • Auseinandersetzung mit kommunalen, baulichen, kreativen Veränderungsmöglichkeiten und Weiterentwicklung derselben
  • Erleben von Selbstwirksamkeit (ihre Arbeit stößt auf Anerkennung)

 

Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?

Ausreichend Zeit einplanen, da die Erstellung der einzelnen Häuser, Infrastruktur, Details ect. sehr aufwendig ist. Auch in Bezug auf den Förderzeitraum sollte dies berücksichtigt werden.

https://www.nuernberg.de/internet/jugendhaus_zpunkt/geb_goes_on.html

Ansprechpersonen

Eva Riedl
Koordinatorin Fachprogramm Demografie und Partizipation und Landeskoordinatorin "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage"
Doris Weiß
Sachbearbeiterin Förderung, Aktivitäten, Projekten, Grundförderung