
Best Practice: Demografie und Partizipation
Beispielprojekte aus der Förderung, Beteiligung, Partizipation und Demografie beim Bayerischen Jugendring

Projektleitung: Aneta Reinke, Theresa Lang
Dauer: 15.01.2023 – 31.12.2024
Zielgruppe: Jugendliche ab 13 Jahren
Format: 3 Schwerpunkte (Bildungspolitisches Überraschungsangebot, Virtueller Demokratiekasten für Jugendverbände und -ringe, Infostand „Tag der Franken“)
Projektbeschreibung:
Baustein 1: Bildungspolitisches Überraschungsangebot von Jugendlichen für JugendlicheB
Bei einer Auftaktveranstaltung im Februar 2023 wurden aktive junge Menschen in das Bezirksrathaus eingeladen. Dabei wurden insbesondere SMV-Aktive sowie Jugendräte und -parlamente adressiert. Zunächst erfolgte eine Einführung in die Geschichte, Aufgaben, Zielgruppen und den Aktivitäten für junge Menschen des Bezirks in Form eines Actionbounds. Auf dieser Grundlage, die den Jugendlichen eine Grundvorstellung zu Existenz und Wirken des Bezirks vermittelte, wurden die Aufgaben mit den Jugendlichen ausgewertet. Sie brachten ihre Ideen und Gedanken zur Durchführung ein, ergänzten weitere für sie interessante Themen.
Im zweiten Teil wurden die Jugendlichen auf ein gemeinsames Gespräch mit Vertreter*innen des Bezirks vorbereitet und setzten sich u. a. zuvor mit dem Wahlrecht ab 16 auseinander. In diesem Zeitraum war die Kampagne „Vote 16" gerade aktuell. Es beteiligten sich der damalige Bezirkstagspräsident und der damalige Beauftragte für Jugend und Sport des Bezirks Mittelfranken. Themen waren u. a.: Wahlrecht ab 16, kostenlose Periodenprodukte an Schuten, Mobbing, Gewalt und Diskriminierung an Schulen; psychische Belastung junger Menschen.
Das entstandene Angebot wurde nun fortlaufend angeboten, insbesondere im Rahmen der SMV-Arbeit konnte es seinen Platz finden. So wurden insgesamt fünf Veranstaltungen durchgeführt, an denen individuelle Anpassung des Angebots je nach aktuellen Themen und nach Zielgruppe stattgefunden hat. So gibt es nun sowohl eine digitale Version, als auch eine analoge. Ebenfalls gibt es mittlerweile eine Vielzahl an inhaltlichen Bausteinen. Insbesondere mit den SMV-Aktiven der mittelfränkischen Förderschulen entstand eine dauerhafte Kooperation mit „Du und Dein Bezirk" und wird auch weiterhin im Rahmen der SMV-Tagung angeboten.
Baustein 2:
Im September 2023 fand die Bezirkstagswahl statt. Mit einem virtuellen Demokratiekasten, der über die Webseite des Bezirksjugendrings abrufbar war, wollten wir den Jugendverbänden, Jugendringen und Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben,
- sich über die Aufgaben der Verwaltung und des Bezirks zu informieren,
- ihre Fragen an die Bezirkstagskandidat*innen zu stellen und auch Anregungen weiterzugeben, was die Jugend in Mittelfranken betrifft.
- Die entstandenen Interviews sind hier abrufbar
Baustein 3: Infostand am „Tag der Franken“
Am 02.0.2023 wurde der Tag der Franken in Bad Windsheim organisiert und stand unter dem Motto „Jugend". Im Rahmen des Tags der Franken hat eine Jugendmeile stattgefunden, an der die mittelfränkischen Jugendverbände und Stadt- und Kreisjugendringe teilgenommen haben. Die Öffentlichkeit am Tag der Franken wurde genutzt, um auf einem Infostand für Demokratie über die Entwicklungen der Demokratie in Mittelfranken zu diskutieren und zu informieren. Wir haben über die Aufgaben des Bezirks und dessen Rolle in Bezug auf die Jugend informiert und auf die Aktion „Vote 16" aufmerksam gemacht. Es wurde auch ein Speeddating mit Jugendlichen, Kandidat*innen, Gästen und Vertreter*innen der Jugendarbeit aus Verbänden und Jugendringen durchgeführt.
Ziele:
- Jungen Menschen die Möglichkeiten geben, an der Gestaltung des Bezirks Mittelfranken mitzusprechen
- Das Engagement junger Menschen für Mittelfranken fördern und insb. junge Menschen ansprechen, die bisher noch nicht engagiert sind, bzw. deren Stimme noch nicht wahrgenommen wird
- über den Bezirk als 3. kommunale Ebene informieren
- Platz schaffen, um die Politik zu beeinflussen und mit eigenen Ideen den Bezirk zu gestalten
„Es ist uns gelungen mit dem Projekt ein nachhaltiges und niedrigschwelliges Angebot zu schaffen. Denn das Angebot für Jugendliche „Du und Dein Bezirk" wurde sehr gut aufgenommen und wird auch in Zukunft auf Anfrage den Schulklassen und Jugendgruppen angeboten. Die Nachfrage auch unter den Förderschulen zeigt, dass das Angebot niedrigschwellig ist. Positive Resonanz von Seite der Politik ermöglicht uns die Zusammenarbeit mit den politischen Vertreter*innen zu intensivieren und ins Gespräch über Belange der Kinder- und Jugendlichen in Mittelfranken zu kommen.“ Theresa Lang, BezJR Mittelfranken
Mädchenbande KUNI– Projekt zu Kinderrechten, Pfadfinderinnenschaft St. Georg

Träger: Pfadfinderinnenschaft St. Georg, Diözesanverband Bamberg in Kooperation mit der PSG Landesstelle Bayern e. V.
Projektleitung: Lucia Hämmerle (Projektleitung), Irene Kischkat (Geschäftsführerin Landesstelle)
Dauer: 01.11.2021 - 31.10.2023
Zielgruppe: Junge FLINTA* in der Region Bamberg
Format: verschiedene Formate wie Gruppenstunden, Workshops, Projektwoche, Demo, Zeltaktion (Materialien: girl guide mit Input, Methoden und Tipps, Kinderrechte-Tagebuch)
Projektbeschreibung:
Das Projekt steht unter dem Titel "Mädchenbande Kuni". Im Begriff Mädchenbande drückt sich die Idee des Projektes aus: Mädchen schließen sich zu einer Bande – einer Clique zusammen, um sich gemeinsam für ihre Interessen einzusetzen. Über Empowerment der teilnehmenden Mädchen* und jungen Frauen* ist die Stärkung der Partizipation Ziel des Projektes, um ihre Lebenswelt und die Gesellschaft vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklungen aktiv mitgestalten zu können. Durch das Kennenlernen und die Auseinandersetzung mit den Kinderrechten bzw. mit ihren eigenen Rechten sollen die Teilnehmerinnen motiviert und befähigt werden, sich aktiv im Gemeinwesen einzubringen und ihre Interessen zu vertreten und das Gemeinwesen mitzugestalten. Die Teilnehmerinnen erarbeiten sich gemeinsam das jeweils gewählte Kinderrecht durch Information und Hintergrundwissen sowie persönliche Einschätzung zur eigenen Situation. Anschließend überlegen sich die Teilnehmerinnen, wie sie zur Verbesserung des jeweiligen Kinderrechtes beitragen können und welche Möglichkeiten ihnen zur Verfügung stehen. Dabei werden sie von den Projektmitarbeiterinnen begleitend unterstützt. Die ausgewählten Kinderrechte sollten dabei eine Unterstützung sein, sich zum einen selbst und seinen eigenen Wert besser kennenzulernen und zum anderen auch zu erkennen, dass niemand alleine kämpfen sollte und Veränderungen am besten zu erwirken sind, wenn Menschen solidarisch miteinander und füreinander einstehen.
Ziele:
- Im Rahmen des Projekts lernen die Teilnehmerinnen die internationalen Kinderrechte kennen und setzen sich ausführlich damit auseinander, insbesondere im Kontext der spezifischen Situation von Mädchen.
- Durch das Erlernen und die Vertiefung der Kinderrechte sollen die Teilnehmerinnen dazu ermutigt und in die Lage versetzt werden, sich aktiv in ihrer Gemeinschaft zu engagieren, ihre Interessen zu vertreten und an der Gestaltung des Gemeinwesens mitzuwirken.
- Im Rahmen des Projekts werden Angebote und Materialien entwickelt, die kinder- und jugendgerecht sind und den Teilnehmerinnen einen positiven Zugang zum politischen Handeln ermöglichen.
- Im Verlauf des gesamten Projekts sollen die Teilnehmerinnen empowered werden. Sie sollten dabei unterstützt werden, ihre individuellen Fähigkeiten und Stärken zu entwickeln, um sich mit ihren einzigartigen Fähigkeiten und Persönlichkeiten aktiv in die Gesellschaft einzubringen und diese entsprechend ihrer Werte und Vorstellungen mitzugestalten.
- Im Rahmen des Projekts wurden verschiedene digitale Plattformen, soziale Netzwerke und YouTube genutzt, um altersgerechte Partizipationsmöglichkeiten zu erproben und zu bewerten.
- Ein weiteres Ziel des Projekts ist es, durch Stärkung und Partizipation dem demografischen Wandel und der damit verbundenen Abwanderung entgegenzuwirken. Zudem soll die Integration von neu zugezogenen Mädchen* an ihrem neuen Wohn- und Lebensort erleichtert werden. Dazu werden auch speziell auf die Zielgruppe zugeschnittene Angebote für geflüchtete Mädchen* und junge Frauen* sowie Studentinnen* entwickelt.
Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?
Sucht euch ein Thema was zu euch und den Teilnehmenden passt, arbeitet es am besten zusammen aus und überlegt schon konkret wie es gestaltet werden könnte, wo Möglichkeiten und Kapazitäten sind. Uns war es zudem immer wichtig zu schauen was die Teilnehmerinnen brauchen und was Anklang findet im Stadtgeschehen.
Man könnte es auf 3 Fragen reduzieren: Was beschäftigt die Teilnehmerinnen? Was beschäftigt euch? Was braucht die Stadt?
„Fallt auf und zeigt was euch beschäftigt.“ Lucia Hämmerle
Links:
Ausgezeichnet mit dem Jugendpreis der SJR Bamberg
https://www.psg-bamberg.de/aktuelles/detail/projekt-maedchenbande-kuni.html
Instagram: #maedchenbande.kuni
Jugend im Austausch

Träger: Naturschutzjugend im LBV
Projektleitung: Haluk Soyoglu
Dauer: 01.12.2022 bis 30.11.2024
Zielgruppe: Aktive aus den beteiligten fünf Jugendverbänden
Format: Fünf Jugendverbände (Naturschutzjugend im LBV, Katho-
lische Landjugendbewegung Bayern, Evangelische Landjugend, Naturfreundejugend Landesverband Bayern und Bayerische Jungbauernschaft) haben sich zusammengefunden und Veranstaltungen zu ausgewählten Themen mit Landwirtschaftsbezug organisiert.
Projektbeschreibung:
Meist wurde an den sechs Tagesformaten ein landwirtschaftlicher Betrieb oder eine sonstige Einrichtung (NAWAREUM bzw. Agri-PV-Freiflächen-anlage) besichtigt und die Gruppe erhielt eine Führung hinter die Kulissen. Beim gemeinsamen Mittagessen und der Gesprächsrunde am Nachmittag konnte man sich über das Erfahrene austauschen und miteinander ins Gespräch kommen. Die Tagesformate wurden jeweils von zwei Jugendverbänden, einem „ländlichen“ und einem „grünen“ Verband, in Kooperation geplant und durchgeführt. Die Themen suchten sich die Aktiven je nach Interesse aus.
Inhalte der einzelnen Tagesformate können hier nachgelesen werden.
Ziele:
- Brücken bauen zwischen Klima-, Umwelt- und Naturschutz sowie Landwirtschaft
- Verständnis entwickeln und sichtbar machen, was wir gemeinsam haben, was uns
trennt und wo wir voneinander lernen können
- Dimensionen der Themen vor Ort erleben, in dem wir erkunden und verstehen, wie
Ernährung, Klimawandel, Biodiversität, einen Betrieb wirtschaftlich führen und die
Herstellung von qualitativ hochwertigen Lebensmitteln zusammenspielen
- Zukunftsperspektiven formulieren, welche die Bereiche nachhaltige Landwirtschaft,
Klimaschutz, Biodiversität und Wirtschaftlichkeit in Einklang bringen
- Gemeinsame Forderungen und Erwartungen an Politik, Verbraucher*innen und Ver-bände formulieren und kommunizieren
- Ein nachhaltiges Format für den zukünftigen Austausch finden, um im Gespräch zu
Bleiben
Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?
Insbesondere die Partizipation ist ein Grundpfeiler der Jugendarbeit und eines guten Miteinanders. Denn wir können so viel voneinander lernen, wenn man sich gemeinsam an Entscheidungen beteiligt, miteinander ins Gespräch kommt und mitbestimmen kann. Durchs Gespräch wird deutlich, dass zwar durchaus gegenseitige Positionen zu bestimmten Themen bestehen, aber dass man durch konstruktiven Austausch dennoch auf einen gemeinsamen Nenner kommen kann. Gesellschaft funktioniert nur gemeinsam
„Durch den Austausch von Ideen konnten junge Menschen aus unterschiedlichen Jugendverbänden in Bayern, innovative Lösungen für eine nachhaltige Landwirtschaft entwickeln und versuchen so, eine bessere Zukunft gestalten. Ganz nebenbei wurden Brücken zwischen Landwirtschaft und Umweltschutz gebaut und zukunftsweisende Perspektiven für eine nachhaltige Entwicklung formuliert." Franziska Tank, Jugendbildungsreferentin der Naturschutzjugend im LBV
Habe die Ehre! Kreisjugendring Augsburg-Land

Träger: Kreisjugendring Augsburg-Land
Projektleitung: Lena-Maria Frank
Dauer: 10.6.2023 bis 10.6.2024
Zielgruppe: junge Menschen, Vereine und Multiplikator:innen der Jugendarbeit, die gesamte Gesellschaft
Format: Ehrenamtskampagne, U18-Wahl
Projektbeschreibung:
Das Projekt sollte die U 18-Wahl mit dem Schwerpunkt junges Engagement im Ehrenamt verknüpfen, für dieses werben und auf das Thema aufmerksam machen.
Pfeiler 1: U18-Wahl
- Der Kreisjugendring Augsburg-Land übernahm die Regionalkoordination der U18-Landtagswahl. Zahlreiche Wahllokale wurden vor Ort eingerichtet, der KJR unterstützte die Wahllokalmanager*innen.
- Zusätzlich wurden Workshops für Kinder und Jugendliche zur Landtagswahl angeboten und durchgeführt.
- Anlässlich der Landtagswahl veranstaltete der KJR am 23.09.2023 den Kartenspielabend „Leg‘ die Karten auf den Tisch!“ Zehn Kandidierende zur Landtagswahl nahmen teil. Der Abend bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, in gemütlicher Atmosphäre über politische Themen ins Gespräch zu kommen. Der Fokus lag dabei auf jugendpolitischen Themen und auf den Forderungen für das Ehrenamt in der Jugendarbeit. In vielen Gesprächen konnte den Politiker*innen die aktuellen Herausforderungen geschildert werden. Alle waren sich einig, dass etwas getan werden muss. Für das Event bedruckten wir Spielkarten mit den Forderungen zur Kampagne und mit vielen Bildern rund um Jugendarbeit. Diese wurden zudem werden der gesamten Projektlaufzeit als Gesprächsaufhänger mit Kommunalpolitiker:innen und Delegierten genutzt.
Pfeiler 2: Kampagne „Habe die Ehre!“
- Anlässlich der Landtagswahl veröffentlichte der KJR eine Kampagne mit Forderungen zum Ehrenamt, die gleichzeitig auch Werbung für das Ehrenamt in der Jugendarbeit machte.
- Dazu gehörten Social Media Beiträge, die pro Beitrag 500 Konten erreichten sowie Flyer in Form von Türanhängern und Plakate.
- Nach der Wahl wurden im Landkreis Plakate aufgehängt: Die Plakatierung, viele Interviews in Zeitungen und viele Social Media Beiträge wurden im Zeitraum von 1.11.-20.11. veröffentlicht. Für diesen Zeitraum holten wir in den 46 Kommunen im Landkreis Augsburg Plakatierungsgenehmigungen ein. Zusätzlich zu Plakaten wurden noch Bauzaunbanner bestellt, da diese eine sehr gute Wirkung haben. Die Kampagne konzentrierte sich auf drei Slogans:
- Du für’s Ehrenamt! Jugendarbeit macht Spaß/Jugendarbeit macht Sinn.
- Du fehlst.
- Wir für’s Ehrenamt! Wir fordern bessere Rahmenbedingungen für das Ehrenamt in der Jugendarbeit.
- Die „Habe die Ehre!“ -Sticker gibt es zum Download auf unserer Homepage. So können sich Interessierte den Button herunterladen und selbst Werbung für ihr Ehrenamt machen.
- Mit dem Online-Seminar zur Unterstützung der Vereine „Wie wir eine neue Generation begeistern. Impulse und Tipps, um Ehrenamtliche zu gewinnen“, im April 2024 haben wir auf den Bedarf vieler Vereine reagiert, den wir in Gesprächen rund um die Kampagne „Habe die Ehre“ bemerkt haben.
Ziele:
- Politiker:innen werden mit den Forderungen erreicht.
- Aufmerksamkeit für die ehrenamtliche Jugendarbeit
- Viele Jugendliche nehmen an der U18-Wahl teil.
- Der Kreisjugendring nutzt die Ergebnisse und die Aufmerksamkeit rund um die U18-Wahl für seine Lobby-Arbeit für die Interessen Jugendlicher, für Jugendbeteiligung und für Jugendarbeit.
Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?
Der direkte Kontakt mit Politiker:innen in informellen Rahmen in Kleingruppen ist sehr sehr gewinnbringend. Da wir keine Podiumsdiskussion sondern einen Kartenspielabend im Wahlkampf organisiert haben, war es ein dankbarer Termin für die Kandidierenden.
"Die Kampagne stieß auf ein großes Echo in der Öffentlichkeit. Durch sie sind wir mit vielen Ehrenamtlichen vor Ort in Gespräch gekommen, die uns von ihren Herausforderungen berichtet haben. Die U18-Wahl ist für viele Mitarbeitende der Jugendarbeit im Landkreis Augsburg nun zu einem festen Bestandteil der eigenen Arbeit geworden, bei Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen. Als Kreisjugendring unterstützen wir sie dabei.“ Lena-Maria Frank
Link: https://www.kjr-augsburg.de/aktuelles/details/habe-die-ehre/
Unparteiisch Position beziehen - Projekt zu jugendpolitischer Bildung, KJR Mühldorf

Träger: KJR Mühldorf
Projektleitung: Sophia Aigner
Dauer: 01.01.2022 – 31.12.2023
Zielgruppe: junge Menschen in der Region
Format: verschiedene Formate und Aktionen
Projektbeschreibung:
Die Jugendpolitikgruppe traf sich im Rahmen des Projektes regelmäßig unter der Schulzeit am Mittwochnachmittag zu den Gruppenstunden. Gemeinsam wurden Aktionen geplant, interne Bildungsangebote durchgeführt, sich mit vielen politischen und gesellschaftlichen Standpunkten auseinandergesetzt und mit anderen Meinungsträgern vernetzt. Die Politikgruppe besteht aus 8 Personen zwischen 15 und 19 Jahren. Unter anderen Aktionen hat die Jugendpolitikgruppe folgende Aktionen organisiert:
- Mitmach-Stand bei der Blade Night 2022 in Waldkraiburg + Workshopstand bei Haager Vereinsfest + Kleidertausch x Lichterfest: es wurden zwei Stationen konzipiert und betreut. Ein Stand war ein Spiel zu Zivilcourage, das zum gemeinsamen Austausch anregen sollte. Ein Stand war ein Reflektionsstand, bei dem mit der Frage „Stell dir vor…“ die Teilnehmer*innen ihren Wunsch für Zukunftsszenarien aufschreiben sollten.
- Jugend Spricht x Lange Nacht der Demokratie: die Jugendpolitikgruppe hat an der Langen Nacht der Demokratie 2022 teilgenommen und eine politische Diskussionsveranstaltung „Jugend Spricht“ für junge Menschen bis 25 Jahre durchgeführt. Hierzu wurden auch die lokalen Jugendparteien eingeladen.
- Bildungsfahrt nach Straßburg und nach Brüssel
- (Kreide)-aktion zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus 2022 und 2023: Die Politikgruppe hat in Waldkraiburg und Mühldorf Kreidestatements für ein gemeinsames Miteinander und gegen Rassismus auf die Straßen geschrieben um ein positives Zeichen zu setzen. Zudem wurden eigene Sticker designed, gedruckt und im Rahmen der IWGR verteilt, die ein Zeichen gegen Rassismus machen sollen
- Videodreh zur U18-Wahl 2023: die Politikgruppe hat gemeinsam ein Erkärvideo zum Ablauf der U18-Wahlen für alle Schulen im Landkreis konzipiert, aufgenommen und bearbeitet
- Auszählung der U18-Wahlen
- Flyer-Kampagne um neue Teilnehmende für zukünftige Politikprojekte zu begeistern
Ziele:
Das Gesamtziel des Vorhabens war es, gemeinsam mit unserer Jugendpolitikgruppe Demokratiebildung und die kritische Auseinandersetzung mit (politischen) Inhalten im Landkreis zu fördern und entsprechende (Bildungs-)Angebote innerhalb der Politikgruppe und im gesamten Landkreis anzubieten. Weiterhin wollten wir jugendpolitische Themen für die Öffentlichkeit sichtbar machen und damit in den Fokus rücken. Die Jugendlichen sollten die Möglichkeit erhalten, darzustellen, welche Themen ihnen wichtig sind, welche Bedürfnisse sie haben und wo bzw. wie sie gesehen werden wollen. Wir wollten damit dem allgemeinen politischen Desinteresse, dem vermehrten Misstrauen in die Politik und der mangelnden politischen Bildung entgegenwirken. Durch die verstärkte Bildung in diesem Bereich wollten wir erreichen, dass die demokratische Partizipation der Jugend gestärkt wird, die Wünsche und Vorstellungen der Jugend in den Fokus gerückt werden und das Vertrauen in demokratische Prozesse erneuert wird.
Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?
Die Teilnehmenden der Politikgruppe waren stets mit vollem Herzblut an den Aktionen beteiligt. Besonders Aktionen, die anfänglich weniger spannend wirkten (z.B. Besuch einer Stadtratssitzung oder Gedenkfeier am Bunkerbogen) waren oftmals Aktionen, die sehr gut ankamen und kommunale Beteiligung und Engagement auf eine neue Art und Weise zeigten. Auch die Teilnehmenden an unseren Aktionen waren stets begeistert und erfreut, dass sie eine Ausdrucksmöglichkeit für ihre Wünsche und Bedürfnisse hatten. Besonders gut kam an, dass unsere Angebote von jungen Menschen durchgeführt wurden und möglichst niederschwellig waren. Auch die Altersbegrenzung für Diskussionsveranstaltungen ist sehr wichtig gewesen
Jugendlichen müssen niederschwellige Angebote geboten werden, sich aktiv beteiligen zu können und Teil des Meinungsbildungsprozesses zu werden. Besonders der Begriff „Politik“ hat für viele Junge Menschen eine negative Bedeutung und muss entsprechend umgedeutet werden. Für viele ist Politik ein Bereich, über den man viel Wissen muss und der langweilig und unnahbar ist. Mit Aktionen vor Ort aufzuzeigen, dass Politik viel mehr ist und aktive Teilhabe am Leben und meiner Umwelt ist, ist essentiell. Besonders wichtig ist auch der Diskurs von Erwachsenen/Politischen Vertreter*innen und jungen Menschen, um voneinander zu lernen und Hürden und Vorurteile abzubauen.“ KJR Mühldorf
Jung, wild, politisch

Träger: LAG J-GCL und KSJ Bayern
Projektleitung: Stefanie Hollweck
Dauer: 01.01.2022 – 31.12.2023
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche der Verbände
Format: Planspiel und jugendpolitische Umfrage
Projektbeschreibung:
Zunächst haben wir eine quantitative Umfrage für unsere Verbände (aber prinzipiell auch alle jungen Menschen zwischen 14 und 27 Jahren) erstellt, um deren Anliegen und Interessen abzufragen.
Mit den Ergebnissen dieser Umfrage haben wir einen Vergleich der Anliegen der Jugendlichen und der Inhalte der Parteiprogramme vorgenommen. Danach haben wir einen Aktionstag geplant namens „Picknick & Politik" bei dem ein Austausch zwischen Politiker*innen und jungen Menschen aus unseren Verbänden stattfinden sollte, außerdem haben wir ein politisches Planspiel dafür entwickelt, das den jungen Menschen Demokratie und Politik spielerisch näherbringt. Dieses Planspiel wurde auch in einer Aktionsbox zusammengestellt, mit allem, was man braucht, um das Planspiel in allen Ortsgruppen durchzuführen. Diese Aktionsbox hat jede unserer Gruppen erhalten. Viele der Jugendlichen konnten sich tatsächlich nach der Durchführung des Planspiels besser vorstellen was „Politik" überhaupt bedeutet und es schien ihnen danach nicht mehr so abstrakt, auch die Kinder der Ortsgruppen hatten Spaß an dem Planspiel und konnten etwas damit anfangen. Allein die Teilnahme an der Umfrage brachte viele zum Nachdenken, was sie denn überhaupt interessiert und wie wichtig ihnen manche Thematiken sind. Beim Auswerten der Umfrage haben wir festgestellt, dass die relevanten Themen in der Mehrzahl der Parteiprogramme nicht besprochen werden. Aus der politischen Kampagne ging auch ein Antrag hervor, den wir zunächst auf unserer Landeskonferenz beschlossen haben. Außerdem haben wir auch einen Antrag herausgehend aus der Kampagne in den BDKJ Bayern eingebracht und dieser konnte ebenfalls beschlossen werden uns ist an die Öffentlichkeit gegangen. Darin ging es darum Demokratie zu fördern (vor Allem bei jungen Menschen) und damit Rechtsruck zu verhindern.
Außerdem haben wir uns mit unserem Projekt 2022 für den Tag der Jugend 2022 in Brüssel beworben und durften dann tatsächlich unsere politische Kampagne in Brüssel vorstellen, darauf waren wir sehr stolz.
Ziele: Unser Ziel war es eine Annäherung von beiden Seiten stattfinden zu lassen. Einerseits wollten wir Jugendliche an die Politik heranführen und diesen zeigen, dass Politik und sich politisch zu engagieren für all deren Leben und Alltag wichtig ist. Auf der anderen Seite wollten wir den Politiker*innen aufzeigen, dass sie sich mehr mit den Anliegen junger Menschen beschäftigen sollten, da diese die Zukunft unseres Landes und unserer Welt sind und sie deswegen mehr gehört werden sollten.
Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?
Traut euch ruhig politische Entscheidungsträger*innen anzusprechen und einzuladen. Viele freuen sich an solchen interessanten Veranstaltungen teilzunehmen und sind immer offen für Gespräche.
„Ich denke, dass wir alle mit unserer Verbandsarbeit tagtäglich einen großen Beitrag zu diesem Thema beitragen. Wir sind Werkstätten der Demokratie. Es könnte vielleicht noch mehr Orte geben, an denen sich alle Menschen generationenübergreifend treffen und in den Austausch gehen können. Oft sind die Lebenswelten der jüngeren und älteren Generation so weit auseinander, dass sie sich gegenseitig nicht verstehen können. Orte der Begegnung sind zur Bekämpfung dieser Diskrepanzen bestimmt nützlich.“ Stefanie Hollweck
Links zur Aktionsbox mit Planspiel
Website: https://www.lagbayern.de/jung-wild-politisch/
Link zum Erklärvideo
Aufbau und Vernetzung der Strukturen der Jugendverbandsarbeit mit russischsprachigen VJMs in Niederbayern

Träger: Kinder- und Jugendverband JunOst, LV Bayern e.V.
Projektleitung: Mascha Sidorova-Spilker
Dauer: 01.03.2021 bis 28.02.2023
Zielgruppe: Junge russischsprachige Menschen in Niederbayern
Format: verschiedene Formate
Projektbeschreibung:
Nach einer Online-Auftaktveranstaltung am 11.05.2021 wurde das Projekt bei der Frühjahresvollversammlung des Bezirksjugendring Niederbayern vorgestellt. Es folgten wie geplant Standortgespräche in Landshut, Dingolfing, Deggendorf und Straubing, die teilweise in Präsenz und Online stattfinden mussten. Die Resonanz und das Feedback bei allen Standortgesprächen war sehr positiv, die Gruppen und Partner vor Ort wirkten geradezu „ausgehungert" nach Informationen und einer fachlichen Beratung zur Weiterentwicklung der Jugendarbeit mit der russischsprachigen Jugend. Die wichtigsten Themen sind die Förderung und die Vernetzung mit den Jugendarbeitsstrukturen vor Ort gewesen; jeder Standort hatte seine Schwerpunkte und hatte zum Projektstart bereits unterschiedliche Gruppen und Strukturen gehabt. Das erforderte eigene Strategien und die Vorgehensweise an jedem der Standorte. Es wurden, wie im Antrag geplant, 2 Jugendworkshops im Projektzeitraum im Juli 2021 und Juli 2022, und 2 Workshops für Multiplikatoren im Oktober 2021 und November 2022 sowie eine Zukunftswerkstatt am Projektende im Winter 2023 durchgeführt. Nach dem Angriffskrieg auf die Ukraine und eine Fluchtwelle nach Deutschland wurde eine besondere Maßnahme im Rahmen des Projektes zu dem Thema „Arbeit mit ukrainischen Kinder und Jugendlichen" im Juli 2022 in München durchgeführt. Das war sehr notwendig und wichtig sich mit allen Projektpartnern des Projektes austauschen, die Ideen entwickeln, wie man mit dieser Zielgruppe arbeitet. München wurde dafür gewählt, weil hier das Projekt ,,Druzi" entstand. Alle Projektstandorte des Projektes „Gemeinsam Niederbayern bewegen" wurden dann in diese Tätigkeit involviert und eigene „Druzi-Anlaufstellen" eröffnet.
Am Standort Passau hat eine Gruppe der Studierenden aus dem postsowjetischen Raum in den ersten Wochen nach der Ankunft die ukrainischen Kinder und Jugendlichen im März 2022 kreative Angebote und Gruppen sowie Ferienangebote vor Ort organisiert. In Landshut haben russischsprachige Jugendliche aus der Jugendgruppe „Matreschka“ die ukrainische Jugendliche zu einem Treffen eingeladen und ihre Gruppe aufgenommen, gemeinsam Pizza gebacken und Ausflüge gemacht.
Die Jugendgruppe Salut Dingolfing traf sich im Stadtteilzentrum Nord in Dingolfing und nahm Kinder und ihre Eltern in ihren Kreis auf, später entstand aus dieser Gruppe eine Initiativgruppe von ukrainischen Pädagogen und Eltern, die einen gemeinnützigen Verein „Feniks International, Haus für Integration und Begegnung in Dingolfing e.V.“, gestärkt durch die Projektexpertise vom Projekt „Gemeinsam Niederbayern bewegen“, im Februar 2023 gründen konnten.
Ziele: Das Projekt sollte in den nächsten 2 Jahren insbesondere russischsprachige Jugendliche und junge Erwachsene von 12 bis 27 Jahren ansprechen, sie bei ihrem Ankommen in Deutschland begleiten bzw. sie in ihrem bilingualen Umfeld abholen und ihnen die Zugänge zu den lokalen Strukturen der traditionellen Jugendverbandsarbeit sowie Stadt – und Kreisjugendringe heranführen. Die Stärkung und die Interessenvertretung der jungen Menschen aus Einwandererfamilien im ländlichen Raum auf der Bezirks- und Landesebene ist eine der zentralen Aufgaben des Projekts. Auf der Strukturebene sollten alle bereits bekannten VJMs sowie andere russischsprachige Organisationen, Initiativgruppen, Vereine erfasst, vernetzt und an die Strukturen der Jugendarbeit auf der lokalen, Bezirksebene in Niederbayern bzw. auf der bayerischen Landesebene angebunden werden. Es sollten die JunOst-Ortsgruppen an jeweiligen Projektstandorten Landshut, Deggendorf, Dingolfing, Passau und Straubing entstehen, die zu einem Netzwerk russischsprachiger Gruppen und Initiativen und die Strukturen der Jugendarbeit niederbayernweit verknüpft werden sollten. An der Maßnahmenebene sollten weiterqualifizierende und weiterbildende Maßnahmen für Jugendliche und (erwachsenen) Multiplikatoren und anderen aktiven Vereinsmitglieder im Bereich der Jugendverbandsarbeit und des Vereinsmanagements konzipiert und durchgeführt werden, die zu der Aktivierung der weiteren Ressourcen der überwiegend russischsprachigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Bereichen der Persönlichkeitsbildung, Jugendbeteiligung und der politischen Bildung beitragen.
Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?
Der Zugang zu den lokalen Jugendringen gestaltet sich für die neuen Ortsgruppen die Kinder und Jugendlichen mit Migrationsgeschichte oft sehr mühsam, bürokratisch, fast abweisend: die Hürden sind sehr hoch und für junge ehrenamtliche Jugendleiterinnen kaum zu überwinden. Immer wieder entstand der Eindruck, dass Jugendringe vor Ort selbst mit der Aufnahme überfordert wären und keine begleitende und unterstützende, sondern eher kontrollierende und misstrauische Position gegenüber den neuen Gruppen hätten. Wenn die hohen Hürden genommen worden sind, wendete sich das Blatt oft komplett und ermöglichte der neuen Gruppe beste Vernetzung und Unterstützung.
Das Projekt war für uns super, weil …
- Wir ein Netz aufbauen konnten, in dem die einzelne Stadortgruppen in Deggedorf, Landshu, Dingolfing, Passau und Straubing gestärkt und durch die Projektexpertise an Fachlichkiet gewinnen konnten
- Wir durch die nähere Anbindung des Projekts und der Ortsgruppen durch die Förderung des Fachprogramms den Bayerischen Jugendring und seine anderen Fachprogramm und Projekte kennenlernen konnten, dadurch bekamen die Ortsgruppen wichitige Informationen und Impulse, auch die Infos über Förderungen und Fortbildungen. Diese Information und der intensiver und freundlichere Kontakt mit einer Willkommenshaltung von seites des BJRs, ermöglichte den Ortsgruppen den Zugang zu den Strukturen der Jugendarbeit, den sie zu den lokalen Jugendringen vor Ort in der Fläche Niederbayerns nicht hatten.
- Wir das Potential und die Bedarfe vor Ort und in der Region Niederbayern so explizit feststellen und benennen konnten."
8er-Rat, KJR Ebersberg

Träger: Stadt Ebersberg und KJR Ebersberg
Projektleitung: Christian Zeisel und Clemens Scheerer
Dauer: 01.06.2022 – 30.09.2023
Zielgruppe: alle Jugendliche der Klassenstufe 8 der Mittel- und Realschulen in Ebersberg
Format: Jugendforum
Projektbeschreibung: Partizipative Einbindung aller Achtklässlerinnen der Stadt durch zwei Jugendforen im Jahr. Der 8er Rat wird nun nachhaltig genutzt, um die Bedürfnisse der Jugendlichen zu erfragen, was Verwaltung und Politik die Möglichkeit bietet, Jugendliche proaktiv in kommunale Projekte einzubeziehen und eine direkte Beteiligung an Entscheidungsprozessen zu ermöglichen.
Ziele:
- langfristige Verankerung der Jugendbeteiligung:
- Etablierung des 8er Rats als dauerhafter Ort der Jugendbeteiligung
- Instrument für Verwaltung und Politik: Nutzung des 8er-Rats als Instrument, um die Bedürfnisse und Bedarfe der Jugendlichen zu erfragen; Möglichkeit für Verwaltung und Politik, Jugendliche proaktiv in kommunale Projekte einzubeziehen
- Proaktive Mitgestaltung kommunaler Projekte: Schaffung einer Plattform, die jungen Menschen ermöglicht, aktiv an der Gestaltung kommunaler Projekte teilzunehmen
- Integration kommunalpolitischer Bildung in Schulbildung: Verwendung des 8er Rats als sinnvolles Instrument, um kommunalpolitische Bildung in den regulären Schulunterricht zu integrieren
- Förderung demokratisch-politischer Bildung an Schulen: Nutzung des 8er Rats als Chance, demokratisch-politische Bildung an bayerischen Schulen frühzeitig zu beginnen
- Verknüpfung dieser Bildung mit der Lebenswelt junger Menschen
Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?
Beteiligungsprozesse sind in ihren Ergebnissen nie planbar. Zudem stellen ehrenamtliche Beteiligungsprozesse Herausforderungen, denn solch ein Prozess benötigt Kontinuität, Verbindlichkeit und Zugang zu (Macht)Ressourcen. Deshalb ist es wichtig, den Beteiligten ihre Verantwortung im Projekt bewusstzumachen.
"Beteiligung ist Teamarbeit! Gemeinsam mit vielen motivierten Fach- und Lehrkräften sowie mit großer Unterstützung aus Politik und Verwaltung ist Jugendbeteiligung in Ebersberg umfänglich angekommen und nun wichtiges Instrument jugendgerechter Stadtgestaltung.“ Clemens Scheerer
Links:
https://www.kjr-ebe.de/jugendpolitik-politische-bildung/8er-rat-ebersberg/
Das ist ja unerhört! SJR Aschaffenburg

Träger: SJR Aschaffenburg
Projektleitung: Andrea Hefter
Dauer: 10.07.2023-31.12.2023
Zielgruppe: Junge Menschen mit und ohne Behinderung
Format: Workshops und Begegnungsformat
Projektbeschreibung:
Besonders wichtig war die Schaffung von Vertrauen in die Ernsthaftigkeit der Bemühungen des SJRs Aschaffenburg um die Belange von gehörlosen jungen Menschen.
Im vergangenen Jahr haben wir begonnen, Verbindungen zur gehörlosen Gemeinschaft in Aschaffenburg zu knüpfen. Es erforderte zahlreiche Gespräche, Begegnungen und Veranstaltungen, um das Vorurteil „Hörende setzen sich lediglich oberflächlich für Inklusion ein" abzubauen. Es erfüllt uns mit großer Freude zu sehen, wie die Gemeinschaft aus ihrer isolierten Position heraustritt und sich aktiv mit der hörenden Mehrheitsgesellschaft in Aschaffenburg auseinandergesetzt hat. Der Verein war mit einem eigenen Stand auf dem Fest „Bruderschaft der Völker“ vertreten. Dort konnten hörende Menschen erleben, wie es ist taub zu sein. Der junge erste Vorsitzende des Vereins, Alexander Hock, hat mit dem Oberbürgermeister Jürgen Herzing die Eröffnungsrede und den Abschluss auf der Mainbühne gemacht. Es wurde ein Video in DGS gedreht, es fanden zwei Workshops „Die Gebärdensprache ist meine Muttersprache und sie ist wunderschön" zum Schnuppern und der Workshop „die Vorteile des taub seins" statt." Zudem gab es einen intensiver Austausch zu den Bedarfen der jungen tauben Community in Aschaffenburg, um deren Teilhabechancen zu vergrößern.
Wie?
- Gemeinsame Planung mit dem Gehörlosenvereins
- Unterstützung bei der Umsetzung des eigenen Standes
- Sensibilisierung der Besucher*innen durch Selbsterfahrungsprojekt
- Eröffnungsrede mit dem Oberbürgermeister
- Einbindung der jungen gehörlosen Community in die Strukturen des SJR Aschaffenburg
- Abbau von Barrieren für taube Menschen zur Teilhabe am Fest
Ziele: Dieses Projekt von jungen Menschen war darauf ausgerichtet, das Gemeinwesen zu stärken und aktiv zu gestalten. Es ging speziell darum, politisch interessierte gehörlose Jugendliche zu unterstützen, damit sie sich für ihre Anliegen einsetzen können. Ihr Ziel ist es, einen Platz in der Gesellschaft zu finden, doch sie stoßen immer noch auf erhebliche Hindernisse. Dieses Projekt hat die Aufgabe, das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass jeder junge Mensch, unabhängig von den Kosten, am gesellschaftlichen Leben teilhaben müssen. Gerade in Zeiten des demografischen Wandels ist es wichtig, alle jungen Menschen einzubeziehen.
Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?
Neue Kooperationen eingehen!
„Gerade in Zeiten, in denen die Demokratie bedroht erscheint, ist es wichtig, dass alle junge Menschen teilhaben und ihre Meinungen äußern können. Die Angebote der Jugendarbeit dürfen niemanden ausschließen. Mit unserem Projekt „Das ist ja unerhört“ haben wir tauben jungen Menschen ermöglicht sich zu beteiligen und die Jugendarbeit in Aschaffenburg ein Stück inklusiver gemacht.“ (Andi Hefter)
Inklusive Dir! KJR Ostallgäu

Träger: Kreisjugendring OAL in Kooperation mit der Offenen Behindertenarbeit KF-OAL
Projektleitung: Anna Heiland, Claudia Wintergerst, Ricarda Klinger
Dauer: 17. - 24. Juni 2023
Zielgruppe: Junge Menschen mit und ohne Behinderung
Format: Aktionswoche und Aktionstag mit vielfältigen Angeboten
Projektbeschreibung: Die Aktionswoche fand mit dezentralen Angeboten im gesamten Landkreis Ostallgäu und der Stadt Kaufbeuren vom 17.-23. Juni statt. Durch die extra angelegte Homepage www.inklusivedir.de und das eigens designte Programmheft sowie Bannern und Plakaten sollten möglichst viele junge Menschen mit und ohne Behinderung angesprochen werden.
Neben den vielen Aktionen, die detailliert unter https://www.inklusivedir.de/aktionen anzusehen sind, gab es am Aktionstag am 24.Juni ein buntes Bühnenprogramm, leckeres Essen und Getränke. Bei der Aktionstag Rallye konnten Kinder und Jugendliche an verschiedenen Mitmachständen ihr Können zeigen. Am Abend traten zwei Rapper der Wertachtalwerkstätte und eine Band auf. Anschließend hat ein DJ Musik aufgelegt. Die Musik kam bei den Besucher*innen, besonders bei einer Jugendgruppe mit geistigen Beeinträchtigungen, sehr gut an. Bereits bei der Vorbereitung wurde die Zielgruppe aktiv einbezogen.
Ziele: Auch wenn Inklusion in aller Munde ist, schaut die Realität doch anders aus. Wie barrierefrei sind die Kommunen vor Ort? Können Menschen mit Behinderung an den dargebotenen Angeboten auch wirklich teilnehmen? Was muss man tun, damit die Barrierefreiheit in der Jugendarbeit / im Ostallgäu verankert wird? Welche Hilfestellungen benötigen die Organisator*innen von Angeboten? Wie kann die Offene Behindertenarbeit oder der Kreisjugendring dabei unterstützen? Wie können junge Menschen ohne Behinderung und junge Menschen mit Behinderung zueinander finden und gleichberechtigt an Angeboten teilnehmen? Diese Fragen konnten im Rahmen des Projektes beantwortet werden. Die Aktionswoche und der Aktionstag finden nun gemeinsam alle zwei Jahre statt.
Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?
Ein tolles Förderprogramm – es lohnt sich! Durch die finanzielle Unterstützung konnte die Aktionswoche und der Aktionstag 2023 durchgeführt werden und war ein voller Erfolg.
Eine inklusive Jugendarbeit für junge Menschen mit und ohne Behinderung zu schaffen, ist das gemeinsame Ziel des Kreisjugendrings und der Offenen Behindertenarbeit. Die Aktionswoche entstand während der Corona Pandemie und wurde 2023 erstmalig mit dem 2023 zum 20. Mal durchgeführten Aktionstag verbunden. Ein breit gefächertes, über den Landkreis verteiltes Angebot soll Interessierte zum Mitmachen motivieren und junge Menschen mit und ohne Behinderung zusammenbringen. KJR Ostallgäu
Links: www.inklusivedir.de
Songcontest „your-voice-your-choice“ mit Rooftop-Festival, KJR Bad Tölz-Wolfratshausen

Träger: KJR Bad Tölz-Wolfratshausen und Kommunale Jugendpflege
Projektleitung: Sandra Kresta und Verena Peck
Dauer: 23.09.2023 (01.01.2023 – 15.12.2023)
Zielgruppe: 10 bis 27
Format: Songcontest
Projektbeschreibung:
Im Vorfeld des Song-Wettbewerbs wurde bereits seit Anfang Juni 2023 für das Projekt geworben und zur Teilnahme animiert. Die Homepage des Kreisjugendrings Bad Tölz-Wolfratshausen stellte die Landing-Page des Projekts dar. Sämtliche eigens für diesen Bewerb erstellten Social-Media-Kanäle (Instagram, Tiktok, Facebook) leiteten Interessierte auf diese Seite. Dort waren alle Teilnahmebedingungen und Fakten zum Wettbewerb ausführlich beschrieben (www.kjr-toel.de/yourvoiceyourchoice). Bis zum 1. August 2023 konnten sich interessierte junge Menschen zum Contest anmelden. Am 20. August war Deadline für die Einreichung eins provisorisches Demotapes, sowie dem Text. Der Song musste komplett selbst komponiert sein und sich inhaltlich mit dem Thema Demokratie befassen und/oder zum Wählengehen auffordern. Außerdem durfte der Text weder diskriminierend noch parteipolitisch motiviert sein. Damit der Text für die Zuhörer*innen verständlich ist, musste Deutsch oder Englisch als Grundsprache gewählt werden. Einzelne Nebenteile durften auch in einer anderen Sprache gewählt werden. Die eingereichten Lieder wurden dann von den Jugendlichen auf dem geplanten Rooftop-Festival am 23. September 2023 live auf dem obersten Parkdeck eines Möbelhauses im Wolfratshauser Gewerbegebiet performt.
8 Songs konnten an diesem Abend von ca. 20 Künstler*innen live dargeboten werden. (3 Gruppen und 5 Einzelperformer*innen). Der Text der Songs lief während der Präsentation rechts und links von der Bühne auf großen Leinwänden mit. Das anwesende Publikum (650 Besucher*innen) wählte per Handy-App die 3 Gewinner-Songs. Der Hauptpreis lag bei 3.000 Euro, zweiter und dritter Preis lagen bei 2.000 bzw. bei 1.000 Euro. Außerdem war eine Jury anwesend (Erwachsene bekannte Personen aus dem Musikbusiness), die noch weitere 3 Nebenpreise á 300 Euro (bester Text, beste musikalische Leistung, beste Performance) vergaben. Zum Festival waren auch die Direktkandidierenden des Stimmkreises für die Landtagswahl und der Präsident des Bayerischen Jugendrings eingeladen, die dort vor Ort den Fragen und Anliegen der jungen Leute Rede und Antwort standen. Sämtliche Preisgelder wurden über private oder gewerbliche Spenden akquiriert. Die Texte wurden für die Besucher*innen in einem Song Booklet zusammgefasst und auf dem Festival ausgegeben – Demokratie zum Weitertragen.
Die selbstgeschriebenen Songs der Jugendlichen über Demokratie sind inklusive der Texte ab Mitte/Ende Januar 2024 auf dem YouTube-Kanal des Kreisjugendrings öffentlich zugänglich. Hört doch mal rein.
Ziele:
- Auseinandersetzung junger Menschen mit dem Thema Demokratie und Verantwortungsübernahme.
- Aufforderung zur Meinungsbildung und Stimmabgabe.
- Aktive Beteiligung an der Entscheidung über die Gewinner*innen.
- Musikalische Förderung und Begleitung junger Menschen und Ermöglichung von Bühnenerfahrung, Persönlichkeitsentwicklung, Kreativität, Selbstvertrauen, Präsenz, Ausstrahlung und Konzentration.
Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?
„Wir mussten von Anfang an finanziell mit hohem Risiko kalkulieren. Die Spender*innen und die jeweilige Spendenhöhe für die Gewinn-Preise wurden erst im Laufe der Planungen ersichtlich. Zeitgleich musste die Aktion aber schon beworben werden. Die endgültige Zuschuss-Zusage vom BJR konnte erst NACH dem Festival gegeben werden, da das Entscheidungs-Gremium nicht so häufig tagt und wir mit unserem Antrag nicht früher dran sein konnten. Das Wetter war für unser Roof-Top-Festival ein entscheidender Faktor - von der Wetterlage hing die Buchungsart der Technik und der Bühne ab und natürlich auch die Anzahl der Besucher*innen. Die Kalkulation der zu erwartenden Gäste war nicht nur aus diesem Grund sehr schwierig. (Essen, Trinken, Security etc.). Wir würden allen raten, mit so einem Projekt, sehr frühzeitig in die Planung und Kalkulation der Finanzierung zu starten und Mut mitzubringen." (Verena Peck)
Quote:
"Wir haben mit diesem Projekt eine weitreichende Sensibilisierung der jungen Menschen des Landkreises für das Thema Demokratie erreicht. In einem jugendgerechten Format wurde die Auseinandersetzung mit unserem politischen Wahlsystem gefördert. Junge Menschen lernten durch diese Aktion, warum es wichtig ist, wählen zu gehen. Für viele der anwesenden Jugendlichen war dies die erste „richtige“ Wahlerfahrung in ihrem Leben überhaupt, bei welcher sie über den Verbleib der Preisgelder mitentscheiden konnten. Diese positiven Erfahrungen setzen einen wichtigen und bleibenden Eindruck für alle weiteren Entscheidungsprozesse im Leben der jungen Menschen." Sandra Kresta
„Demokratie über den Dächern der Stadt“
Fernsehbeitrag des Bayerischen Fernsehen: Songs für die Demokratie
Future Friday Night - Partizipationsworkshop für Jugendliche, Jugendrat Stadt Geretsried

Träger: Stadt Geretsried
Projektleitung: Jugendrat Geretsried & Stadtjugendpflege Julia Brandner
Dauer: 23.05.2022 – 28.02.2023
Zielgruppe: Jugendliche von 14 – 18 Jahren
Format: Friday Future Night – Workshopangebote, Infostände und Festabend
Projektbeschreibung:
Zur Friday Future Night wurde auf den zentralen Stadtplatz eingeladen: An Infoständen, sortiert nach verschiedenen Bereichen wie z. B. „Sport“, „Freizeit“ oder „Jugendrat“ fanden Partizipationsworkshops statt, die, methodisch unterschiedlich aufgestellt, die Stimmen, Wünsche, Anliegen und Bedarfe der jungen Bürger:innen einholten und diskutierten. Am Abend folgte ein informeller Teil mit DJs und BMX-Show.
Ziele:
Das Kernziel der Veranstaltung stellte die partizipative Einbindung der Geretsrieder Jugendlichen in Stadtentwicklungsmaßnahmen dar. Ansprechende kulturelle, sportliche, partizipative und jugendpolitische Aktionen sind wichtige Standortfaktoren, die für ein Leben in der Stadt sprechen. Bedürfnisse sowie Wünsche der Jugend sollen gehört und auch umgesetzt werden. Die Jugendlichen sollen nicht nur mitentscheiden, sondern sich aktiv in den Veränderungs- bzw. Optimierungsprozess einbringen. Der Jugendrat zeigt auf, in welcher Weise dies möglich ist, da er sich für eine Partizipationsveranstaltung ausgesprochen hat und engagiert Planungs- sowie Durchführungsarbeiten übernahm. Durch Sicht- und Erlebbarkeit können neue Kandidat*innen gewonnen werden und somit Partizipation der Jugend fortgeschrieben werden. Die Diversität der Ergebnisse in allen vier Bereichen zeigt den Erfolg der Veranstaltung auf. Auch ist den Jugendlichen klar, dass nicht alle Wünsche umgesetzt werden können. Trotzdem war es ihnen wichtig, ihre Bedürfnisse aufzuschreiben und durch Gespräche Kompromisse oder gar einen Konsens zu finden.
Nebenziel war die Kulturförderung der Jugend durch einen musikalischen DJ-Auftritt. Auch sollte ein soziales Zusammenkommen ermöglicht werden. Die Pandemie hat einschneidende Konsequenzen für die Sozialentwicklung, sowie die sozialen Kontakte unserer Jugend mit sich gebracht. Deshalb sollte es an den verschiedenen Stationen der Veranstaltung möglich sein, neue Jugendliche mit gleichen Interessen kennenzulernen und Freundschaften aufzubauen. Bei allen Zielen galt es, die Prinzipien der Jugendarbeit zu berücksichtigen. Der Partizipationsworkshop war offen, freiwillig, partizipativ, lebensweltorientiert und durch die Jugendlichen selbstbestimmt durchgeführt.
Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?
In der Vorbereitungsphase war besonders die Motivation aller Jugendrät*innen sowie die Planungsverantwortung herausfordernd. Einige Jugendliche des Gremiums beteiligten sich aktiv und selbstständig am Projekt. Andere mussten stets motiviert und an Aufgaben erinnert werden. Durch die Komplexität der Veranstaltungsorganisation war es nötig, die Planungsfortschritte zu kontrollieren und involviert zu sein. Im Nachgang gilt es zu sagen, dass die nächste Veranstaltung mehr Vorlaufzeit zur Planung benötigt und nicht so kurzfristig organisiert werden sollte. Auch muss die Bewerbung früher beginnen und effektiver betrieben werden. Die Show sowie die DJs stellten sich als positive Aspekte heraus, da sie zum Verweilen einluden.
"Die eingesammelten Stimmen der Jugendlichen sind uns (Jugendrat) wichtig, denn sie zeigen uns den Weg zur zukünftigen Gestaltung Geretsrieds im Hinblick auf Sport- und Freizeitmöglichkeiten. Es ist wichtig, gemeinsam und aktiv zusammenzuarbeiten, um den Jugendlichen zu zeigen, dass der Jugendrat sich für sie einsetzt. Ein häufig genanntes Bedürfnis war die Wiedereröffnung des Dirtparks. Der Jugendrat setzt sich nun anstelle der Wiedereröffnung für den Neubau eines Pumptracks ein." Isabell Schrills
Links: „Party machen für die Stadtentwicklung“
Adelsried wird jünger –Graffiti-Workshop an den Jugendcontainern, KJR Augsburg-Land

Träger: Kreisjugendring Augsburg-Land
Projektleitung: Jan Markus – IMoKJA Holzwinkel & Altenmünster
Dauer: 01.06.2023-15.09.2023
Zielgruppe: Besucher:innen des Jugendzentrums
Format: Graffiti-Workshop
Projektbeschreibung:
Dreiteiliger angeleiteter Graffiti-Workshop mit Jugendlichen an dem „Juze Adelsried“, zwei weißen Baucontainern, die als Jugendraum der Kommune genutzt werden.
Ziele:
Ziel des Workshops war die Jugendlichen bei der Aneignung des Sozialraumes Mehrzweckplatz zu unterstützen und durch die Partizipation der Jugend in der Gemeinde ein positives Licht im öffentlichen Raum auf die jungen Menschen zu werfen. Ferner sollte die farbige Gestaltung der Container den Jugendraum auch für andere Gemeindebürger und Jugendliche sichtbar und attraktiv werden lassen. Weiterhin sollte der Workshop Jugendliche ihre künstlerischen Fähigkeiten entwickeln lassen und sie dabei kreativ fordern. Schließlich sollte der Workshop auch als Team-Building Maßnahme dienen, in der die Jugendlichen der Container ein gemeinsames Projekt von der Idee bis zur Umsetzung zusammen durchführen und sich dabei gegenseitig unterstützen. In Zukunft kann sich aus dieser Kerngruppe ein Jugendbeteiligungsgremium in Adelsried entwickeln
Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?
Hinderlich war der Anfahrtsweg für einige Jugendliche, die von außerhalb kamen und die Arbeitszeiten am Wochenende von 10:00-15:00 waren für einige Teilnehmer*innen nicht so ansprechend, so dass sich einige erst in späteren Stunden am Juze einfanden. Leider konnte aber mit beiden Künstlern kein anderer Zeitraum vereinbart werden.
"Mit den zahlreichen Teilnehmenden und der professionellen und gleichzeitig eigenverantwortlichen und kreativen Umsetzung schaffte sich die Jugend in Adelsried eine Grundlage für ihre eigenen Jugendgemeindestrukturen und einen eigenen einzigartigen Sozialraum in der ländlichen Region, der sich durch Wohlbefinden und Wiedererkennungswert auszeichnet.“ Jan Markus
Links:
https://www.instagram.com/juze_adelsried_/
UPDATE: KJR Augsburg-Land erhält Bayerischen Demografiepreis des StmFH für das Projekt "Adelsried wird jünger": https://www.stmfh.bayern.de/internet/stmf/aktuelles/pressemitteilungen/25536/
Wir haben was zu sagen! Landesstelle der KLJB Bayern e.V

Träger: Landesstelle der KLJB Bayern e.V
Projektleitung: Dr. Heiko Tammena
Dauer: 15.04.2023 - 30.09.2023
Zielgruppe: Informationen, Tipps und Methoden-Vorschlägen für die rund 900 Ortsgruppen der KLJB
Format: Projekt zur Landtagswahl 2023 mit prominenten Politiker*innen und Stimmen aus der KLJB Bayern
Projektbeschreibung:
Das wesentliche Ergebnis des Filmprojekts sind sechs Kurzfilme „Ein Getränk zur Wahl" ab 7. Juli mit wöchentlicher Veröffentlichung und Verbreitung über Socjal Media — er wurde zeitgleich auf Youtube, Instagram. Facebook, Twitter und Linkedin veröffentlicht. Besonders hervorzuheben ist, dass die beteiligten demokratischen Parteien informiert wurden und gerne den Film selbst verbreiteten. Alle Spitzenkandidat*innen von CSU, FW, SPD, Grünen und FDP wurden dazu von ehrenamtlichen Landesvorsitzenden der KLJB Bayern interviewt. Zusätzlich wurde ein Video gedreht, in dem an einem leeren Stuhl neben dem „Interviewer" erklärt wurde, warum die KLJB seit 201 8 keine Gespräche mit der vom Rechtsextremismus geprägten AfD führen kann und will. Vor Veröffentlichung der Videos ab 7. Juli wurden alle beteiligten Parteien und Politiker*innen gefragt, ob sie die Videos auf Social Media teilen bzw. gemeinsam veröffentlichen möchten. Das brachte für den Jugendverband eine erhebliche Reichweite, so dass bis zu 90.000 Personen bzw. ihre Accounts hier mit einem einzigen Video erreicht wurden. Dazu erstellten vier Ehrenamtliche selbst noch weitere Kurzvideos, mit denen Mitglieder des AK Politik und Gesellschaft zum Engagement für eine hohe Wahlbeteiligung und politische Bildung zur Landtagswahl auffordern. Diese bekamen aber wie realistisch erwartet eine viel geringere Reichweite. Zusätzlich wurde eine Broschüre als Printmaterial erstellt, mit der Inhalte zur politischen Bildung, Positionen der Parteien zu Frage der KLJB und Methoden zur Vermittlung in der Jugendarbeit dargestellt werden. Sehr gute Bewertungen bekamen gerade die Inhalte, die etwa die Antworten der Parteien auf Wahlprüfsteine der KLJB vorstellten oder Methodenvorschläge zur politischen Bildung mit Praxisbeispielen für jugendgerechte Formen.
Ziele: Wesentliches Ziel des Projekts war eine Verbindung von politischer Bildung und Medienpädagogik, indem Informationen und Aufrufe zur Wahl jugendgerecht erstellt und veröffentlicht werden. Allgemeine Bildungsziele der KUB wie mehr Demokratie und Toleranz, Respekt und Offenheit bewirken im Zusammenwirken mit prominenten MdL und einem professionellen Filmteam eine breite öffentliche Wirkung in ländlichen Räumen über die Jugendarbeit hinaus. Das Projekt verfolgte eine Verbindung von politischer Bildung und Medienpädagogik, indem Informationen und Bewertungen zur Landtagswahl auch mit Vorschlägen zur eigenen methodischen Umsetzung vor Ort jugendgerecht erstellt und veröffentlicht werden.
Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?
Hilfreich war die Offenheit aller Beteiligten für das Thema und die immer wieder starke positive Bestärkung, sich für die Demokratie in Bayern einzusetzen. Hinderliche Faktoren warn für das erfolgreiche, realistisch geplante Projekt kaum vorhanden — ein immer limitierender Faktor ist die Zeit bei den Ehrenamtlichen, die diese Idee selbst einbrachten, aber oft nicht genug Zeit für eine weitere kreative Bearbeitung finden — hier war professionelle Unterstützung gewünscht und sehr hilfreich.
Links
Broschüre "Wahlzeit" der KLJB Bayern
Alle Kurzfilme „Ein Getränke zur Wahl“ sind auf dem Youtube-Kanal der KLJB Bayern zu finden https://www.youtube.com/@Kljb-bayernDe
Supercool – Eine Musikreise

Träger: Doyobe e.V.
Projektleitung: Onur Bakis
Dauer: 15.11.2019 - 01.03.2021
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (Alter zwischen 6 und 17 Jahren)
Format: Musik- und Tanzvorstellungen
Projektbeschreibung:
In diesem Projekt wurden die Kinder und Jugendlichen in kleinere Gruppen eingeteilt, in denen sie dann ein Musikstück oder ein Tanzstück vorbereiten sollten. Eine Dolmetscherin hat einen Songtext in Gebärdensprache skizziert, bei dem alle Kinder mitmachen konnten. Dies wurde zum Schluss vor den Eltern und Besucher:innen aufgeführt. Außerdem wurden in Onlinesessions Musikinstrumente gebaut und Songs mit Musikvideo aufgenommen. Die Kinder hatten die Möglichkeit durch Spiele ihre Reaktionsschnelligkeit, ihre geistige Wachheit und vieles mehr herauszufinden und sich auszuprobieren.
Ziele:
- Vorurteile gegenüber beeinträchtigten Kindern reduzieren
- Berührungsängste zwischen Kindern minimalisieren
- Alltagsbarrieren abbauen
- Kennenlernen von neuen Musikrichtungen
- Erlernen von Grundlagen des Beatboxens, Tanzens, Trommeln, Songwriting uwm.
- Menschen für die Musik zu begeistern
Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?
Viel Überzeugungskraft anwenden um die Betreuer:innen der Gehörlosenzentren zu überzeugen, Zeit am Anfang einplanen, da die Kinder sich erst einfinden müssen, Richtigen Zugang zu den gehörlosen Kindern und Jugendlichen wählen, Fokus auf Rhythmus legen, da viele Kinder keine Instrumente zuhause haben
"Es ist unglaublich, dass wir hier mit gehörlosen Kindern auch Musik machen" SARA TOLSON
"Ich bin überwältig, aber auch überfordert von den begeisterten Eltern, jede/jeder davon sagt: Ihr seid ein junges Team und macht Musik mit Gehörlosen, Respekt an euch" ONUR BAKIS
"Warum nicht? Jeder darf ein Teil dazu beitragen, besonders wenn dabei auch die kleinen Künstler zum Zug kommen" TAYFUN ARABACIOGLU
Elefantenrunde. Der jugendpolitische Podcast des VCP Bayern

Träger: Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder, LV Bayern
Projektleitung: Maximilian Randelshofer und Mattias Metz
Dauer: 15.03.2021 – 31.12.2021
Zielgruppe: junge Erwachsene (18 – 27 Jahre), Multiplikator:innen
Format: Podcast
Projektbeschreibung:
Hier ist ein Podcast für Erstwähler:innen entstanden, der kein umfangreiches Vorwissen voraussetzt. In 22 Podcastfolgen werden die wichtigsten Grundlagen über unser Wahlsystem, über die aktuelle Parteienlandschaft und Tipps und Tricks wie Erstwähler:innen sich einen fundierten Überblick für ihre Wahlentscheidung verschaffen können, vermittelt. Enthalten sind ebenfalls die Perspektive von jungen Erwachsenen als auch verbandsinterne Diskussionen. Zusätzlich entstanden zu einzelnen Folgen auch Begleitmaterial, mit dem Jugendleiter:innen in Gruppenstunden vertiefter auf diese Themen eingehen können. Neben den Gesprächen mit aktiven Politiker*innen waren auch Journalisten und der DBJR vertreten.
Ziele:
- Interesse an Politik wecken: Entscheidungsprozesse aufzeigen, Inhalte niederschwellig und interessant aufarbeiten, mit Gästen neue Perspektiven schaffen
- Vorurteile aufklären: Arbeitsweise der Bundestagsabgeordneten erklären, Transparenz und Kontaktmöglichkeiten aufzeigen
- Politisch bilden: Verknüpfung zwischen Jugendarbeit und Politik herstellen. Hörer:innen sollen Politik und Wichtigkeit der Bundestagswahl besser verstehen, Gäste bringe ihr Wissen mit ein
- Hörer:innen erhalten ein vertieftes Verständnis für Politik und gesellschaftliche Zusammenhänge sowie einen Einblick in politische Beteiligungsmöglichkeiten
Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?
Viel Öffentlichkeitsarbeit betreiben, Audio-Nachbearbeitung beauftragen, professionelle Hilfe hinzuziehen, ausreichend Recherchezeit einplanen, nicht abschrecken lassen, klein anfangen, sich nicht zu sehr von Dritten abhängig machen (im Bezug auf Rückmeldungen)
https://vcp.de/pfadfinden/allgemein/podcast-elefantenrunde
Planet Veitsbronn

Träger: Gemeinde Veitsbronn
Projektleitung: Igor Ninic
Dauer: 26.01.2021 - 09.01.2022
Zielgruppe:
Format: Beteiligungskampagne
Projektbeschreibung:
Es gab verschiedene offline Formate in Form von einer Jugendbeteiligungstour, einem Kinder- und Jugendbeteiligungstag sowie Kummerkästen, die in der Gemeinde aufgestellt wurden. Für die Bewerbung der Aktionen wurden Flyer, Banner, Plakate, Flaggen, Aufkleber mit einem extra erstellten Logo und weiteren Infos gelayoutet. Außerdem wurden die Orte mit auffälliger Deko geschmückt und auffällige Alienkostüme organisiert. Die Kinder und Jugendlichen konnten an den verschiedenen Tagen in direkten Austausch auch mit dem Bürgermeister und dem Landrat gehen. Ihnen wurde die Möglichkeit gegeben, ihre Verbesserungsideen, ihre Wünsche, aber auch ihre Anmerkungen, was sie in ihrer Gemeinde erhalten möchten, zu äußern.
Ziele:
- Kindern und Jugendlichen auf innovative Weise Beteiligung näherbringen und sie aktivieren
- Identifikation mit dem eigenen Ort schaffen
https://www.planet-veitsbronn.de/
Poli-Tour, KJR Nürnberger Land

Poli-Tour – Aktion zur Kommunalwahl 2020: Landratskandidat:innen und Kreistagskandidat:innen unterwegs zur Jugendarbeit
Träger: KJR Nürnberger Land
Projektleitung: Melanie Voigt
Dauer: Durchführung an einem Tag (11.30 Uhr – 17.30 Uhr)
Zielgruppe: Jugendliche bis 18 Jahre sowie Landrats- und Kreistagskandidat:innen und Mitglieder des Jugendhilfeausschusses
Format: Landkreistour mit Kommunalpolitiker:innen
Projektbeschreibung:
Die Politiker:innen konnten sich für eine Bustour durch den Landkreis anmelden. Dabei wurden vier Stationen angefahren, an denen die örtliche Jugendarbeit vorgestellt wurde. Dabei wurde der Raum für Diskussionen, Ideen, Austausch und Feedback geöffnet. Gemeinsam mit den Jugendlichen wurden zuvor jugendpolitische Forderungen erarbeitet und formuliert. Jede Station wurde mit einer dieser Forderung nach „Räumen für die Jugendarbeit“ verknüpft. Diese waren in folgende Themenschwerpunkte gegliedert: Lern- und Erfahrungsräume, Kommunikationsräume, Freiräume und jugendpolitische Unterstützung. An jeder Station waren Jugendliche vor Ort, die die Politiker:innen empfangen haben, gemeinsam Kooperationspiele gespielt haben, in Gruppenarbeit eine Radiosendung gestalteten oder in Austausch gegangen sind.
Ziele:
- Den Landrats- und Kreistagskandidat:innen soll veranschaulicht werden, wofür die Gelder aus Landkreismitteln der Jugendarbeit verwendet werden
- Den Landrats- und Kreistagskandidat:innen soll bewusst gemacht werden, dass sie einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung des Gemeinwesens in den Kommunen vor Ort leisten können
- Die Landrats- und Kreistagskandidat:innen können sich ein konkretes Bild über das Angebot der Jugendarbeit im Landkreis machen
- Die Landrats- und Kreistagskandidat:innen gewinnen Einblick in verschiedene Jugendarbeitsprojekte, deren Zielsetzung und Wirkungsweise
- Die Landrats- und Kreistagskandidat:innen kommen in Austausch mit Akteur:innen der Jugendarbeit
- Die Landrats- und Kreistagskandidat:innen kommen in Austausch mit Jugendlichen
- Die Landrats- und Kreistagskandidat:innen erfahren, was die örtliche Jugendarbeit an Ressourcen für die Erhaltung und Weiterentwicklung ihrer Angebote braucht
Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?
Kurze Distanzen zwischen den Stationen wählen, Programm entzerren, da es viele Eindrücke für die Politiker:innen sind, Zusagen können spät kommen und daher gibt es erst spät Planungssicherheit, Wahlperiode wählen, in der die lokalen Amtsinhaber:innen eine weitere Wahlperiode kandidieren wollen, da sonst schwer Kontakte herzustellen sind
https://www.kjr-nuernberger-land.de/
„Die Poli-Tour ist beste Lobbyarbeit. Die Politiker*innen werden auf eine Begegnungstour mit der Jugendarbeit im besten und wahrsten Sinn des Wortes „mitgenommen“. Der touristische Ausflugs- und Besichtigungscharakter ist durchaus gewollt – lernen doch viele Politiker*innen erstmals reale Orte der Jugendarbeit im gemeinsamen Wirkungskreis kennen. Richtig interessant wird es dann, wenn die Politiker*innen in die jeweiligen Aktionen der Jugendarbeit vor Ort „charmant aber schonungsfrei“ integriert werden, in die zugedachten Rollen schlüpfen, Teil des Settings und damit selbst zu Akteur*innen der Jugendarbeit werden. Jugendarbeit, deren Ansätze und ihre Wirkweise wird für die Politiker*innen erfahrbar und spürbar. Das macht Spaß, geht unter die Haut und wirkt nachhaltig. Mit einem frischeren Verständnis für die Jugendarbeit, deren Anliegen, Auftrag und Bedarfen.“ Bruni Schmidt
Beweg was! Bei der U18-Wahl im Landkreis Fürth

Träger: Kreisjugendring Fürth
Projektleitung: Claudia Elß
Dauer: 18.12.2019 - 21.12.2020
Zielgruppe: Jugendliche bis 18 Jahre
Format: U18-Wahl
Projektbeschreibung: Für die Bürgermeister*innenwahl hat der KJR Fürth eine U18-Wahl organisiert, bei der Jugendliche bis 18 Jahren ihre Stimme abgeben durften und sich mit politischen Themen auseinandersetzen konnten. Sie haben die Möglichkeit bekommen ihre politischen Themen mit in den Wahlkampf einzubringen. In Zusammenarbeit mit den weiterführenden Schulen des Landkreises haben die Lehrer*innen Infomaterial erhalten um die Schüler*innen mit allen nötigen Informationen auszustatten. In den Schulen wurden Wahllokale errichtet, in denen die Jugendlichen in den Pausen ihre Stimme abgeben konnten.
Ziele:
- Jugendliche werden bei der Auseinandersetzung mit dem Thema Wahl informiert und unterstützt
- Erleben und Durchspielen einer vereinfachten Wahl
- Abfragen von Themen, Wünschen und Anliegenden der Jugendlichen
- Auf die Anliegen der Jugendlichen bei Bürgermeister*innen, Jugendbeauftragten und in der Öffentlichkeit aufmerksam machen
Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?
Mögliche Bedenken und ablehnende Haltung mancher Bürgermeister*innen mitbedenken und sich darauf vorbereiten, über Schulen erhält man eine große Reichweite, dennoch freiwilligen Charakter der Wahl beibehalten, Jugendliche beteiligen, Kooperationen mit Politiker*innen, im Vorfeld Landrat*in und Bürgermeister*innen informieren, Einbindung aller Landkreisgemeinden (Meinungsäußerungen, Wahlbeteiligung), bei Fragen und Anliegen an Mitarbeiter*innen des Fachprogramms Demografie und Partizipation wenden
#how2demokratie

Träger: Kreisjugendring Ostallgäu
Projektleitung: Anna Heiland
Dauer: 25.11.2020 - 28.02.2023
Zielgruppe: Jugendliche
Format: Themenkisten mit jugendgerechten Themen
Die Idee:
Wann lernst du eigentlich etwas über unsere Demokratie? Zahlen und Fakten gibt´s oft im Schulunterricht...& drüber hinaus?!
Unsere Idee sind jugendgerechte Themenkisten, die junge Menschen über Themen unserer Demokratie aufklären und informieren.
Mit Spielen, Videos oder anderen Methoden können die Teilnehmenden Demokratie hautnah erleben und sich eigene Meinungen zu den Themen: Wahlen, Deutschland während der NS-Zeit, Fakenews, Klimawandel, Alltagsrassismus oder Jugendbeteiligung bilden.
Wir sind der Meinung, junge Menschen sollen Demokratie in möglichst vielen Lebenswelten kennenlernen! Deshalb gehört zu #how2demokratie auch eine Projektwoche und die Lange Nacht der Demokratie.
Konzept:
Die Kisten sind für unterschiedliche Altersgruppen konzipiert und können nach Belieben in Gruppenstunden oder Unterrichtsstunden eingesetzt werden.
Jede Kiste enthält eine Beschreibung für die Gruppenleitung, so kann die Kiste komplett selbstständig durchgeführt werden.
Alle Kisten haben eine Dauer zwischen 1,5 und 2,5 Std, je nach Gruppe.
Aktuelle Kisten (im Online- und Präsenzformat):
#deinewahl (Wahlen)
#how2remember (NS-Zeit)
#fakeNEWS
#klimakiste (Klimawandel)
#nohate (gegen Alltagsrassismus)
#jukon (Jugendkonferenz)
https://www.kjr-ostallgaeu.de/-how2demokratie
Ziele:
- Information und Aufklärung über demokratische Themen
- Erleben von demokratischen Prozessen
- Bildung über politische Themen
„Die Themen sind von und für junge Menschen aufgebaut. So wird das Interesse für unsere Demokratie geweckt und es entstehen interessante Diskussionen! “Anna Heiland, Sozialpädagogin B.A., Projektleitung #how2demokratie
RamPa Zamba - Trend-Sport Festival unter dem Motto: rollen, chillen, springen, feiern

Träger: Stadt Königsbrunn, MatriX, Jugendfreizeitstätte Königsbrunn
Projektleitung: Ralf Engelstätter
Dauer: 12.07.2019 - 20.07.2019
Zielgruppe: Jugendliche (6 bis 27 Jahre)
Format: Festival
Projektbeschreibung: Zusammen mit Jugendlichen wurde ein Festival für junge Menschen geplant. Dabei wurden in verschiedenen Gruppen Aufgaben bezüglich der Gastronomie, Dekoration, Technik, Veranstaltungsort, Einkäufe, Veranstaltungen, Gestaltung der Halle ect. gesammelt und organisiert. Innerhalb des Festivals gab es an verschiedenen Tagen kleinere Events, wie einen Familientag, verschiedene Contests, Asia Special Day, King of Dirt, Game of Skate, American Day, Rollschuhdisko und vieles mehr. Die Jugendlichen organisierten das gesamte Festival bereits im Vorfeld und wurden von den Mitarbeitenden lediglich begleitet und unterstützt.
Ziele:
- Junge Menschen für Engagement in der Gestaltung ihrer unmittelbaren Lebenswelt zu begeistern
- Junge Menschen mit Ehrenamt und partizipative Teilhabe am Gemeinwesen in Berührung bringen
Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?
Ideen der jugendlichen aufnehmen, passendes Kurzkonzept im Team entwickeln, Genügend Zeit für Genehmigungen einplanen, Zusammenarbeit mit Sicherheitsdienst, BRK und Polizei und rechtzeitige Vorbesprechungen abhalten, Schulen rechtzeitig informieren bezüglich Werbung, geeigneten Zeitpunkt für das Festival finden (Notenschluss)
LandjugendApp

Träger: Bayerische Jungbauernschaft
Projektleitung: Michael Kießling
Dauer:
Zielgruppe: jeder, der App haben möchte
Format: App
Projektbeschreibung:
In diesem Projekt wurde eine App für die Landjugend Bayern entwickelt. In dieser App kann man unter Anderem Termine einsehen, Benachrichtigungen erhalten und an Umfragen teilnehmen. Für die Geschäftsstelle sowie den Vorstand wurde ein Login-Bereich erstellt, in dem zusätzliche Berechtigungen eingestellt sind. So können diese PushNachrichten sowie Ausschreibungen und Umfragen erstellen und verschicken.
Ziele:
- Vernetzung der Ortgruppen
- Informationsfluss über Verbandsaktivitäten
Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?
Jemand festlegen, der für die ständige Pflege zuständig ist, Erstellung eines Pflichtenheftes, im Verband abstimmen, da unterschiedliche Strukturen und Fokussierungen vorhanden sind und dies auch in der App eingebettet werden sollte
https://www.landjugend.bayern/downloads/verbandsinternes/landjugend-bayern-app-infos/
Hey Bürgermeister*in!

Träger: Kreisjugendring Augsburg-Land
Projektleitung: Lena-Maria Frank
Dauer: 01.12.2019 - 30.03.2020
Zielgruppe: Jugendliche (6-27 Jahre)
Format: Videokampagne, Infoabende
Projektbeschreibung: Anlässlich der Kommunalwahlen wurden verschiedene Schwerpunkte gelegt um die Jugendlichen an die Kommunalpolitik heranzuführen und auf das Thema „Wahlalterabsenkung“ aufmerksam zu machen. In Zusammenarbeit mit FSJler*innen und einem Moderations- und Filmteam wurde ein Video mit Jugendlichen gedreht, indem sie ihre Wünsche, Forderungen oder Statements zur Kommunalpolitik abgeben konnten. Zusätzlich wurde ein Infoabend zur Wahlalterabsenkung veranstaltet, bei dem sowohl ein Impulsvortrag als auch eine Podiumsdiskussion mit Kommunalpolitiker*innen beinhaltet waren.
Ziele:
- Kennenlernen der Kandidat*innen zur Bürgermeisterwahl
- Niedrigschwellige Auseinandersetzung mit Kommunalpolitik und demokratischen Prozessen
- Stimme der Jugend wird gehört
- Kommunalpolitiker*innen erhalten Einblick in die Lebenswelt und Interessenslagen der Jugendlichen
- Jugendliche als Zielgruppe für zukünftige Beteiligungsmöglichkeiten
- Kennenlernen des KJR als verlässlicher Partner der Jugendarbeit innerhalb der Kommune
Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?
Häufiges Nachfragen bei Eltern/ Jugendlichen bezüglich des Datenschutzes, da oft die Zettel vergessen werden oder verloren gehen, FSJler*innen bzw. junge Menschen in das Projekt miteinbeziehen, die bereits eine Vertrauens- und Beziehungsebene zu den Jugendlichen aufgebaut haben
Youtube-Kanal: https://www.youtube.com/watch?v=lyZ0oqFZdX4
Jugendparlament als Beteiligungsform für Jugendliche und junge Menschen in der Stadt Memmingen

Träger: Stadt Memmingen, Jugendamt
Projektleitung: Andreas Kerler
Dauer: 01.10.2020 – 12.09.2021
Zielgruppe: Jugendliche und junge Menschen (14 - 21 Jahre)
Format: Jugendparlament
Projektbeschreibung:
Das Jugendparlament wurde coronabedingt mit 9 Jugendparlamentarier:innen gegründet. Dabei wurden Vertreter:innen der Schulen in das Jugendparlament einbezogen. Sowohl der Oberbürgermeister als auch die Presse wurde miteinbezogen. Es wurden Arbeitsgruppen gebildet, die sich für bestimmte Themen einsetzen und Aktionen geplant wurden. So wurden eine Jugendkino und eine Jugendveranstaltung geplant und durchgeführt. Die Jugendlichen wurden zudem bei wichtigen Stadtplanungsprozessen beteiligt und als wichtige Multiplikator:innen für die Jugendarbeit und -hilfe angesehen.
Ziele:
- Beteiligungsmöglichkeit für junge Menschen im Alter von 14 bis 21 Jahre
- Erhalt und Schaffung einer jugendfreundlichen Stadt Memmingen
- Bildung von sozialen und demokratischen Kompetenzen
- Bildung von Sachkompetenzen
Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?
Nur Schulen auswählen, in denen die Schüler:innen die Stadt auch als ihren Lebensmittelpunkt sehen, Kommunikation über Social Media Kanäle nutzen, Sitzungen erst am frühen Abend ansetzen, bei Unterstützung bezüglich Online-Tools an Medienfachberatung wenden, ein Jugendparlament sollte zu den individuellen Strukturen der Kommune passen.
kommunal mitmischen

Träger: Naturfreundejugend Deutschlands, Landesverband Bayern
Projektleitung: Julia Hufsky
Dauer: 10.01.2020-31.12.2020
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene (6 -27 Jahre)
Format: Social-Media-Kampagne, Werkzeugkasten, Austauschtreffen
Projektbeschreibung:
Durch verschiedenste Methoden wurde einen Austausch über soziale und umweltpolitische Themen und über die Bedeutung von politischem Handeln ermöglicht. Zusätzlich wurde zur Kommunalwahl eine Social-Media-Kampagne erarbeitet, in der Posts und Videoclips rund um das Thema „Wahlen“ erstellt wurden. Außerdem gab es Thementage wie der Mecker-Mittwoch und der Visionen-Donnerstag, an denen sich die Jugendliche beteiligten konnten. Es wurde ein „Werkzeugkasten“ mit Methoden und Themenkomplexen erstellt, mit dem Jugendleiter:innen in Eigenregie Gruppenstunden, Aktionen und Veranstaltungen zum Thema „kommunal mitmischen“ planen und durchführen können.
Ziele:
- Ausbau der selbsttragenden Angebotsstruktur von Partizipationsmöglichkeiten für Jugendliche und junge Erwachsene
- Schaffung einer Plattform für den kommunalen Austausch und Etablierung einer innerverbandlichen Diskussionskultur auf Orts-bzw. Bezirksebene
- Aktive Beteiligung von jungen Menschen bei kommunalpolitischen Themen
- Einbeziehung von Kommunalpolitiker*innen für einen lebhaften Austausch
Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?
Viel Zeit einplanen für die Instagram-Beteiligung, da man regelmäßig nachschauen muss, ob etwas repostet oder neue Beiträge hochgeladen wurden, regelmäßige Evaluation, Balance zwischen Online- und Präsenzformate finden, Ausweichpläne haben, junge Menschen von Anfang an miteinbeziehen
https://bayern.naturfreundejugend.de/beitraege/-/-/show/5115/projekt_kommunal_mitmischen/
Etablierung eines digitalen Beteiligungstool für junge Bürger:innen der Stadt Kempten

Träger: Stadt Kempten, Jugend-, Schul-, und Sozialreferat
Projektleitung: Oliver Huber, Alina Scheidler
Dauer: 01.01.2021 – 31.12.2021
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, junge Menschen (6 – 27 Jahre)
Format: digitales Beteiligungstool
Projektbeschreibung:
Die Wahl für eine digitale Beteiligungsplattform fiel auf „OPIN.me“ von dem gemeinnützigen Verein „liquid democracy e.V.“ Zusätzlich wurde eine Honorarkraft für die Etablierung beauftragt. Die Plattform wurde den Schulen und wichtige Multiplikator:innen vorgestellt. Man konnte eine Probe-Beteiligung starten, um sich zunächst mit der Plattform vertraut zu machen. Das Tool wurde dann für die Wahl der Schüler:innenvertretung und für die Jugendkommission angewendet. Damit das Tool mehr an Anwendung gewinnt, wurde das Tool auch im Jugendhilfeausschuss vorgestellt und Workshops für Multiplikator:innen angeboten.
Ziele:
- Etablierung eines digitalen Beteiligungstool für Fragestellungen, Diskussionen und Ideenfindung zu planerischen Themen der Stadt
- Individuelle Nutzung von jungen Menschen
- Anwendung im schulischen Kontext und im Rahmen der Jugendarbeit
- Schaffung von moderner, niederschwelliger und transparenten zusätzlichen Partizipationsmöglichkeit für junge Menschen
Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?
Feedbackoption einbinden, Anonymität der Teilnehmenden wahren, Jugendliche jederzeit miteinbeziehen, regelmäßige Dokumentation der Aktivitäten, Maßnahmen und Veranstaltungen für erleichterte Erstellung des Verwendungsnachweises. Datenschutzerfordernisse vom Datenschutzbeauftragten abklären lassen
https://www.kempten.de/der-kemptener-weg-23926.html
Der „Kemptener Weg der Beteiligung junger Menschen“ ist für uns, Amt für Jugendarbeit der Stadt Kempten, deshalb so besonders, weil es zum einen eine gesamtstädtische Strategie ist, die in Zusammenarbeit mit vielen Fachkräften der Jugendarbeit entwickelt worden ist, und zum anderen das Ziel hat allen (!) Jugendlichen in Kempten Möglichkeiten zu eröffnen, sich an Planungsideen und –gedanken zu beteiligen. Die vielfältigen Möglichkeiten und der gemeinsame Wille der Stadt Kempten jungen Kemptener*innen zu beteiligen, machen den Kemptener Weg so besonders. Der „Kemptener Weg der Beteiligung junger Menschen“ ist niedrigschwellig, jugendgerecht, vielseitig und politisch fest verankert." Alina Scheidler, Kommunale Jugendarbeit, Stadt Kempten
Kinderhausen 3.0, KJR Mühldorf am Inn
Träger: Kreisjugendring Mühldorf am Inn
Projektleitung: Friedericke Orleth, Karina Simion
Dauer: 27.04.2020 – 31.10.2020
Zielgruppe: 6-12 Jahre
Format: digitale Kinderstadt
Projektbeschreibung:
Die Kinder holten sich für die digitale Kinderstadt eine zuvor vorbereitete Kinderstadtbox ab, in der alle benötigten Materialien, Anleitungen und ein Wochenplan mit Hinweisen in schriftlicher Form inkludiert waren. So konnten die Kinder verschiedene Bastel-, Mal- und Experimentieraktionen, sportliche Aktivitäten, Vorlesevideos, Diskussions- und Gesprächsrunden sowie Koch- und Backaktionen zuhause mit den Materialien aus der Kinderstadtbox ausführen. Die Ergebnisse wurden fotografisch festgehalte. Mithilfe verschiedener Online-Tools wurden Wahlplakate ausgestellt und eine Bürgermeisterin gewählt. Mit den abgeschlossenen Aktionen erhielten die Kinder Inntaler und konnten sich mit diesen tolle Spielsachen im „Kinderstadt-Onlineshop“ kaufen.
Ziele:
- Offenes Freizeitangebot für Kinder mit pädagogischem und partizipativem Ansatz
- Näher bringen von demokratischen Strukturen und das Zusammenspiel des Gemeinwesens
- Einübung von Werten wie z. B. Verantwortung, Partizipation, Kommunikation ect.
- Langfristige und aktive Einbringung der Kinder in das Gemeinde- und Verbandswesen
- Vermittlung eines sinnvollen Umgangs und deren Nutzung von digitalen Medien
Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?
Kommunikation über mehrere Kanäle gestalten, Tutorials für die Online-Tools anbieten, viele Freiwillige in und außerhalb der Jugendarbeit einbinden, Genügend Zeit beim Hochladen von Youtube-Videos einplanen, GEMA-geschützte Musik vermeiden, WeTransfer für Verschicken von großen Dateien verwenden
Youtube-Auftritt der Kinderstadt: https://www.youtube.com/watch?v=oISKeH8b8kQ
„GEB GOES ON! – Junge Menschen planen ihren Stadtteil“
Träger: Kinder- und Jugendhaus z.punkt, Jugendamt der Stadt Nürnberg, Offene Kinder- und Jugendarbeit
Projektleitung: Michaela Hillebrand
Dauer: 01.07.2018 – 31.03.2019
Zielgruppe: junge Jugendliche ab 12 Jahren
Format:
- Wöchentliche Treffs
- Einzelgespräche
- Minecraft-Übernachtungen
- Aktionstage
- Reservierte Projekt-Spielstunden im Offenen Treff des Jugendhauses
Projektbeschreibung:
Jugendliche bauen ihren eigenen Stadtteil samt Häuser, Grünflächen, Straßen ect. virtuell und maßstabsgetreu über das PC-Spiel Minecraft nach. Dabei bringen sie ihre eigenen Wünsche und Anregungen mit ein, ganz nach dem Motto: „Ich baue meinen Stadtteil- so wie er mir gefällt!“. Nach Fertigstellung des virtuellen Stadtteils werden Förderanträge zur Umsetzung der Wünsche der Jugendliche in Begleitung erstellt. Die virtuelle Stadt und die Förderanträge werden Stadtvertreter*innen und Entscheidungsträger*innen aus Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit präsentiert.
Ziele:
- Schaffung eines Bewusstseins für einen jugendgerechten Stadtteil
- Schaffung von fach-, struktur- und kommunalpolitischen Strategien zur Realisierung von Jugendinteressen
- Modellhaftes Vorgehen
- alters- und zielgruppengerechte Beteiligung von Jugendlichen
- durch die für die Zielgruppe attraktive Methode Minecraft setzen junge Menschen ihr Expert*innenwissen ein, um ihre Ideen medial anschaulich, nachvollziehbar und kreativ darzustellen
- Entwickeln eines realistischen Bildes auf ihr Lebensumfeld und dessen gestaltbaren Möglichkeiten und Potentialen
- Auseinandersetzung mit kommunalen, baulichen, kreativen Veränderungsmöglichkeiten und Weiterentwicklung derselben
- Erleben von Selbstwirksamkeit (ihre Arbeit stößt auf Anerkennung)
Was würde ich anderen Antragsstellenden raten?
Ausreichend Zeit einplanen, da die Erstellung der einzelnen Häuser, Infrastruktur, Details ect. sehr aufwendig ist. Auch in Bezug auf den Förderzeitraum sollte dies berücksichtigt werden.
https://www.nuernberg.de/internet/jugendhaus_zpunkt/geb_goes_on.html