Schwimmbäder offen halten

Kinder und Jugendliche haben in den letzten beiden Jahren besonders unter Corona gelitten und zugunsten der vulnerablen Gruppen zurückgesteckt. Aber sie haben nicht nur einfach zurückgesteckt: Insbesondere Kinder konnten wichtige Lernerfahrungen nicht machen, die sie jetzt nachholen müssen. Im Hinblick auf aktuelle Diskussionen zum Energiesparen ist dabei vor allem die Fähigkeit des Schwimmens elementar, denn im Notfall rettet sie Leben. Schwimmkurse in Vereinen und Verbänden sind derzeit gefragter denn je. Je früher die Kinder schwimmen lernen, desto besser und desto größer und nachhaltiger der Lernerfolg. Die Notwendigkeit von Schwimmkursen zeigt sich auch im Erfolg des Programmes „Mach mit – Tauch auf“, im Rahmen dessen innerhalb eines Schuljahres etwa 5.000 Gutscheine zum Erwerb eines Seepferdchenabzeichens eingelöst wurden, das aufgrund des Erfolgs bis zum 31. Dezember 2022 verlängert wurde. Eine Schließung von Schwimmbädern oder Verschlechterung der Bedingungen in Hallenbädern steht dem Engagement der Landesregierung entgegen.

Deshalb fordert die Vollversammlung des Bayerischen Jugendrings, dass der BJR und seine Gliederungen, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten, politisch auf den jeweiligen Ebenen für folgende Punkte einsetzen:

• Schwimmbäder sind nicht nur Freizeiteinrichtungen, sondern wichtige Bildungsstätten und Orte für die Jugendarbeit und müssen solange wie irgendwie möglich offen bleiben, soweit das für den Zweck des Schwimmenlernens nötig ist. Dies ist erforderlich, um in der Schwimmfähigkeit in der Bevölkerung vor dem Sommer nicht noch weiter zurückzufallen.
• Eine niedrige Wassertemperatur ist nur für geübte Schwimmer:innen tolerierbar. Kinder und Jugendliche, die noch im Prozess des Schwimmenlernens sind, sind jedoch auf wärmere Temperaturen angewiesen, weshalb insbesondere Lehrschwimmbecken weiterhin ausreichend warm (entsprechend der Empfehlungen der Fachverbände) sein müssen.