23.03.2024

Jugendarbeit bietet sichere Orte für alle Jugendliche

Für uns ist klar: Die Jugendarbeit ist und bleibt ein Safer Space, ein sicherer Ort für alle jungen Menschen. Dafür setzt sich die Jugendarbeit ein und das zu wahren sieht sie als kontinuierlichen Arbeitsauftrag an sich selbst.

Die aktuelle globale Lage, geprägt von Kriegen und Krisen, führt oft zu vorschnellen Zuschreibungen und Stereotypen. Insbesondere junge Menschen, die mit Kriegs- und Krisengebieten in Verbindung gebracht werden, stehen oft unter Druck, sich zu erklären. Hinzu kommt ein besorgniserregender Trend: ein Rechtsruck und die Zunahme rechter Polemik im politischen Diskurs. In diesen turbulenten Zeiten ist es umso wichtiger, zu betonen, dass Jugendarbeit vielfältige Perspektiven repräsentiert und die unterschiedlichen Interessen und Bedürfnisse aller junger Menschen berücksichtigt.

Die Stärke der Jugendarbeit liegt in ihrer Diversität und in der Unnachgiebigkeit, sich nicht spalten oder vereinnahmen zu lassen. Wir stehen für den Dialog und die gemeinsame Aushandlung von Wegen und Werten, gestützt auf die Grundprinzipien unserer Satzung. Alle haben ihren Platz in der Jugendarbeit und bereichern sie durch ihre Einzigartigkeit.

Die Jugendarbeit ist ein Safer Space für alle jungen Menschen:

  • Unabhängig von Glauben oder Religion – sei es jüdisch, muslimisch, alevitisch, christlich oder eine andere Überzeugung.
  • Unabhängig von der Hautfarbe
  • Unabhängig von der Herkunft – egal, wo junge Menschen oder ihre Familien verwurzelt sind und welche politischen Beziehungen diese Länder zueinander haben.
  • Unabhängig von sexueller Orientierung oder geschlechtlicher Identität
  • Unabhängig von körperlichen oder geistigen Fähigkeiten – mit oder ohne Behinderung.

Wir begegnen uns gewaltfrei mit Respekt und Toleranz. Unser gemeinsames Fundament ist eine Wertehaltung, die in der Präambel des BJR verankert ist.

Unsere Toleranz findet ihre Grenze bei Antisemitismus, antimuslimischem oder antialevitischen Rassismus sowie jeder Form von Diskriminierung, Rassismus und antidemokratischen Haltungen. Wir sehen Vielfalt als Bereicherung und Gewinn, und alles, was diese Vielfalt bedroht, ist entschieden zurückzuweisen.

In diesen herausfordernden Zeiten bekräftigen wir unser Engagement für eine Jugendarbeit, die ein Miteinander fördert, das auf Verständnis, Akzeptanz und dem gemeinsamen Streben nach einer besseren Welt für alle basiert.

Patrick Wolf
er/ihm
Büroleiter und Queer-Beauftragter