Das Wort Zukunftswerkstatt ist hier handgeschrieben mit einem Symbol für Frauen am rechten Ende und einem Symbol für das Coronavirus am linken oberen Ende des Wortes.

Fachtag: Chancengleichheit trotz Corona

Mädchen und Frauen drohen aufgrund der Pandemie Rückschritte ihrer Chancengleichheit

Jugend im Lockdown. Generation Corona. Jugend am Limit.

Das sind die aktuellen Schlagzeilen. Klar ist auch: Corona ist weiblich. In fast allen sozialen Aspekten trifft die Pandemie Frauen härter.

Aber wie geht es speziell Mädchen und jungen Frauen während der Pandemie? Was sind die Folgen für ihre Chancengleichheit?

Zu diesen Fragen veranstaltete die Kommission Mädchen- und Frauenarbeit der BJR-Vollversammlung am 28.04.2021 einen Online Fachtag/Zukunftswerkstatt. Leider konnten aufgrund des Formats der Zukunftswerkstatt nur eine begrenzte Anzahl an Teilnehmer:innen dabei sein.

Auf dieser Seite finden Interessierte und die Teilnehmer:innen im Nachgang der Veranstaltung den wissenschaftlichen Input von Lea Heyer, die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt und den Poetry Slam von Meike Harms sowie weiterführende Links. Die Veranstaltung wurde auch mit Graphic Novels dokumentiert, die ebenfalls abgebildet sind. 

Input Lea Heyer

Liste der Ergebnisse des wissenschaftlichen Inputs bei der Zukunftswerkstatt "Mädchen und Corona" aufgelistet nach dem Prinzip des Graphic Novelling
Wissenschaftlicher Input Zukunftswerkstatt Corona und Mächen

 

Lea Heyer ist tätig beim Forschungsverbund „Kindheit – Jugend – Familie in der Corona-Zeit“: JuCo und KiCo – Befragungen von jungen Menschen und Eltern während der Corona Pandemie der Universität Hildesheim. 

Sie hat in ihrem Vortrag dargestellt, wie es Mädchen und jungen Frauen sowie LGBTIQ*-Jugendlichen während der Pandemie geht. Der gesamte Vortrag ist im Downloadbereich nachlesbar.  

Ergebnisse des wissenschaftlichen Inputs bei der Zukunftswerkstatt "Mädchen und Corona" aufgelistet nach dem Prinzip des Graphic Novelling
Wissenschaftlicher Input Zukunftswerkstatt Corona und Mächen
  • Die körperliche, emotionale und sexualisierte Gewalt gegen Frauen* und Kinder hat während der Pandemie zugenommen.
  • Mädchen* bleiben mehr zu Hause und gehen weniger nach draußen als ihre männlichen* Altersgenossen. Daher sind Mädchen* im öffentlichen Raum weniger sichtbar als Jungen*.
  • Mädchen* übernehmen zu Hause häufiger Hausarbeiten und Care Tätigkeiten wie zum Beispiel auf jüngere Geschwister aufzupassen. Sie haben somit weniger Zeit für Schule, Ausbildung und Freizeit.
  • Mädchen* fühlen sich durch Corona häufiger psychisch belastet als Jungen*. Die Belastungen zeigen sich dabei auf unterschiedliche Weise: Während bei Mädchen* vermehrt emotionale Probleme auftreten, sind es bei Jungen* Hyperaktivitätsprobleme.

Zukunftswerkstatt: Was kann Jugendarbeit tun?

Nachmittags wurde in der Zukunftswerkstatt in 5 Kleingruppen gearbeitet. Sie fand in 3 Phasen statt. 

Die Teilnehmer:innen waren nach ihren Tätigkeitsfeldern den jeweiligen Kleingruppen zugeordnet: 

  • Gruppe 1 und 2: Offene Kinder- und Jugendarbeit, Streetwork und Aktivspielplätze
  • Gruppe 3: Jugendverbände, Jugendringe, Kommunale Jugendarbeit und Jugendbildungssstätten
  • Gruppe 4: Schule und Schulsozialarbeit
  • Gruppe 5: Fachstellen/Beratungssstellen für Mädchen und Frauen 

Die große Fragestellung der Zukunftswerkstatt: Was können wir in unserem Tätigkeitsfeld und als Bayerische Jugendarbeit für die Chancengleichheit von Mädchen und jungen Frauen tun? 

Ergebnisse  der Zukunftswerkstatt "Mädchen und Corona" gezeigt nach dem Prinzip des Graphic Novelling
Ergebnisse Zukunftswerkstatt Corona und Mächen

In der Kritikphase wurden verschiedene Denkanstöße erarbeitet, an denen dann in der Phantasie und Praxisphase weitergearbeitet wurde. 

Empowerment, Lobbyarbeit, Freiräume, Selbstverwirklichung und Partizipationsmöglichkeiten – dies waren nur einige Themenfelder, in denen die Kleingruppen in der Umsetzungsphase gearbeitet haben. Alle Ergebnisse der 3 Phasen findet Ihr im Downloadbereich.