Eine Person mit Regenbogenflagge.

Queere Jugendarbeit in Bayern

Der BJR steht für eine offene, tolerante und vielfältige Gesellschaft, in der sich alle junge Menschen frei entwickeln und verwirklichen können.

Überblick, Infos und Beratung

Diese Seite soll einen Überblick über die jugendpolitischen Forderungen des BJR, die Aufgaben des Queer-Beauftragten sowie wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema liefern. Informationen über queere Jugendgruppen in Bayern, sowie eine kompakte Vorstellung von Methoden sowie Best Practice Ideen vervollständigen die Seite.

Neuigkeiten

Weitere Informationen

Der Fachtag bietet eine einzigartige Gelegenheit, Werkzeuge und Kompetenzen für eine queersensible Jugendarbeit zu erlangen. Wir schaffen Zeit und Raum für Begegnung, schaffen einen Erfahrungsraum und fördern ein tieferes Bewusstsein für die Herausforderungen, denen queere Jugendliche gegenüberstehen. Durch eine Einführung in das Thema „Queer in der Jugendarbeit“ und die Möglichkeit sich mit verschiedensten Fragestellungen mit Expert:innen auseinanderzusetzen, ermöglicht der Fachtag einen Kompetenzgewinn für das Feld der queeren Jugendarbeit.

Mehr Infos und Anmeldung folgen.

Die Kommission Queere Jugendarbeit leistet wesentliche Beiträge zur Sensibilisierung, Inklusion und Unterstützung von LSBTIQ*-Personen in der Jugendarbeit. Durch Initiativen wie die diverse Regelung zur Zusammensetzung des Landesvorstands, die Organisation von Fachtagen und die Durchführung von Studien trägt sie maßgeblich zur Verbesserung der Lebenssituation junger queerer Menschen in Bayern bei.

Mehr Infos

Das Forschungsprojekt „How are you?“ hat erstmals die Lebenssituationen von LSBTIQA* Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Bayern untersucht. Hierfür haben das Institut für Diversity- & Antidiskriminierungsforschung (IDA) und die Hochschule Fresenius im Auftrag des Bayerischen Jugendrings (BJR) Gewalt- und Diskriminierungserfahrungen, Ressourcen und spezifischen Bedarfe junger LSBTIQA* Personen in Bayern in den Blick genommen mit dem Ziel, die Arbeit der queeren Communities weiterzuentwickeln. Die Datengrundlage lieferte eine erste queere Online-Befragung, an der sich zwischen April und Juni 2023 mehr als 2.000 junge Menschen aus Bayern beteiligt haben. Jetzt liegen die Ergebnisse der Studie vor, die auch Aufschluss über das Wohlbefinden und die Lebenserfahrungen queerer junger Menschen gibt. Das ist von besonderer Bedeutung, da die Datenlage zur Lebenssituation sowie Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen von LSBTIQA* Jugendlichen in Bayern bislang unzureichend war.

Im Rahmen einer Pressekonferenz am 6. Dezember werden die zentralen Ergebnisse der Befragung vorgestellt. Die vollständige Studie wird im Anschluss unter www.howareyou.bayern veröffentlicht. 

Die 163. BJR-Vollversammlung im Oktober 2023 beschloss anlässlich des Schwerpunktthemas Queere Jugendarbeit entsprechende jugendpolitische Forderungen. Bereits im März 2018 beschlossen die Delegierten der 152. BJR-Vollversammlung einstimmig die jugendpolitische Position zur sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt. Im wesentlichen fordert der BJR:

  • einen offenen und ehrlichen Diskurs zum Thema sexuelle Vielfalt und queere Lebensweisen,
  • einen Ausbau der Strukturen und die Anerkennung von zivilgesellschaftlichem Engagement in diesem Themenfeld, v.a. durch den Ausbau bisher fehlender Beratungsangebote in ländlichen Räumen,
  • eine Einrichtung eines Aktionsplans für Bayern nach dem Vorschlag des LSVD
  • einen Beitritt Bayerns zur „Koalition gegen Diskriminierung“ der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, um für das Thema Diskriminierungsschutz zu sensibilisieren und es als Querschnittsaufgabe politisch zu verankern,
  • eine Klärung einer Zuständigkeit für eine ressortübergreifende Antidiskriminierungspolitik innerhalb der Bayerischen Staatsregierung, z. B. durch eine:n bei der Bayerischen Staatsregierung angesiedelten Queer Beauftragte:n mit dem Ziel, den Dialog von Politik und Verwaltung mit Vertreter:innen außerschulischer Organisationen, zivilgesellschaftliche:n Akteur:innen, Religionsgemeinschaften, Gewerkschaften und kulturellen Institutionen zu fördern und damit die Akzeptanz queerer Lebensweisen zu stärken,
  • die Einrichtung einer Koordinierungsstelle auf Landesebene, um die bestehenden Angebote in der Jugendarbeit zu vernetzen, Akteur:innen zu begleiten und Qualifizierungen für Multiplikator:innen anzubieten bzw. zu vermitteln.

In Bayern sind verschiedene queere Jugendgruppen mit unterschiedlichen Angeboten aktiv. Die nachstehende Karte zeigt einen Überblick, erhebt jedoch nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.

 

 

1 bayernweit Jugendnetzwerk Lambda
www.lambda-bayern.de
2 München (Oberbayern) Diversity München
www.diversity-muenchen.de
  München (Oberbayern) JDAV Sektion Gay Outdoor Club
www.gocmuenchen.de/jugend
3 Ingolstadt (Oberbayern) notINrange e. V.
www.notinrange.de
4 Schongau (Oberbayern) Romeo + Julian
www.romeojulian.de
5 Erlangen - Nürnberg (Mittelfranken) queerdenker Erlangen - Nürnberg
www.qen.lgbt
6 Nürnberg (Mittelfranken) Fliederlich e.V. c/o WuF-Zentrum
www.fliederlich.de
7 Würzburg (Unterfranken) DejaWÜ
www.deja-wue.de
10 Augsburg (Schwaben) Queerbeet Augsburg e.V.
www.queerbeet-augsburg.de
8 Aschaffenburg (Unterfranken) Rainbows Aschaffenburg
www.rainbows-ab.de
11 Neu-Ulm (Schwaben) Young und Queer Ulm e. V.
www.facebook.com/youngandqueerulm
12 Niederbayern Queer in Niederbayern
www.queer-niederbayern.de
14 Amberg (Oberpfalz) Kunterbunt Amberg
www.kunterbunt-amberg.de
13 Regensburg (Oberpfalz) Jung und Gleich Regensburg
www.jungundgleich.blogspot.com
9 Kempten (Schwaben) Bonito Allgäu
www.bonito-allgaeu.de

 

In einer bayernweit einzigartigen Kooperation haben sich der Lesben- und Schwulenverband in Bayern (LSVD Bayern), die Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität (dgti) und der BJR zusammengeschlossen, um die Infrastruktur der LSBTIQ*-Community im Freistaat Bayern zu stärken. Die neue Informations-, Kommunikations- und Vernetzungsplattform auf der Seite des Queeren Netzwerks Bayern bietet eine Sammlung von Ansprechpersonen und Beratungsstellen sowie weiteren fachlichen Informationen.

Ansprechperson

Patrick Wolf
er/ihm
Büroleiter und Queer-Beauftragter