Im Rahmen des Schwerpunktthemas auf der 163. BJR-Vollversammlung haben sich die Delegierten und Gäste mit unterschiedlichen Aspekten queerer Jugendarbeit auseinandergesetzt, darüber beraten und diskutiert.
Schließlich ist es im Besonderen die Aufgabe des Bayerischen Jugendrings auf allen Ebenen, „alle jungen Menschen durch Angebote der Jugendarbeit in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung zu fördern und ihre gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und allgemeiner Chancengleichheit zu ermöglichen. […] Hierunter versteht der Bayerische Jugendring insbesondere […] die gleichberechtigte Teilhabe junger Menschen unabhängig von geschlechtlicher Identität oder sexueller Orientierung“[1]. In einem Grundlagenbeschluss[2] der 152. BJR-Vollversammlung wurden wesentliche Forderungen und Positionen der Jugendarbeit beschlossen, die durch weitere Beschlüsse wie z. B. zum Pride-Monat[3] ergänzt wurden. Auch die Einsetzung der Kommission Queere Jugendarbeit im Juni 2021 war ein wichtiger Schritt, für das Thema innerhalb der Jugendarbeit zu sensibilisieren, Anfragen besser zu koordinieren und Aktivitäten zu steuern.
Auch das Forschungsprojekt „How are you?", das vom BJR 2023 initiiert wurde, um die Lebenssituation von queeren jungen Menschen zwischen 14 und 27 Jahren in Bayern zu untersuchen, trägt dazu bei, wichtige Erkenntnisse zu gewinnen und damit auch die Forschungslage in Bayern zu verbessern. Dazu erarbeitete das Institut für Diversity- und Antidiskriminierungsforschung (IDA) in enger Zusammenarbeit mit Fach- und Alltagsexperten:innen-Beiräten eine quantitative Online-Befragung, mit der zwischen April und Juni 2023 mehr als 2.000 Teilnehmende erreicht wurden. Ende 2023 folgen in einem umfangreichen Ergebnisbericht die ausführlichen Erkenntnisse sowie Diskussion und Ableitungen.
Nicht nur vor dem Hintergrund des Schwerpunktthemas in der BJR-Vollversammlung, sondern auch aufgrund der derzeitigen dynamischen Entwicklung und erhöhten medialen Präsenz des Themas im gesellschaftlichen und politischen Diskurs ist eine aktuelle Beschlusslage angemessen. Die bisher erhobenen Forderungen werden explizit allesamt bestätigt und an dieser Stelle nicht wiederholt. Vor dem Hintergrund der geplanten Erstellung eines Aktionsplans QUEER werden jedoch weitere jugendpolitische Forderungen erhoben:
[1] Satzung des Bayerischen Jugendrings, §3 (1) h, www.bjr.de/ueber-uns/satzung
[2] www.bjr.de/ueber-uns/gremien/beschluesse/sexuelle-vielfalt
[3] www.bjr.de/ueber-uns/gremien/beschluesse/es-wird-zeit-pride-monat-fuer-dialog-nutzen
[4] https://www.bjr.de/ueber-uns/gremien/beschluesse/zurueck-in-die-zukunft-chancengleichheit-fuer-maedchen-trotz-corona