Auf der braunen Wasseroberfläche zeichnen sich zwei große Kreise ab

Forschungsprojekt SchutzJU

Die Kooperation des Bayerischen Jugendrings als Praxispartner der HAW Landshut geht weiter - im interdisziplinären Forschungsprojekt „SchutzJU".

Der Datenbericht ist fertig!

Der feldspezifische Datenbericht aus der Onlinebefragung für den Bereich Jugendverbandsarbeit ist jetzt fertiggestellt und veröffentlicht! Im Mittelpunkt stehen die Perspektiven, Einschätzungen und Wissensbestände von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen aus Jugendverbänden.

Projektbeschreibung

Um was geht es bei SchutzJU?

Das Transferprojekt SchutzJu ist das Nachfolgeprojekt von "SchutzNorm". SchutzJU unterstützt die partizipative Erarbeitung von Schutzkonzepten in den vier Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendarbeit sowie Jugendsozialarbeit (§§ 11 bis 13 SGB VIII). Im Rahmen des Verbundvorhabens nehmen Wissenschaftler*innen an den vier Projektstandorten gemeinsam mit je einer Praxispartnerorganisation folgende Handlungsfelder näher in den Blick: Fachhochschule Kiel: Jugendsozialarbeit; Universität Kassel: internationale Jugendarbeit; Universität Hildesheim: offene Kinder- und Jugendarbeit; Hochschule Landshut: Jugendverbandsarbeit. Im Teilprojekt Jugendverbandsarbeit an der Hochschule Landshut wird an den Ergebnissen aus dem Vorgängerprojekt SchutzNorm angesetzt, die zeigen, dass junge Menschen in Jugendverbänden ihre Peer-Community nutzen, um über für sie wichtige Themen wie Sexualität, Grenzen, Gewalt und Schutz zu sprechen. Kooperativ und partizipativ werden feldspezifische, modellhafte Peer-to-Peer Workshops zur partizipativen Erarbeitung von Schutzkonzepten entwickelt und erprobt.

Was war das Ergebnis von SchutzNorm?

Schutzkonzepte dienen dem besseren Schutz und der Stärkung unveräußerlicher, persönlicher Rechte junger Menschen und tragen zu deren gesellschaftlicher Teilhabe bei. Bislang ist keine flächendeckende Umsetzung von Schutzkonzepten überall dort erfolgt, wo sich junge Menschen aufhalten. Im Projekt SchutzNorm (Laufzeit 2018-2021) wurden die Normalitätskonstruktionen und Perspektiven junger Menschen auf Schutzkonzepte untersucht. Deutlich wurde, dass Schutzkonzepte in den auf Partizipation und Selbstorganisation basierenden Feldern der Kinder- und Jugendarbeit sowie Jugendsozialarbeit bei den jungen Menschen zu wenig ankommen. Zudem wurde der Bedarf nachgewiesen, die Schutzkonzepte an den Lebenswelten junger Menschen zu orientieren und sie passgenau für die jeweiligen Felder zu entwickeln.

Worum geht es im neuen Projekt?

Im Transferprojekt SchutzJu werden deshalb kooperativ mit regionalen und überregionalen Praxispartner*innen und partizipativ mit jungen Menschen feldspezifische Strategien zur Implementierung von Schutzkonzepten erarbeitet. In einem kooperativen bzw. partizipativen Forschungsprozess werden die handlungsfeldbezogenen Möglichkeiten und Schwierigkeiten ermittelt (Online-Befragung und Gruppendiskussionen). In einem Entwicklungsprozess werden Transfermaterialien für feldspezifische Umsetzungsmodelle und Beispiele guter Praxis zusammengeführt und auf einer Online-Plattform nachhaltig zur Verfügung gestellt.

Was wird wie umgesetzt?

Im Teilprojekt Jugendverbandsarbeit wird an den Ergebnissen aus dem Projekt SchutzNorm angesetzt, die zeigen, dass junge Menschen in Jugendverbänden ihre Peer-Community nutzen, um über für sie wichtige Themen wie Sexualität, Grenzen, Gewalt und Schutz zu sprechen. Kooperativ und partizipativ werden feldspezifische, modellhafte Peer-to-Peer Workshops zur partizipativen Erarbeitung von Schutzkonzepten entwickelt und erprobt.

Für das Transferprojekt SchutzJu gelten die Prinzipien von Kooperation und Partizipation. Durch die kooperative Zusammenarbeit mit Fachkräften und Verbänden sowie die partizipative Beteiligung junger Menschen können die entwickelten Schutzkonzepte in den Feldern der Kinder- und Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit nachhaltig umgesetzt werden. Das bereits durch die vorangegangenen Projekte SaferPlaces und SchutzNorm entstandene Netzwerk im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit trägt zur Multiplikation und zum Transfer bei. Dabei wird von den in SchutzNorm gewonnenen Erfahrungen mit Peer-Ansätzen profitiert. Insgesamt sorgen Kooperation und Partizipation für eine bessere Passförmigkeit der feldspezifischen Umsetzungsmodelle und der Transfermaterialien, die auf der feldübergreifenden Online-Plattform bereitgestellt werden. Über das Projektende hinaus soll die Online-Plattform von den Praxispartner*innen in der Kinder- und Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit weitergeführt und in ihre jeweiligen Internetauftritte eingebettet werden. In Vorträgen und Publikationen wird das Transferprojekt fortlaufend vorgesellt und die empirischen Befunde und Beispiele guter Praxis zur Diskussion gestellt. Die Erkenntnisse wirken in die Fachpraxis und in die Wissenschaftscommunity von Erziehungswissenschaft, Sozialpädagogik und Soziologie hinein.

Im Teilprojekt Jugendverbandsarbeit werden Erkenntnisse und Materialien insbesondere für das Feld der Jugendverbandsarbeit über Fachartikel, Fachvorträge und die Online-Plattform zur Verfügung gestellt. Die Workshops von und für junge Menschen werden als Multiplikator*innen-Workshops konzipiert und projektüberdauernd weitergeführt.

Projektdauer: 01.10.2021 bis 30.09.2024

Das Projekt wird gefördert aus Mitteln des BMBF.

 

Ansprechpersonen in der HAW Landshut

Sonja Riedl
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
sonja.riedl(at)haw-landshut.de

Prof.in Dr. phil. Mechthild Wolff
Projektleitung in Landshut
mechthild.wolff(at)haw-landshut.de

Kontakt

Beate Steinbach
Referentin Fachberatung Prätect