Junge Menschen mit Flucht- oder Migrationsbiografie werden als Multiplikator:innen und Referent:innen für die Jugendarbeit fortgebildet.
Miteinander reden, nicht übereinander: das ist Ziel des Aktionsprogramms ju&mi – Jugendarbeit in der Migrationsgesellschaft des Bayerischen Jugendrings (BJR). Um dieses Ziel zu erreichen, wurde 2017 die erste Fortbildung zum:zur Jugendintegrationsbegleiter:in (Jib) angeboten.
Jibs sind junge Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung. Durch ihre eigenen Erfahrungen und die Fortbildung sind sie Expert:innen für verschiedene Themen, die geflüchtete und neuzugewanderte Jugendliche beschäftigen, z.B. Identität und Zugehörigkeit, Interkulturalität, Mehrsprachigkeit, Trauma, Rassismus und Diskriminierung.
Dazu halten sie Workshops und Vorträge und geben Beratungen: Einerseits für die Jugendarbeit, die ihre Angebote für geflüchtete und neuzugewanderte junge Menschen öffnen möchte, andererseits für andere junge Menschen, die neu ankommen in Deutschland und hier aktiv werden wollen.
Bisher fand die Fortbildung fünfmal statt mit insgesamt rund 50 Absolvent:innen.
Die Teilnehmenden beschäftigen sich mit verschiedenen Themen theoretisch und praktisch.
Zum einen geht es um Persönlichkeitsentwicklung: Was sind die eigenen Identität(en) und wie beeinflussen sie das Leben in Deutschland? Wie kann man die eigene Geschichte erzählen? Wie kann man gut kommunizieren und mit Konflikten umgehen? Wie kann man sich empowern, aktiv werden und sich für ein gutes Miteinander engagieren?
Zum anderen geht es um Themen wie Rassismus, Diskriminierung und das Zusammenleben in einer vielfältigen Gesellschaft: Was bedeutet das für die Jugendarbeit?
Außerdem lernen die Teilnehmenden Methoden zu Präsentation, Moderation, Beratung und Projektmanagement kennen.
Sie vernetzen sich mit verschiedenen Akteuren der Jugendarbeit und verstehen, wie Jugendarbeit in Bayern strukturiert ist.
Die Fortbildung wird über das Aktionsprogramm ju&mi des Bayerischen Jugendrings finanziert.
Die Jibs stehen der Jugendarbeit zur Verfügung, wenn es um die Umsetzung von Ideen rund um das Thema Jugendarbeit in der Migrationsgesellschaft geht. Zur Vermittlung und zur Beratung zu Fördermöglichkeiten steht die BJR-Projektkoordinatorin von ju&mi gerne bereit: koesterke.astrid(at)bjr.de
Die für 2024 geplante Ausbildung kann leider nicht stattfinden.
Die Jib-Qualifizierung ist kostenlos.
Die Kosten für Seminare, Fahrten, Unterkunft und Verpflegung zahlt der Bayerische Jugendring.
Aktuell ist keine Bewerbung möglich. Sobald die Bewerbung freigeschalten wird, geht das hier auf dieser Seite.
Die Jib-Fortbildung ist ein Projekt des Bayerischen Jugendrings.