Um dieses Ziel zu erreichen, muss präventives Handeln auf allen Ebenen von Jugendverbänden und Jugendringen verankert werden. Bereits 2005 hat die BJR-Vollversammlung (ehemals Hauptausschuss) einen Maßnahmenkatalog verabschiedet, wie dies in Jugendringen und Jugendverbänden umgesetzt werden soll. In der 2012 beschlossenen Position Jugendarbeit setzt sich für den Schutz von Kindern und Jugendlichen ein bekräftigt und präzisiert der BJR seine Haltung, dass wirksame Prävention ein umfassendes und für das Arbeitsfeld passgenaues Schutzkonzept erfordert.
Dazu gehören folgende Qualitätsmerkmale:
- Beteiligung von Kindern und Jugendlichen
- Selbstkritische Überprüfung der Organisationskultur
- Offene Fehlerkultur
- Eindeutige Positionierung der Organisation gegen sexuelle Gewalt
- Klare Regeln zum Umgang mit Mädchen und Jungen und entsprechende Selbstverpflichtungen (Verhaltenskodex/ Schutzvereinbarungen)
- Information und Qualifizierung für Mitarbeiter_innen
- Notfallplan /Leitlinien zum Vorgehen im Verdachtsfall
- Beschwerdemöglichkeiten
Das Angebot von Prätect umfasst Informationen und Materialien, Schulung und Fortbildung, Beratung und Vernetzung für alle ehrenamtlichen, hauptberuflichen und hauptamtlichen Mitarbeiter_innen der Jugendarbeit. Damit sollen sie befähigt werden, Grenzüberschreitungen zu erkennen, geeignete Präventionsmaßnahmen umzusetzen sowie Mädchen und Jungen zu stärken.