Europäisches Jahr der Jugend

2022 wurde von der Europäische Union zum Europäische Jahr der Jugend erklärt. Die Europäischen Kommission schlug vor, 2022 den jungen Menschen zu widmen, die in den letzten beiden Jahren für andere auf vieles verzichten mussten. Im Dezember 2021 einigten sich der Rat und das Europäische Parlament auf einen entsprechenden Beschluss und kündigten u.a.an, dass das Jahr der Jugend "kompromisslos inklusiv" sein muss. Das ganze Jahr über sollen Aktivitäten und Initiativen angeboten sowie zusätzliche Fördergelder für Jugend freigemacht werden. Inhaltlich stehen dabei entsprechend der Jugendziele folgende Themen im Vordergrund: Gleichstellung und Inklusion, Nachhaltigkeit sowie psychische Gesundheit und Wohlergehen.

Die Europäische Union hat sich mit dem Europäischen Jahr der Jugend zum Ziel gesetzt

  • die junge Generation zu würdigen und zu unterstützen und ihr in Form des ökologischen und digitalen Wandels nicht nur neue Perspektiven und Chancen zu bieten, sondern auch neue Hoffnung, Kraft und Zuversicht zu verleihen.
  • allen jungen Menschen Mut zu machen, sich zu beteiligen, insbesondere denjenigen mit geringeren Chancen, aus benachteiligten Verhältnissen, ländlichen oder abgelegenen Gebieten oder schutzbedürftigen Gruppen.
  • Möglichkeiten zu erweitern, die die EU-Politik jungen Menschen bietet, im Sinne ihrer persönlichen, sozialen und beruflichen Weiterentwicklung.
  • Inspiration zu schöpfen aus der Tatkraft, den Vorstellungen und den Überzeugungen junger Menschen, um die europäische Einigung auf Grundlage der Konferenz zur Zukunft Europas voranzubringen und neu zu beleben.

Auf der Webseite für das Europäische Jahr der Jugend werden alle europaweiten Maßnahmen gesammelt, Neuigkeiten veröffentlicht und jungen Europäer:innen eine Plattform für ihre Stimme gegeben.

Empfehlungen und aktuelle Prozesse:

> Der Ausschuss der Regionen hat gemeinsam mit dem European Youth Forum 49 Empfehlungen zur Verbesserung der Beteiligung junger Menschen verabschiedet.

> Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments fordern eine Verlängerung des Europäischen Jahrs der Jugend bis 09. Mai 2023, die Verabschiedung und Einführung des EU-Jugendtests sowie eine faire Bezahlung von Trainees.

> Das Europäische Jugendforum fordert die Einführung eines EU Youth Test. Dieser soll sicherstellen, dass junge Menschen berücksichtigt werden, wenn die EU über neue Politiken und Gesetze entscheidet.

 

Umsetzung in Deutschland

In Deutschland wurde Eurodesk mit der Umsetzung des Europäischen Jahr der Jugend beauftragt. Sie führen eine Mitmach-Kampagne unter dem Titel "Dein Europa - Dein Jahr!" durch, in dessen Rahmen die Jugendarbeit selbst etwas auf die Beine stellen kann. Auf der Kampagnenhomepage gibt es eine Karte mit allen Veranstaltungen, eine Social Wall mit den Hashtags #deinjahr #ejj2022 und man kann sich im Servicebereich für eigene Veranstaltungen Online-Materialien und Print-Materialien bestellen. mehr

Umsetzung in Bayern

Der Bayerische Landtag hat im Oktober 2021 beschlossen, das Jahr 2022 als Bayerisches Jahr der Jugend auszurufen. Ziel dabei ist es weitere Impulse zur Stärkung der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in der Demokratie zu setzen und die Partizipation von Kindern und Jugendlichen insgesamt weiterzuentwickeln. Beschluss vom 27.10.2021

Der Bayerische Jugendring feiert das Bayerische Jahr der Jugend zusammen mit seinem eigenen 75. Geburtstag am 11. Juli 2022. mehr 

Stimmen aus dem Netzwerk zum Europäischen Jahr der Jugend:

Forderungen des European Youth Forum

Erwartungen des Deutschen Bundesjugendrings

Stellungnahme der JEF Bayern

Veranstaltungen des BJR im Europäischen Jahr der Jugend 2022

Gemäß den Schwerpunkten des Europäischen Jahrs der Jugend 2022 standen beim diesjährigen Bayerischen Tag der Jugend die Themenfelder Nachhaltigkeit, Inklusion, Digitalisierung und Frieden im Vordergrund.
Das Fachforum findet im Rahmen des Projekts „Perspektive Europa“ statt und soll der Vernetzung, dem Austausch von Best-Practice-Beispielen und dem verbandsübergreifenden Voneinander-Lernen dienen.
Im Rahmen einer Seminarreise nach Brüssel lernen junge Menschen die Europäischen Institutionen kennen, erfahren mehr über die politischen Prozesse der EU und bringen in Gesprächen mit politischen Entscheidungsträger:innen ihre Anliegen ein.
Gemeinsam mit rund 15 weiteren Jugendorganisationen aus ganz Europa nimmt der BJR mit einer kleinen Delegation am finnischen Jugendkongress Nuori im April 2022 teil. 
Der BJR führt mit YouthLink Scotland einen Fachkräfteaustausch zum Thema „Digital Youth Work - The Gender Gap“ durch. Dabei soll die Frage thematisiert werden, wie Frauen und Mädchen gleichermaßen von der Digitalisierung profitieren.

Kontakt

Theresa Leppert
Referentin für Europäische Jugendpolitik